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Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Titel: Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Du hättest dich dorthin translozieren und Regin und Lucia angreifen können, aber das hast du nicht getan. Aber ich bitte dich darum, niemandem unsere Schwächen zu verraten, falls du von dieser Nacht noch weitere Erinnerungen mitnimmst. Gestatte es auch anderen nicht, meine Familie zu verletzen.«
    Galt seine Loyalität vorrangig seinem König oder ihr? Sie war seine Braut. Als er ihr in die Augen starrte, wurde ihm klar, was das bedeutete: Sie war seine Familie. Bei ihm hatte die Familie stets an erster Stelle gestanden, und daran hatte sich nichts geändert, bis auf die Tatsache, dass sich seine Familie vergrößert hatte.
    »Wenn ich etwas über andere Faktionen erfahre, werde ich diese Informationen weitergeben, aber nichts über deine Art.«
    Sie zog ihn an sich und küsste ihn sanft mit bebenden Lippen. »Danke«, flüsterte sie. Dann schenkte sie ihm ein zittriges Lächeln, das sein Herz Dinge tun ließ, an die er sich aus seinem Leben als Mensch nicht erinnern konnte.
    Ihre Schultern versteiften sich im selben Augenblick, als er unten Stimmen hörte.
    Eindringlinge in seinem Heim. Seine Fänge schärften sich. Dass es jemand wagen konnte, sein Haus zu betreten, wenn er seine Braut dort hatte … »Myst, mach dich fertig, dann geh ins Schlafzimmer und warte auf mich. Wenn irgendjemand anders als ich durch diese Tür kommt, dann renne schneller, als du jemals gerannt bist, und bring dich in Sicherheit.«
    Er translozierte sich nach unten, fühlte, wie sich seine Muskeln anspannten, und es juckte ihm in den Händen zu töten. Ihr unsterbliches Blut – noch dazu direkt aus der Quelle genossen – hatte ihn noch stärker gemacht. Er fühlte sich mächtiger, als er es sich je hätte erträumen können, und diese Kraft würde er dazu benutzen, sie zu beschützen. Seine Fänge waren rasiermesserscharf …
    »Wroth, ich bemitleide jeden, der vorhat, deiner Braut etwas anzutun«, meldete sich Kristoff von seinem Platz an dem langen Tisch im großen Saal aus. Murdoch und ein paar der Ältesten saßen bei ihm, und als Wroth eintrat, waren sämtliche Augenbrauen in die Höhe gegangen.
    Während er sich noch bemühte, die Selbstbeherrschung wiederzuerlangen, stellte er sich vor, wie die anderen ihn sehen mussten. Seine Kleidung war schmutzig, sein Hemd wies Spuren von Regins Schwert auf, und – Gott möge ihm beistehen – Mysts köstliches Blut war sowohl auf seiner Haut als auch auf seiner Kleidung. Er war ziemlich sicher, dass ihre Hiebe auch Spuren in seinem Gesicht hinterlassen hatten.
    »Ich möchte Euch nicht in diesem Zustand belästigen. Ich werde mich rasch waschen und um…«
    »Nein, wir wissen, dass du dich danach sehnst, zu ihr zurückzukehren und den Rest der Nacht mit ihr zu verbringen.« Kristoff schien stolz zu sein. »Gratuliere, Wroth. Jetzt bist du erweckt, und du hast deine Braut zu der Deinen gemacht.« Er musterte ihn. »Vor gar nicht langer Zeit. Wenn es auch so scheint, als ob sie es nicht tatenlos hingenommen hätte.«
    Wroth erinnerte sich daran, wie sie ihn getreten hatte, als ob sie ein Pferd anspornte, wenn er innegehalten hatte.
    »Ich würde sie gerne kennenlernen.«
    »Sie ruht sich gerade aus.«
    »Ich nehme an, das ist kein Wunder. Genau genommen würde ich mich wundern, wenn es anders wäre.« Verstohlenes Lachen wurde hier und da laut, das allerdings nach einem scharfen Blick von Wroth rasch verstummte. »Und du hast heute Nacht von ihrem Blut getrunken?«
    Er kniff die Augen zusammen. Wie hatte er nur annehmen können, dass Kristoff das entgehen könnte?
    »Hast du es direkt von ihr genossen?«
    Es blieb ihm nichts anderes übrig, als zuzugeben, das abscheulichste Verbrechen innerhalb ihres Ordens begangen zu haben. Er nahm die Schultern zurück und sagte: »Das habe ich.«
    »Zieh dein Hemd aus.«
    Murdoch fing seinen Blick auf und machte sich kampfbereit, aber Kristoff winkte ab. »Halte dich zurück, Murdoch, heute Nacht wird niemand sterben.«
    Vielleicht würde Kristoff ihm nur bei lebendigem Leib die Haut vom Rücken abziehen, hoffte Wroth, als er sein Hemd ablegte. Zum ersten Mal in seinem Leben wartete seine Braut auf ihn, und zum ersten Mal war es ihm nicht egal, ob er lebte oder starb.
    »Wirf es auf den Tisch.«
    Mit gerunzelter Stirn folgte er der Anweisung. Die Augen der Ältesten weiteten sich, und die Knöchel ihrer geballten Hände wurden weiß. Kristoff hatte Mysts Blut gerochen und jetzt auch die anderen.
    »Und wie war es?«, fragte Murdoch heiser.
    Wroth

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