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Eiskalte Verfuehrung

Eiskalte Verfuehrung

Titel: Eiskalte Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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am Rand der Bewusstlosigkeit, ihr Knie nach oben zu reißen. Er veränderte seine Position, blockte ihre Bewegung ab und lachte hämisch.
    »Darwin, du Dreckskerl!«
    Die Deckenbeleuchtung ging an, das Licht schien Lolly direkt in die Augen und blendete sie. Der feste Griff an ihrer Kehle ließ nach, und sie hustete, schnappte nach Luft.
    Darwin war plötzlich sehr still. »Ich hab mich doch bloß ein bisschen amüsiert«, sagte er schmollend.
    Die Frau mit dem strähnigen Haar stand über ihnen beiden, und mit getrübtem Blick schaute Lolly zu ihr auf. Das Gesicht der Frau ließ keine Sympathie, keine Empathie von Frau zu Frau, sondern nur Zorn sehen. Sie hatte auch eine Waffe, und die hatte sie auf Darwins Kopf gerichtet.
    »Steh auf!«, fuhr sie ihn mit heiserer Stimme an.
    »Also, Niki«, setzte er beschwichtigend an, als ihm klar wurde, worauf die Pistole gerichtet war. »Baby, ich …«
    »Hör auf, ›Baby‹ zu mir zu sagen, du elendiger Dreckskerl.«
    Darwins Blick wanderte von Niki wieder zu Lolly. Sie sah das Tierische in seinen Augen, sah, wie er seine Möglichkeiten abschätzte. Er lächelte etwas, dann spreizte er Lollys Oberschenkel weiter auf.
    Niki holte mit ihrer Pistole aus und schlug sie Darwin seitlich auf den Kopf. Er schrie kurz auf, und endlich … endlich rollte er sich von Lolly herunter.
    »Verdammt, Niki, du hättest mich umbringen können!«, brüllte er, kam auf die Beine und zog sich seine Hosen hoch, die ihm über den dürren Hintern gerutscht waren. »Bist du denn komplett verrückt?« Er schnappte sich ein Geschirrtuch und drückte es sich auf die blutende Platzwunde an seinem Kopf.
    Lolly mühte sich ab, ihre Jeans hochzuziehen, und rutschte dann über den Boden in Richtung Hintertür – in Richtung eisige Freiheit. Vielleicht würden sich diese zwei Irren ja gegenseitig umbringen. Sie war über die Brutalität ihrer Gedanken leicht geschockt, aber wenn sie hier wegkam, dann war es ihr egal, was aus den beiden wurde.
    Nikis Blick drehte von Darwin ab und konzentrierte sich auf Lolly, und der Lauf ihrer Pistole auch. »Wohin zum Teufel meinst du, dass du jetzt verduften kannst?«, stieß sie aus und warf dann einen Blick auf etwas in ihrer Hand. Lolly erstarrte, blinzelte. »Lorelei Helton, Portland«, sagte Niki, und Lolly wurde klar, dass dieses Etwas ihr eigener Führerschein war. Offensichtlich hatte Niki in Lollys Tasche herumgestöbert, während Darwin versucht hatte, sie zu vergewaltigen. »Was zum Teufel ist das denn für ein Name: ›Lorelei‹? Das hört sich ja an wie eine Straßendirne.«
    Lolly machte sich nicht die Mühe, irgendwelche Erklärungen abzugeben, sondern nickte nur mit dem Kopf.
    »Steh auf«, sagte Niki, und Lolly gehorchte.
    Sie ging unmerklich noch einen Schritt nach hinten, in Richtung Tür. Konnte sie die beiden austricksen – und noch dazu eine Kugel? Sie waren drogenabhängig, vermutlich waren sie gerade high … Ihre Augen waren geweitet, die Pupillen zu winzigen Punkten zusammengezogen. Wie klar konnten sie denken? Klar genug?
    Plötzlich fuhr Darwin sie an: »Hey, du Miststück!« Er machte einen Satz quer durch die Küche, um sich zwischen sie und die Hintertür zu stellen, und schob sie nach vorn.
    Niki schüttelte den Kopf und steckte sich den Führerschein in die vordere Hosentasche ihrer überweiten Jeans. »Für eine Frau, die einen Mercedes fährt, hast du aber nicht viel Geld dabei«, blaffte sie. »Wo ist der Rest?«
    Lolly versuchte zu denken, Vernunft walten zu lassen. Ihr Herz hämmerte, sie zitterte von Kopf bis Fuß, und in ihrem Magen machte sich Übelkeit breit, aber denken konnte sie noch. In diesem Moment war ihr Gehirn die einzige Waffe, die ihr blieb.
    »Auf der Bank. Wir können in die Stadt fahren, dann gebe ich Ihnen alles, ich schwöre, dass ich das tue, aber … bringen Sie mich nicht um.« Sie funkelte Darwin an. »Und lassen Sie bloß ihn da nicht in meine Nähe.« Wenn sie es mit diesen beiden Junkies bis in die Stadt schaffte, würde sich schon ein Weg finden, ihnen zu entkommen … Hilfe zu kriegen.
    »Da ist doch jetzt zu, oder?«, fragte Niki und schaute auf die letzten Lichtstrahlen, die durch die Fenster hineinschimmerten.
    Meine Güte, sie konnte doch mit den beiden nicht die Nacht in diesem Haus verbringen. Ihr Magen krampfte sich zusammen, und sie widerstand kaum dem Drang, sich zu übergeben. »Ja, aber ich kenne den Manager der Bank«, log sie. Sie hatte keine Ahnung, wer diese Bank jetzt leitete, und

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