Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Titel: Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsebeth Egholm
Vom Netzwerk:
Fenster. Der Schnee fiel schon wieder in dicken Flocken. Er konnte sich keinen ungeeigneteren Zeitpunkt vorstellen, um eine Tauchexpedition zu starten. Aber wenigstens war es windstill.
    »Die Tauchereinheit wurde abgezogen und ist wieder zurück in Kongsøre. Wen sollten wir dafür einsetzen?«, fragte Martin Nielsen.
    »Was ist mit dieser jungen Frau, die hier in der Gegend wohnt?«
    Anna Bagger sah zu Arthur Sand. »Sie sagten, es sei dort nicht tiefer als zehn Meter. Dafür benötigt man doch keine ganze Tauchereinheit, oder?«
    Sand schüttelte den Kopf.
    »Das könnte ein einzelner Taucher erledigen. Das Amt für Schifffahrt hat ein Schiff in Grenå liegen. Wenn ihr einen Taucher auftreibt, haben wir das passende Fahrzeug.«
    Anna Baggers Blick heftete sich an Mark.
    »Hast du eine Idee, wo wir nach Boutrup suchen können?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß auch nicht mehr als du.«
    »Er hat einen emotionalen Bezug zu Århus, oder? War da nicht irgendwas mit einer Mutter oder einer Kindheit im Heim in Ry?«
    Erling Bank nickte und Anna Bagger begann sofort mit der Zusammenstellung ihres Teams.
    »Zwei von euch fahren zu Boutrups Haus, ihr nach Århus und Ry. Ihr durchkämmt mir jeden Zentimeter, wo er sich aufhalten könnte: Familie, Freunde, alte Kollegen.«
    »Mark, weißt du, wo diese Taucherin jetzt ist?«
    »Ich weiß, wo sie wohnt.«
    »Dann würde ich sagen, du holst sie ab und begleitest sie mit nach draußen in den Kattegat.«
    »Es gibt da noch einen, nicht ganz unwesentlichen Aspekt. Ich hatte doch vorher den Bandenanführer Grimme erwähnt.« Alle Blicke wandten sich ihm zu. »Er hatte heute Ausgang und ist untergetaucht.«

K APITEL 71
    Peter zielte mit der Pistole vom Dach der Pfadfinderhütte aus auf Grimme, der im Schnee lag. Die Schusswunde am Arm blutete und bildete einen roten Fleck. Der Wachposten war an einen Baum gerobbt und hatte sich stöhnend dagegengelehnt. Der Himmel zog zu und die herabfallenden Eiskristalle tauchten die Lichtung in ein flimmerndes Licht.
    »Dann hat Cato mich also verraten«, sagte Peter.
    Grimme verzog sein Gesicht zu einem schmerzverzerrten Grinsen.
    »Wer sagt denn, dass es Cato war? Man sollte aufpassen, mit wem man es zu tun hat, Petter.«
    In Peters Kopf arbeitete es fieberhaft, aber das Ergebnis gefiel ihm überhaupt nicht. Er schob das Bild von Miriam wütend beiseite.
    »Wo ist Felix?«
    »Fuck you!«
    Grimmes Hand tastete im Schnee nach seiner Pistole, die er bei dem Schuss verloren hatte. Sie lag unter dem Wagen.Peter schoss erneut, Schnee wirbelte in die Luft und Grimme zog die Hand hastig zurück.
    »Der erste Treffer war für Felix. Der nächste ist für Stinger.«
    Grimme schnaufte.
    »Du peilst auch echt nichts. Du verdammter Idiot.«
    Peter drückte ab. Das Projektil streifte Grimmes Stiefel und er zuckte zusammen.
    »Ich kenne mich mit euren Waffen nicht so gut aus«, sagte Peter. »Wer weiß, was ich das nächste Mal treffe.«
    Der Adrenalinschub durchströmte seinen Körper und hinterließ eine Wärme, die seinen Kopf klar und seinen Geist gefasst machte. Er sprang vom Dach und lief auf Grimme zu, die Mündung der Pistole auf ihn gerichtet. Grimme rutschte auf den Händen rückwärts, bis er mit dem Rücken gegen den Kühlergrill stieß. Zum ersten Mal sah er so etwas wie Angst in Grimmes Augen. Wie oft hatte er sich gewünscht, diesen Mann im Visier zu haben. Die Chance auf Rache war verführerisch. Aber sie würde in einer Sackgasse enden.
    »Du Feigling«, knurrte er. »Ramses war ein Hosenscheißer. Das war für euch ein Leichtes, ihn zu entfernen. Los, steh auf und zeig, wie du dich deinesgleichen gegenüber verhältst.«
    Er winkte mit der Pistole. Grimme benötigte zwei Anläufe, ehe die Worte aus seinem Mund kamen.
    »Das waren wir nicht«, stammelte er.
    »Wer war es dann?«
    Peter wusste sofort, dass Grimme die Wahrheit sagte, als er unter großen Mühen den Namen ausspuckte.
    »Lily.«
    »Die Lily, die dich verpfiffen hat? War Stinger auch ihr Werk?«
    Grimme stieß zur Bestätigung nur ein Grunzen aus.
    »Und Nina Bjerre und Tora?«
    Grimme gab keine Antwort.
    »Erzähl mir von Blackie.«
    »Von wem?«
    »Blackie. Mogens Røjel. Du hast doch im Jugendknast zusammen mit ihm gesessen. Ihr habt eure Namen in die Eiche unten am Lange Sø geritzt. Wo ist er jetzt?«
    »Keine Ahnung.«
    »Du hast ihn doch als Mörder beauftragt in der ›Operation Lilie‹. Und jetzt hat er Felix. Wo ist sie?«
    Grimme murmelte etwas.
    »Sprich

Weitere Kostenlose Bücher