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Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Titel: Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsebeth Egholm
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lauter!«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Was will er von ihr?«
    »Sie kennt die Position.«
    »Und was noch?«
    »Ihr Mann war ein gieriger Idiot.«
    »Aber sie hat keine Ahnung«, log Peter. »Sie erinnert sich an nichts. Wo bringt Blackie seine Opfer hin?«
    »Das weiß ich nicht!«
    »Du lügst.«
    »Es ist immer besser, so wenig wie möglich zu wissen. Du weißt genau, wie so was läuft.«
    Peter zielte in den Vorderreifen, der explodierte. Der Luftdruck schoss Grimme in den Nacken und er zuckte zusammen. Aber etwas in seinem Gesichtsausdruck hatte sich verändert.
    »Du traust dich nicht«, fauchte er. »Du hast keinen Arsch in der Hose.«
    Peters Finger am Abzug verkrampfte sich. Er befand sich wieder mit Manfred im Wald auf der Jagd.
    »Los, schieß doch«, sagte Grimme. »Sei ein ganzer Mann und drück diesen verdammten Abzug. Brings hinter dich.«
    Grimme hatte recht. Es wäre innerhalb einer Zehntelsekunde überstanden und die Welt wäre eine bessere. Peters Nacken verspannte sich, er versuchte locker zu bleiben. Grimme stützte sich auf seine unverletzte Hand und wollte aufstehen.
    »Bleib sitzen.«
    »Sonst was?« Grimme grinste ihn an, etwas hinter Peters Rücken hatte seine Aufmerksamkeit erregt.
    Peter drehte sich in dem Augenblick um, als ein dicker Holzpfosten seine rechte Niere traf. Die Boxernase hob den Pfosten und holte für einen zweiten Schlag aus. »Nur dass du’s weißt, dein dämlicher Stunt vorm Krankenhaus hat nichts gebracht.« Der Schlag traf Peter auf dem Rücken. »Wir haben uns die bitch von Anja zurückgeholt. Schon am nächsten Tag.«
    Peter stürzte zu Boden, die Schmerzen waren unerträglich, aus dem Augenwinkel sah er, wie Grimme nach seiner Pistole fischte. Er rollte sich auf den Bauch und schoss blind drauflos. Zwei Schüsse zerrissen die Stille des Waldes. Der zweite durchschlug Grimmes Stirn. Peter schoss ein drittes Mal, denn über ihm türmte sich die Boxernase auf wie ein wütender Grizzlybär. Der Holzpfosten und sein Träger gingen gleichzeitig zu Boden. Der Mann lebte, blieb aber reglos liegen.
    Peters Körper brannte, Grimmes Kugel hatte seinen Arm durchschossen. Er sah, wie sich seine Lammfelljacke verfärbte. Der eine Wachposten lehnte nach wie vor handlungsunfähig am Baum, Grimme war tot und die Boxernase lag zusammengekrümmt auf dem Boden. Peter öffnete die Jacke des Verwundeten, er hatte ihm einen seitlichen Bauchschuss verpasst. Er zog Grimme Jacke und Pullover aus, verband mit dem Pullover so gut er konnte die Wunde, schleppte ihn in die Hütte und deckte ihn mit Grimmes Jacke zu.
    »Bleib still liegen. Ich rufe den Notarzt.« Er holte sein Handy raus.
    In der Hütte fand er ein Seil, mit dem er den vorderen Wachposten am Baum festband. Dann lief er durch den Wald zurück zum Auto.
    Kaum hatte er die Tür zugeschlagen, da klingelte das Telefon. Es war Matti:
    »Hast du schon von Cato gehört?«
    »Warum, was ist mit ihm?«
    »Grimmes Leute haben ihn fertig gemacht. Die haben ihm jeden Knochen im Leib gebrochen. Es heißt, die wollten was aus ihm rausprügeln.«
    »Und, haben sie es bekommen?«
    »Er muss auf jeden Fall lange dichtgehalten haben.«
    Peter schloss die Augen. Dann hatte er Cato doch Unrecht getan. Er erinnerte sich an das Gespräch mit Grimme und sein Verdacht gegen Miriam tauchte ein zweites Mal auf. Aber sie hätte ihn doch niemals verraten. Sie waren doch Freunde.
    Er schüttelte den Kopf und versuchte, dieses ungute Gefühl loszuwerden. Aber ein Wort von ihr war hängen geblieben: ›Pfadfinder!‹
    Wütend riss er das Steuer herum und raste los.

K APITEL 72
    Die Schmerzen hielten sie am Leben. Solange sie die spüren konnte, lebte sie noch.
    Jemand hatte ihr eine Steppdecke über die Beine geworfen. Sie fühlte sich wie ein gehäutetes Tier. Sie hatten ihr die Augenbinde entfernt und sie wusste, was das bedeutete. Diesen Ort würde sie niemals lebend verlassen. Sie hatte ihnendie Koordinaten gegeben, jetzt war sie nicht mehr von Nutzen.
    Felix versuchte sich aufzusetzen. Sie war durstig und fror, gleichzeitig strahlte die Brandwunde an der Innenseite ihres Oberschenkels eine unerträgliche Hitze aus. Die Temperatur in dem Raum lag um den Gefrierpunkt, ihr Atem bildete kleine Rauchwolken.
    »Wasser. Ich will Wasser.«
    Ihre Stimme war kraftlos, sie klang wie ein kleines, verängstigtes Mädchen.
    Da hörte sie ein Geräusch. War das ein Tier? Es könnte eine Katze sein oder eine Maus oder eine Ratte. Ihre Augen hatten sich an die

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