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Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Titel: Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsebeth Egholm
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hatten sie vollkommen außen vor gelassen. Eine alleinstehende Frau, die in einem Haus an der Klippe lebt. Sie hatte seine Aufmerksamkeit nicht erregt. Wer hätte ahnen können, dass sich dahinter eine so dramatische Geschichte verbarg?
    Anna Bagger fuhr fort:
    »In Anbetracht der kritischen Lage haben wir Herrn Erling Bank von der Mordkommission zu uns gebeten, der den Fall bearbeitet hat … noch bearbeitet«, korrigierte sie sich. »Sowie Arthur Sand von der Havariekommission.«
    Sie nickte Bank zu, der sofort aufsprang und mit einer Geschwindigkeit zur Tafel lief, die alle Naturgesetze außer Kraft setzte: er war ein kleiner, sehr dicker Mann. Er sprach, als hätte er eine Wäscheklammer auf der Nase und er war wütend.
    »Wenn nur einer von Ihnen nachgedacht und sechs Monate zurückgegangen wäre, hätte es gar nicht so weit kommen müssen. Das ist – milde gesagt – unglaublich ärgerlich.«
    Anna Bagger holte tief Luft.
    »Ja, das besprechen wir später.«
    Bank hatte sich aber offenbar schon wieder beruhigt und fuhr mit geschäftsmäßigem Ton fort. »Hätten wir die Verbindung zwischen diesen beiden Fällen früher erkannt, hätten wir proaktiver handeln können. Am Anfang haben wir selbstverständlich auch Sabotage als Möglichkeit in Betracht gezogen. Denn das Wetter am Tag des Unfalls war hervorragend und dieser Hubschraubertyp gilt als äußerst sicher, habe ich mir sagen lassen.«
    Er warf Arthur Sand einen Blick zu, ehe er weitersprach: »Gomez war ein erfahrener und sicherer Pilot. Allem Anschein nach war er ein glücklich verheirateter Mann und Vater, mit einem guten Job und sicherem Einkommen. Er hatte zwar finanzielle Schwierigkeiten, aber das ist erstens nichtstrafbar und außerdem befinden wir uns in einer Wirtschaftskrise. Was könnte man ihm da vorwerfen?« Bank drehte die Handflächen nach oben. »Wir haben nichts Verdächtiges gefunden. Außerdem konnte nicht nachgewiesen werden, dass jemand den Hubschrauber sabotiert hat.«
    Er streckte einen Finger in die Luft.
    »Unsere einzige Zeugin war Felix Gomez, aber sie war traumatisiert und litt unter Amnesie. Natürlich gehörte sie auch zu den Verdächtigen, aber welches Motiv sollte sie gehabt haben? Sie hatte ihre Tochter verloren und ist nur selbst knapp dem Tod entronnen. Den Fall mussten wir ruhen lassen, aber er war alles andere als abgeschlossen. Wir hatten die ganze Zeit die Hoffnung, dass sich Felix Gomez an etwas erinnern würde. Mit anderen Worten, wir hofften auf Neuigkeiten.«
    Anna Bagger wickelte ihre Haare um den Zeigefinger, sagte aber nichts. Mark sah, dass sie wütend war. Sie ärgerte sich in erster Linie über sich selbst, weil sie so erfolgsverwöhnt war. Allerdings war sie gleichermaßen von Bank irritiert, der mit ihr auch früher hätte Kontakt aufnehmen können, wenn er diese Verbindung geahnt hatte. Schließlich hatte sie bis vor wenigen Wochen in Esbjerg in der Mordkommission ermittelt und nicht hier vor Ort.
    »Und dann ist tatsächlich etwas geschehen«, sagte Bank. »Felix Gomez hatte gestern ein Treffen mit Arthur Sand von der Havariekommission in Brabrand.«
    Er nickte seinem Kollegen zu und Arthur Sand erhob sich und wandte sich an das Ermittlerteam, die Hände auf dem Rücken verschränkt. Er hatte eine auffallend weiche Stimme, die im Kontrast zu seinem militärischen Äußeren stand.
    »Felix konnte sich sehr lange an nichts erinnern«, begann Sand. »Sie wollte sich wahrscheinlich auch nicht erinnern, was man unter den Umständen auch verstehen kann. Wirhaben uns ein paar Mal getroffen, aber immer ohne Ergebnis. Aber gestern gab es eine Wende.«
    Er drehte sich zur Tafel. »Darf ich?«
    Er griff einen der Speedmarker vom Tisch und schrieb eine Zahlenreihe auf.
    56°15 ΄ 62 ΄ N 11°34 ΄ 22 ΄ O
    Sand legte den Marker beiseite und drehte sich wieder um.
    »Das ist eine Position im Kattegat, ganz in der Nähe der Absturzstelle. Die Stelle heißt Lille Lysegrund und hat eine maximale Tiefe von zehn Metern. An einem Tag mit klarer Sicht kann man von einem Hubschrauber aus ein Schiffswrack sehen, das auf dem Meeresgrund liegt.«
    Marks Puls beschleunigte sich. Ein Schatz auf dem Meeresgrund. Sowohl die polnischen Saisonarbeiter als auch Grys Kollegin Helle hatten ihn erwähnt. War Erik Gomez auch auf der Suche nach diesem ominösen Schatz gewesen?
    Sand setzte sich und Erling Bank übernahm wieder das Wort. Man merkte, dass die beiden in diesem Fall eng zusammengearbeitet hatten.
    »Ramses Bilal kam Felix

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