Eiskalte Versuche
unter die Dusche und entfernte die letzten Schaumreste. Dann stellte er das Wasser ab und schob den Duschvorhang zur Seite.
Isabella stand mit dem Badehandtuch vor ihm.
„Du hattest die Tür nicht abgeschlossen“, sagte sie.
Er warf einen Blick in ihr hochrotes Gesicht und grinste.
„Vielleicht wollte ich, dass du hereinkommst.“ Er schlang sich das Handtuch um die Hüften und trat aus der Duschkabine.
„Das Suchkommando ist unten.“
Er begann, ihr Oberteil aufzuknöpfen.
„Wir wollen doch nicht, dass dein hübsches blaues Kleid nass wird.“
Isabellas Augen wurden groß.
„Jack … das können wir jetzt nicht tun. Die Männer sind unten, und sie sind bewaffnet. Um Gottes willen, Delia war völlig aufgelöst vor lauter Angst.“
„Das Einzige, was sich jetzt löst, sind deine Kleider“, flüsterte er und glitt mit seiner nassen Hand von oben nach unten an ihren Brüsten entlang.
Die warme, fließende Berührung löste Wonnegefühle in ihr aus, die alles überstiegen, was sie bisher erlebt hatte. Was immer sonst noch wichtig gewesen sein mochte, verschob sie auf später. Jetzt wollte sie nur noch Jack. Auf sich – und in sich.
Jack schob Isabella vor sich her zum Bett. Dort hob sie den Telefonhörer ab und wählte, ohne einen Blick auf das Tastenfeld zu werfen, die Nummer des Büros.
Delia nahm ab.
„Delia, sagen Sie den Männern, FBI-Agent Dolan wurde aufgehalten. Schicken Sie die Leute in den Speisesaal und lassen Sie servieren, was sie haben wollen. Die Kosten übernimmt Abbott House.“
„In Ordnung. Aber wollen Sie nicht …“
Sie legte auf.
Jack verriegelte die Tür. Dann kam er zum Bett zurück.
Isabella machte einen tiefen Atemzug, dann zog sie ihren Slip aus.
Jack ließ das Handtuch fallen.
15. KAPITEL
J acks Haar war noch feucht, als er die Treppe herunterkam. Das gedankenverlorene Lächeln auf seinen Lippen sagte alles über seinen Gemütszustand. Er entdeckte Travis und seine Leute im Speisesaal, wo sie bei Apfelkuchen und Kaffee saßen.
Travis sah Jack Dolan in den Saal kommen, stand auf und blickte ihm entgegen, wie er lässig auf ihn zuschritt.
Sie gaben sich die Hand. Dann nickte Jack den anderen Männern am Tisch zu.
„Dolan … ist schon ’ne Weile her seit dem letzten Mal.“
„Ein paar Jahre mindestens. Wo war das? Chicago?“
„Boston. Die Berringer-Entführung.“
„Ach ja. Schlimme Sache. Hoffen wir, dieser Fall endet weniger übel.“
„Sie leiten den Einsatz“, sagte Travis. „Um was geht es genau?“
„Lassen Sie uns vor die Tür gehen. Draußen haben wir mehr Ruhe.“ Jack setzte sich in Bewegung.
Travis folgte ihm und grinste. „Klar, viel Ruhe. Ist ’ne menschenleere Gegend hier. Nur Rotwild und Waschbären.“
„Und das rote Stinktier, das kürzlich hier aufgetaucht ist und das Sie mit mir suchen sollen.“
„Für diese Aufgabe sind meine Leute bestens ausgebildet. Wenn der Kerl sich noch in den Bergen aufhält, kriegen wir ihn“, versprach Travis.
„Hoffentlich“, erwiderte Jack. „Er hat schon einen Mann auf dem Gewissen. Und jetzt ist er, weiß der Teufel aus welchen Gründen, hinter Miss Abbott her. Der jungen Frau, die Sie vorhin kennen gelernt haben.“
Travis sah Jack an.
„Sie ist umwerfend.“
„Ja, kann man sagen.“
„Auch das Porträt von ihr ist eine Augenweide.“
„Das Bild stellt ihre Mutter dar.“
Travis krauste die Stirn. „Unglaublich. Wie halten Sie die beiden auseinander?“
„Ihre Mutter ist tot“, sagte Jack. „Ich möchte verhindern, dass Isabella ihr nachfolgt.“
„Persönliche Geschichte?“
Jack überging die Frage.
Travis grinste.
„Sie wissen, privater Kontakt mit Verdächtigen wird höchst ungern gesehen.“
„Sie gehört nicht zum Kreis der Verdächtigen. Außerdem geht Sie diese Sache nichts an“, brummte Jack.
Travis lachte und schlug ihm auf die Schulter.
„In Ordnung. Sagen Sie uns, nach wem wir suchen sollen. Dann sind wir weg, bevor Ihr Haar trocken ist.“
Jack grinste. „Fahren Sie zur Hölle.“
„Genau dahin wollen wir“, entgegnete Travis. „Sie müssen uns nur den Weg zeigen.“
Kurz nachdem er sein Gespräch mit Travis beendet hatte und in die Lobby zurückgekehrt war, trat Isabella durch die Tür zu dem Korridor, der zu ihrer Wohnung führte.
Jack lächelte ihr entgegen. In dem Moment, als er ihr verweintes Gesicht sah, erlosch sein Lächeln.
„Liebling … was ist los?“
„Eben hat eine Freundin aus Braden angerufen.“
„Und?“
„Oh
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