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Eiskalte Versuche

Eiskalte Versuche

Titel: Eiskalte Versuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McCall Dinah
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keine Vorteile erschlichen. Niemand erhält eine Rente oder kostenlose medizinische Versorgung, und auch sonst beanspruchen sie nichts aus öffentlichen Kassen. Bis jetzt steht nur fest, dass es sich um sieben Männer handelt, die ihre frühere Existenz hinter sich gelassen und eine neue Identität angenommen haben. Ich weiß nicht, warum unsere russischen Freunde sich so sehr für Frank Walton interessieren oder warum Ross versucht hat, Isabella zu überfallen, und wenn die alten Männer sich nicht bald entscheiden zu reden, werden wir das nie herausbekommen.“
    „Warum sagen Sie das?“
    „Weil in ihrem Alter selbst eine Todesdrohung kein Druckmittel mehr ist, um die Zunge zu lösen.“
    „Hmm … das könnte der Grund sein, warum Ross versucht hat, Isabella Abbott in seine Gewalt zu bringen.“
    „Was wollen Sie damit andeuten, Sir?“
    „Vielleicht möchte unser russischer Freund auch ein paar Antworten. Und er rechnet sich aus, dass der einfachste Weg, an das Wissen der Männer heranzukommen, über Miss Abbott führt.“
    Missmutig fuhr Jack sich mit den Fingern durchs Haar.
    „Ja, daran habe ich auch schon gedacht.“
    „Nun gut. Aber Sie befinden sich zu nah am Geschehen. Halten Sie mehr Abstand zu dieser Frau, damit Sie den Kopf frei behalten. Haben wir uns verstanden?“
    „Ja, Sir.“
    „Ich will diesen Russen lebendig.“
    „Ich werde mein Bestes tun. Ach … das hätte ich fast vergessen. Ich habe eine noch interessantere Information aus Quantico bekommen.“
    „Die wäre?“
    „Die Ärzte, die angeblich bei diesem Flugzeugabsturz ums Leben kamen, haben alle auf einem ähnlichen medizinischen Gebiet geforscht.“
    „Chemische Kriegsführung?“
    „Nein. Es klingt merkwürdig, aber alle hatten mit Genforschung zu tun. Nach allem, was ich erfahren konnte, waren sie ihrer Zeit ziemlich weit voraus, damals in den sechziger und siebziger Jahren. Aber das ist noch nicht alles. Kurz bevor die Wissenschaftler verschwanden, gab es Berichte über Pläne, die Mittel für solche Forschungen zu streichen, was das Ende ihrer Arbeit bedeutet hätte.“
    „Was wollen Sie damit sagen? Glauben Sie, dass diese Männer ihren Tod vorgetäuscht haben, um sich zu rächen?“
    „Ich ziehe keine Schlüsse, sondern halte mich an das, was ich weiß.“
    Jack vernahm den Seufzer. Er konnte sich vorstellen, wie seinem Dienstherrn zu Mute war.
    „Sir … festnehmen können wir niemanden. Es gibt keine Beweise, die vor einem Untersuchungsrichter Bestand haben würden. Trotzdem werden wir alles tun, was wir können.“
    „In Ordnung. Und vergessen Sie nicht den Zweck Ihres Aufenthalts.“
    Das war ein indirekter Befehl, sich von Isabella fern zu halten. Jack hörte ihn und war ziemlich sicher, dass er ihn nicht befolgen würde.
    Schon auf dem Weg zur Tür, drückte er die Taste für Gesprächsende und hakte das Handy an seinen Hosenbund. Vor fast einer Stunde hatte er Isabella zum letzten Mal gesehen, eine Ewigkeit, wie ihm schien. Im Laufschritt nahm er die Treppe ins Erdgeschoss.
    Isabella sah Jack herunterkommen. Ein Blick auf ihn genügte, und ihr Herz machte einen Sprung.
    In diesem Moment wusste sie, dass sie verloren war. Mit den Männern, in deren Nähe sie aufgewachsen war, hatte Jack kaum etwas gemeinsam. Er trug weder Jeans noch Stetson, auch keine Cowboystiefel. Er kaute keinen Tabak und fuhr keinen Pick-up-Truck. Sie nahm auch nicht an, dass er der Besitzer einer Viehherde war und mehrere Hundert Hektar Land sein eigen nannte. Aber sie schmolz vor Sehnsucht dahin, wenn er in seinem weichen Südstaatentonfall mit ihr sprach, und wenn sie seine Lippen sah, kam sie auf schamlose Gedanken. Er war groß und gut gebaut, mit gestählten Muskeln. Und in der Liebe war er wie ein Dieb, der ihr zuerst den Verstand raubte und dann das Herz.
    „Jack … ich bin hier“, rief sie.
    Er wandte sich in die Richtung, aus der ihre Stimme kam. Im nächsten Moment war er bei ihr, hob sie vom Boden und wirbelte sie herum.
    Isabella schnappte nach Luft. Dann lachte sie laut. Mehrere Gäste im Restaurant wandten ihnen die Köpfe zu.
    „Du verrückter Mann. Stell mich wieder hin. Man beobachtet uns.“
    „Na und“, brummte er und küsste sie auf den Mund.
    „Was ist los mit dir?“ fragte sie, als er sie endlich auf die Füße zurückgestellt hatte.
    „Nichts. Ich habe dich nur vermisst.“
    „Ich muss um elf im Krankenhaus sein und Onkel Thomas abholen.“
    Jack dachte an die bevorstehende Ankunft der Suchmannschaft und

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