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Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Titel: Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsebeth Egholm
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des Entgegenkommens:
    »Als Blackie damals in der Jugendvollzugsanstalt war, hat er einen Mann kennengelernt, der später der Bandenanführer der Rocker wurde. Grimme. Er hat in Horsens gesessen und von dort seine Geschäfte draußen gelenkt. Und er hat auch Blackie unter Vertrag gehabt.«
    Røjel sah ihn mit leeren Augen an. Es war schwer zu beurteilen, ob diese Informationen neu für ihn waren. Er drehte sich um und setzte seine Arbeit fort.
    »Blackie ist ein Mörder, Christian. Und er macht seine Sachegut. Grimme hat ihn benutzt, um die Mädchen in seiner Bande abzustrafen, wenn sie ausbrechen wollen. Das Mädchen, das Kir im Hafenbecken gefunden hat, hieß Tora. Sie hatte kein Gesicht mehr. Jemand hatte sie gehäutet. So wie Zita.
    Aber vielleicht handelt es sich ja auch dabei um eine Familienspezialität? Wenn ihr keine Mädchen habt, denen ihr die Haut abziehen könnt, dann nimmt man eben den Hund?«
    Røjel schoss herum. Zorn und Ohnmacht schlugen Peter entgegen. Er hatte einen Mann vor sich, der über Nacht gealtert war und die Kontrolle verloren hatte.
    »Was weißt du schon davon, wie es ist, Söhne zu haben? Was weißt du davon, wie man sie auf den richtigen Weg bringt?«
    Er stützte sich auf die Schaufel, als wäre sie seine Rettungsboje.
    »Was weißt du davon, wie schwer es ist, das eigene Lebenswerk an die nächste Generation weiterzugeben?«
    »Nichts«, räumte er ein. »Davon verstehe ich gar nichts.«
    Røjel spuckte auf den Boden.
    »Blackie ist gefährlich, Christian. Er bringt unschuldige Mädchen um.«
    »Mädchen, pah!«
    Røjel bohrte die Schaufel tief in den Misthaufen. »Die könnten sich ja auch zurückhalten. Die müssen ja nicht herumrennen und Theater machen und sich wie Männer benehmen.«
    »So wie Kir?«
    Er provozierte ihn absichtlich. Røjel packte die Schaufel und für einen Moment befürchtete Peter, dass er zum Schlag ausholen wollte. Aber dann schien es, als hätte er alle Kraft verloren, und der Moment der Gefahr war verstrichen.
    Er stand reglos auf dem Misthaufen, eine schwarze, knochige Silhouette im Gegenlicht. Das Schweigen währte so lange, dass Peter sich fragte, ob der Mann jemals wieder sprechen würde. Dann aber holte Røjel tief Luft.
    »Es heißt Schneckenhaus .«
    Er spuckte den Namen förmlich aus.
    »Das ist ein altes Haus auf dem Nørrevangsvej zwischen Karlby und Veggerby. Es liegt auf einer kleinen Anhöhe mit Blick auf den Nederskov.«
    Er holte ein zweites Mal tief Luft.
    »Los, hau jetzt ab, du siehst doch, dass ich zu tun habe.«

K APITEL 78
    Sie waren schon seit etwa einer Stunde auf dem Wasser. Und in weniger als einer Stunde würde die Sonne untergehen. Das Licht zog sich hinter dem Horizont zurück und das Meer wirkte schwarz und abweisend.
    »Wir sind da.«
    Kir zeigte auf das GPS-Gerät, sie befanden sich direkt über der Position, die sie eingegeben hatte. Blackie beugte sich über die Reling. War das die günstige Gelegenheit? Der Gedanke schoss ihr für eine Zehntelsekunde durch den Kopf, aber da stand er schon wieder dicht hinter ihr und zielte mit der Waffe auf sie.
    »Du musst da runter. Du sollst was für mich hochholen. Das liegt in einem Wrack.«
    Sie sah auf das GPS-Display, der Meeresboden befand sich neuneinhalb Meter unter ihnen.
    »Das ist nicht so einfach, in ein Wrack zu tauchen. Wonach suche ich denn da?«
    Sie vermied die anderen Fragen, die ihr auf der Zungebrannten: Was würde hinterher mit ihr passieren? Würde er später einfach behaupten, sie sei bei einem Tauchgang ertrunken? Eine Minentaucherin? In zehn Metern Tiefe?
    »Du sollst ein Paket hochholen«, sagte Blackie. »Das ist zugeschweißt. Und nicht so groß.«
    Er deutete mit den Händen die Größe des Pakets an. Es hatte die Ausmaße des Pullovers, den sie ihm zu Weihnachten geschenkt und vorher selbst eingewickelt und mit Segelgarn verschnürt hatte.
    »Und wo befindet sich dieses Paket? Was ist das für ein Boot?«
    »Das ist die Molly von Fischer-Brian.«
    Fischer-Brian. Den Namen hatte sie schon lange nicht mehr gehört. Er war einer von Hannibals vielen Freunden gewesen. Und sie hatte ihn immer im Verdacht gehabt, Hannibal mit polnischem Wodka versorgt zu haben.
    »Er hat seine Molly mit dem Heroin versenkt, ehe sie ihn eingebuchtet haben«, sagte Blackie. »Das ist sieben Millionen wert.«
    Kir sah ihn an. Sie hatte keine Angst vor ihm und auch nicht vor der Pistole. Und offenbar hatte sie auch keine Angst vor dem Tod. Sie hatte ihm zu oft ins Auge gesehen. Sie

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