Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung
sein.
In Gegenwart ihrer Schwestern tat Danii so, als ob es ihr völlig gleichgültig wäre, dass sie noch unberührt war. Sie spielte ihre Rolle als Eiskönigin und warf sich einen Umhang aus kalter Gleichgültigkeit um, sobald sie sich ihre kleinen Geheimnisse anvertrauten.
In Wahrheit sehnte sich Danii jedoch geradezu verzweifelt nach Berührung. Zumindest aber nach männlicher Gesellschaft.
Dieser göttliche Mann war durch das Schicksal an sie gebunden.
Ich habe die Nacht überlebt und ein hinreißender, starker Unsterblicher braucht mich.
Die unglaublich traurige Daniela fühlte sich mit einem Schlag wie die glücklichste Frau auf der Welt.
Murdochs Körper war angespannt, bereit, sich auf sie zu stürzen, sollte sie versuchen zu fliehen. Walküren hassten seine Art. Also würde diese hier angesichts der neuesten Entwicklung nicht allzu erfreut sein.
Er zermarterte sich das Gehirn, was er bloß zu ihr sagen sollte. Normalerweise würde er sie einfach bei der Hand nehmen, sie in die Dusche ziehen und so lange küssen, bis ihre Knie weich wurden und sie nicht mehr wusste, wo oben und unten war. Wenn es um Frauen ging, war er in der Vergangenheit stets Herr der Lage gewesen.
Ich führe und sie folgen.
Wie sollte er sie von hier in sein Bett bekommen? »Daniela … ich … du hast mich erweckt.« Das klang selbst in seinen eigenen Ohren ziemlich vorwurfsvoll.
»Du scheinst darüber ja nicht allzu glücklich zu sein.«
»Bin ich auch nicht!«
Verdammter Mist, wo zum Kuckuck ist denn bloß mein Feingefühl hin?
Soweit er sich erinnern konnte, hatte er nie zuvor das Falsche zu Frauen gesagt, sondern war stets in der Lage gewesen, genau zu spüren, was sie hören wollten.
Ich habe keine Ahnung, was sie hören will.
Ihre Miene war unergründlich. In der einen Sekunde wirkte sie schüchtern und verletzlich, in der nächsten wild und gierig . Er wurde einfach nicht schlau aus ihr, konnte kaum noch klar denken.
Würde sie fliehen? Und wenn, was würde er tun?
Er bemühte sich, seinen Ton zu mäßigen. »Mir wäre es lieber gewesen, ich hätte dich nicht in das Ganze hier hineingezogen, aber ich kann nichts dagegen tun.« Noch immer schwang Wut in seinen Worten mit.
Sie sah ihn blinzelnd an. »Hast du als Mensch mit solchen Sprüchen schon mal eine Frau ins Bett gekriegt?«
»Ja. Nein.« Er sah sie finster an.
»Na gut. Wie heißt es so schön? Im Zweifel für den Angeklagten. Ich gehe also davon aus, dass dein Gehirn im Moment nicht allzu gut funktioniert und dass ich vermutlich die erste Frau in deinem Leben bin, von der du nicht weißt, wie du mit ihr umgehen sollst. Ich kenne deinen Ruf, Murdoch.«
»Wie denn? Ich … «
»Darüber sprechen wir lieber später, wenn das Risiko nicht mehr so groß ist, dass du es dir auf der Stelle mit mir verscherzt.« Seit wann klang die Stimme der Walküre denn so sexy? »Und? Möchtest du nicht versuchen, das hier«, sie zeigte auf seine Erektion, »doch noch in den Griff zu bekommen?«
Ihm sackte der Unterkiefer herunter. »Wirst du bei mir bleiben, bis ich fertig bin?« Sag ja … sag ja …
Ihr wollüstiger Blick wanderte über seinen ganzen Körper. Keine Spur mehr von der schüchternen Walküre. »Das würde ich um nichts in der Welt verpassen wollen.«
Als sie ihm ein Handtuch zuwarf und sich zu seinem Schlafzimmer umdrehte, folgte ihr der legendäre Murdoch Wroth sprachlos und hatte Mühe, nicht über seine eigenen Füße zu stolpern.
8
Jede Walküre mit einem Funken von Selbstachtung würde sich in diesem Augenblick überlegen, wie sie den Vampir erledigen konnte. Eine Braut zu sein, wurde gemeinhin als Schande angesehen, es sei denn, man brachte den betreffenden Blutsauger um, was die übliche Vorgehensweise war.
Und Danii? Sie wackelte übertrieben mit den Hüften, als sie dem eben erst erweckten Vampir ins Schlafzimmer vorausging.
Mit dem Feuer spielen. Diese Redensart hatte für Danii eine vollkommen neue Bedeutung erhalten.
»Ich dachte, du würdest vor mir davonrennen«, hörte sie seine raue Stimme gleich hinter sich. Sein Mund befand sich so nahe an ihrem Ohr, dass ihr ein Schauer den Rücken hinunterlief. Er stand so dicht bei ihr, dass sie glaubte, jeden Moment seine Erektion im Rücken zu fühlen, aber er hatte sich das Handtuch um die Taille geschlungen.
»Nein.« Sie kniete sich auf das Bett und lud ihn mit gekrümmtem Zeigefinger ein, sich zu ihr zu gesellen.
Im nächsten Moment lag er vor ihr auf den Knien und ließ seinen Blick
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