Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung
Muttersprache – und Englisch plapperte. » Merry Noël! «
Die Atmosphäre war heimelig und gemütlich, und Danii entspannte sich. Sie amüsierte sich, genoss die Zeit mit ihren Schwestern und Schwiegergeschwistern. Murdoch zog Danii noch näher in die Kühle seiner Arme, bis sie fast auf seinem Schoß saß. Er rieb mit seiner großen, kalten Pranke über ihren Arm. Mit der anderen Hand hielt er die ihre.
Ständiger Kontakt. In den letzten Wochen hatte er kaum die Hände von ihr lassen können. Und sie saugte seine Aufmerksamkeit in sich auf wie die Kälte.
Nachdem Jádian widerwillig gekrönt worden war, hatten Danii und Murdoch in einer einfachen Mythenweltzeremonie geheiratet. Er war Katholik gewesen, und sie war Heidin. Da war das Einfachste auch das Beste.
Seitdem hatte Danii keine Zeit mehr für Fantasien. Ihr Ehemann hatte sich als wunderbar unersättlich erwiesen. Bei jedem Sonnenuntergang drang er behutsam in sie ein und weckte sie auf diese Weise, wobei er gerade genug Blut trank, um die Temperatur zu halten. Auch wenn sie ihn stets aufforderte, mehr zu trinken.
ErhattedieeisigenVeränderungen,dieerzwangsweisedurchgemacht hatte, gut verkraftet. Und wenn sie erwartet hatte, dass seine Brüder von dieser Entwicklung enttäuscht sein würden, hatte sie sich gründlich geirrt. Sie hatten Murdochs Entscheidung bereitwillig akzeptiert.
Mit großem Trara begann die Familie, Geschenke auszutauschen. Murdoch hatte ihr einen extravaganten Kasten für Svanas Krone gekauft und einen mit Smaragden besetzten Kamm, um den zu ersetzen, den Néomi ihm ihren eigenen Worten zufolge auf Elancourt direkt aus der Tasche geklaut hatte.
Danii überreichte ihm eine eigene Kreation: einen kunstvoll verzierten Ring aus Eis für seinen Zeigefinger, der als eine Art Kältemonitor dienen sollte, bis er sich an seine Transformation gewöhnt hatte. Sie wussten nicht, ob er sich überhitzen könnte, und sie wollte es lieber nicht herausfinden.
Doch alle Geschenke verblassten angesichts von Sebastians und Kaderins Geschenk für die ganze Familie: Thranes Schlüssel.
Bei seinem Anblick musste Danii ein Schaudern unterdrücken. Sie hatte gehört, dass der Schlüssel nicht immer so funktionierte wie erhofft, und dass er auch nicht immer in genau die Zeit zurückführte, die man sich gewünscht hatte.
Aber Murdoch setzte große Hoffnungen darauf, dass der Schlüssel endlich wieder die ganze Familie vereinen werde. Er hatte ihr gesagt, wie stolz sein Vater sein würde, wenn er sähe, dass Murdoch sein Herz verschenkt hatte.
Sie schüttelte sich, um die düsteren Ahnungen zu vertreiben. Diese Familie war so außergewöhnlich, dass das Schicksal sich dem beugen sollte.
»Zu Beginn des neuen Jahres gehen wir zurück?«, fragte Sebastian, der den Arm um Kaderins Schulter gelegt hatte.
Danii verkniff sich ein Lächeln, als sie sah, wie die wilde Kaderin sich an ihn schmiegte und die Augen vor lauter Glück schloss. Hätte nur noch gefehlt, dass sie zu schnurren anfing. Danii nahm sich vor, sie später noch damit aufzuziehen.
»Ja, es ist Zeit«, sagte Nikolai. »Jetzt haben wir alles geregelt.«
Conrads rote Augen wurden leer, und seine Fäuste ballten sich, als sein Geist von Erinnerungen überschwemmt wurde. Aber Néomi legte ihm zärtlich die Hand ans Gesicht und zog ihn wieder in die Unterhaltung zurück.
»Néomi?«, fragte er verwirrt.
Sie lächelte ihn liebevoll und mit unendlicher Geduld an. » Écoute-le, mon cœur .«
Er nickte, und sein Blick füllte sich mit einem Ausdruck, den man nur als Anbetung bezeichnen konnte.
»Bist du bereit, für deine Schwestern in die Vergangenheit zurückzugehen?«, fragte Néomi ihn.
Conrad sah die anderen mit einem entschiedenen Nicken an. »Ich bin bereit.«
»Dann sind wir uns alle einig?«, fragte Nikolai. »Ich mache mir am meisten Sorgen darüber, wie die Mädchen es wohl aufnehmen werden. Sie waren so jung und werden jetzt nicht nur in eine komplett andere Welt hineingestoßen, sondern auch noch in eine komplett andere Zeit.«
»Meine Schwestern haben es gut verkraftet«, sagte Kaderin, »abgesehen von dem ein oder anderen zerstörten Toaster. Und sie stammen aus einer Zeit lange vor dem Mittelalter.«
»Und denk nur daran, was für wunderbare Tanten die Mädchen bekommen werden«, sagte Myst. »Ich werde sie in Sachen Designermode beraten, und Néomi lehrt sie zu tanzen.«
» Bien sûr .« Néomi nickte. »Und ich kann mich unsichtbar machen und ihnen zur Schule folgen, um
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