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Eiskalte Versuche

Eiskalte Versuche

Titel: Eiskalte Versuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McCall Dinah
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beruhigte es sich wieder.
    Sie gingen gemeinsam in die Hotelhalle. Als sie beim Empfangstresen angekommen waren, kam David Schultz in die Lobby. Er winkte ihnen zu. Erst beim Näherkommen bemerkte er, dass etwas nicht in Ordnung war. „Du hast geweint“, sagte er und warf Jack einen strafenden Blick zu.
    „Es ist nicht seine Schuld“, beeilte sich Isabella zu erklären. „Du kannst aufhören, so ein böses Gesicht zu ziehen.“
    Der alte Mann umschloss mit der Hand ihre Wange. Er besah sich die Platzwunde und die geschwollene Lippe und sog entsetzt den Atem ein.
    „Isabella! Liebes! Was hast du da?“
    „Ach … es ist nicht schlimm. Ich bin nur …“
    Jack unterbrach sie. „Ein Kerl aus der Gegend hat versucht, mehr von ihr zu bekommen, als sie zu geben bereit war.“
    Obwohl David Schultz in fortgeschrittenem Alter war, verwandelte sich sein Blick und wurde gefährlich.
    „Wer?“ fragte er mit harter und tonloser Stimme.
    Isabella seufzte. „Bobby Joe Cage. Ich hatte eine Reifenpanne. Er hielt an, um mir zu helfen. Dann …“
    Wieder unterbrach Jack. Seine Nasenflügel bebten, so zornig war er. „Verdammt, Isabella. Hören Sie auf, diesen Mistkerl noch in Schutz zu nehmen. Er hat den Reifen aufgeschlitzt, weil er wollte, dass Sie unterwegs eine Panne haben.“
    Er wandte sich an David, um zu erklären, wie knapp Isabella einer Vergewaltigung entkommen war.
    „Sie ist dem Kerl in der Stadt begegnet. Dann hat er alles so eingerichtet, dass sie ihm ausgeliefert war. Es war reiner Zufall, dass ich gesehen habe, wie er sich an ihrem Wagen zu schaffen machte. Ich wurde misstrauisch und bin ihr nachgefahren, war aber nicht schnell genug da, um zu verhindern, dass er ihr wehtun konnte.“
    Die Schultern des alten Mannes sanken herab. Hätte Samuel noch gelebt, wäre so etwas nicht vorgekommen. Die Leute hatten zu viel Hochachtung vor ihm. Niemand hätte gewagt, seine Tochter auch nur anzurühren. Aber Samuel war nicht mehr da. Die anderen mussten sich um ihren Schutz kümmern. Langsam straffte er sich wieder, reckte das Kinn vor und umarmte Isabella.
    „Liebes, mach dir keine Gedanken. Wir sorgen dafür, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“
    Wieder wollte Isabella in Tränen ausbrechen. Dieses Mal war jedoch nicht die Erinnerung an die erlebte Gewalt der Auslöser. Sie schmiegte die Wange an die Brust ihres Onkels und hörte den unregelmäßigen Takt, in dem sein Herz schlug; eine allzu deutliche Mahnung, dass seine Jahre gezählt waren. Sie schüttelte den Kopf und blickte zu ihm auf.
    „Nein, Onkel David. Die Sache ist vorbei und erledigt.“ Sie warf einen Blick zu Jack und lächelte. „Außerdem hat Mr. Dolan ihn bereits zur Rechenschaft gezogen.“
    David sah Jack an. In diesem Moment begriff er, dass mehr an der Geschichte war, als er zu hören bekam.
    „Und wie?“
    Jack zuckte mit den Schultern. „Ich fürchte, ich habe ihm das Nasenbein gebrochen.“
    David Schultz verzog das Gesicht zu einem Grinsen und klopfte Jack auf den Rücken. „Gut gemacht, junger Mann. Im Namen der anderen spreche ich Ihnen meinen Dank aus.“
    Jack nickte knapp. „Isabellas Wagen steht noch an der Straße. Das Notrad ist montiert, aber sie benötigt einen neuen Reifen.“
    „Jasper und ich kümmern uns gleich darum“, sagte David. „Ich brauche nur den Wagenschlüssel.“
    Isabella zog den Schlüsselring aus ihrer Handtasche und reichte ihn David. „Gut, hol du den Reifen in der Werkstatt, und sag ihnen, die Rechnung geht an mich.“
    „Auf keinen Fall“, widersprach David. „Die Rechnung geht an Lawton Cage. Ihn trifft die Schuld für die Wildheit und Unbeherrschtheit seines Sohnes. Er bezahlt diesen Schaden wie bei allen anderen Übergriffen, die auf das Konto seines Jungen gehen.“
    Isabella seufzte. Es hatte keinen Sinn, dass sie weiterstritten.
    „Schön“, sagte sie. „Aber eine Anzeige bei der Polizei will ich nicht. Je weniger ich mit diesem Mann zu tun habe, desto besser.“
    David nickte zustimmend und strich ihr übers Haar, als wäre sie noch ein Kind.
    „Du gehst jetzt ins Bett und ruhst dich aus, Liebes. Wir kümmern uns um alles.“
    Überzeugt, dass sie tun würde, was er vorgeschlagen hatte, ließ er sie in der Halle stehen.
    Isabella sah Jack an. „Täusche ich mich, oder bin ich eben auf mein Zimmer geschickt worden?“
    Er wünschte sich einen Vorwand, sie wieder berühren zu dürfen. So wie draußen auf der Straße nach dem Vorfall mit Bobby Joe, als sie neben ihrem Wagen

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