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Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Titel: Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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eine unsterbliche Tochter; eine Tochter, die ihren Heldenmut, Odins Scharfsinn und Gerissenheit und Freyas Heiterkeit und feengleiche Schönheit besaß. Obgleich diese Tochter ihre Lebensenergie aus der Kraft des Blitzes gezogen hatte, hatte sie zudem Odins Arroganz und Freyas Habgier geerbt, doch das vergrößerte deren Zuneigung zu ihr nur noch.
    Die Götter waren zufrieden, und die Maid betete ihre Tochter an. Doch nachdem ein Zeitalter vergangen war, hörten die Götter eine weitere Frau laut rufen, dass ihr Mut sie nicht verlassen möge, als sie im Kampf gegen einen dunklen Feind ihr Leben ließ. Sie war kein Mensch, sondern eine Furie, eine Kreatur des Mythos – jener Welt listiger Wesen, die den Menschen davon überzeugen konnten, sie existierten nur in seiner Vorstellungskraft. Diesem Geschöpf blieben nur noch wenige Momente. In der eiskalten Nacht waren ihre Atemzüge schon nicht mehr sichtbar.
    »Unsere Hallen sind groß, doch unsere Familie ist klein«, sagte Freya, und ihre Augen funkelten so hell, dass ein Seemann im Norden von den Sternen geblendet ward und um ein Haar vom rechten Weg abgekommen wäre.
    Der unerbittliche Odin vermochte ihr ihren Wunsch nicht zu verwehren und nahm ihre Hand. Alle, die die sterbende Furie umgaben, sahen, wie der Himmel erneut vom Blitz aufgerissen ward.
    In den kommenden Jahren sollte es wieder und wieder geschehen, auch noch lange nachdem weibliche Krieger – seien sie nun Mensch, Dämon, Sirene, Wechselbalg oder eine andere tapfere Kreatur der Mythenwelt – im Angesicht des Todes darum zu beten wussten.
    Und so ward die Walküre geboren.

1
    Vor fünf Jahren
    Burg Mount Oblak, Russland
    Wenn dieser übergroße Vampir nicht bald aufhörte, ihr ins Gesicht zu starren, würde nicht einmal sein überragendes Geschick mit dem Schwert seinen Kopf auf den Schultern halten können.
    Dieser Gedanke ließ Myst – eine Unsterbliche, die auch als die Vielbegehrte bekannt war – grinsen, während sie sich auf dem Fenstersims ihrer Zelle zusammenkauerte. Gegen die verstärkten Gitterstäbe gelehnt, beobachtete sie die Schlacht der beiden Vampirarmeen unter ihr, als ob sie von den hinteren Tribünen aus einer harmlosen Rauferei zusehen würde.
    Der arme Kriegsherr mit seinen breiten Schultern und dem pechschwarzen Haar stand kurz davor, sich zu einer Legion anderer Männer zu gesellen, deren letzter Anblick auf Erden ihr lächelndes Gesicht gewesen …
    Sie runzelte die Stirn, als er sich duckte und seinen Feind durchbohrte. Er war ein riesiger Mann, wenigstens zwei Meter groß, doch überraschend schnell. Sie neigte den Kopf zur Seite und musterte ihn. Sie kannte sich mit Kämpfen aus, und sein Stil gefiel ihr. Niederträchtig . Erst versetzte er dem Gegner eins mit dem Schwert, um gleich darauf mit der Faust zuzuschlagen, oder aber er wich einer Parade aus und teilte mit dem Ellbogen aus. Es amüsierte sie zuzuschauen, aber was würde sie nicht darum geben, dort unten mitzukämpfen. Da, wo es am heißesten herging. Gegen beide Seiten. Gegen ihn .
    Sie kämpfte noch niederträchtiger.
    Sein Blick schweifte immer wieder ab zu ihr. Einmal hatte er seinem Feind sogar den Todesstoß versetzt, während seine Augen immer noch zu ihr hinaufstarrten. Sie hatte ihm einen Kuss zugeworfen, und das von ganzem Herzen, da sie beschlossen hatte, es als einen Tribut zu sehen.
    Selbst während er mit donnernder Stimme seine Befehle gab und die Vampirarmee um ihn herum kommandierte – und sich dabei als brillanter Stratege erwies – , fand er noch die Zeit, ihren Blick zu erwidern. Sie studierte ihn, als ob sie eine Dokumentation über entscheidende Schlachten im Fernsehen betrachten würde, und nahm widerwillig die Effektivität der Säuregranaten und Gewehre zur Kenntnis.
    Die Geschöpfe der Mythenwelt verachteten menschliche Waffen wie diese. Menschen waren die Einzigen, die mit solchen Waffen getötet werden konnten, daher wurde dies allgemein als grob unsportliches Verhalten angesehen. Und doch hatten diese Geschosse etwas für sich. Abgesehen davon, dass sie ein Outfit ruinieren konnten, fügten sie nicht zu unterschätzende Schmerzen zu und waren in der Lage, einen Unsterblichen für kostbare Sekunden außer Gefecht zu setzen. Lange genug, dass ein niederträchtiger Kämpfer dem Gegner den Kopf abschlagen konnte. Wenn man dieses Manöver nur oft genug wiederholte, half es durchaus dabei, sogar eine »uneinnehmbare« Burg einzunehmen wie die Ivos des Grausamen.
    Myst war es allerdings

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