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Eisnacht

Eisnacht

Titel: Eisnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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zurück.
    Sie konnte sich im Standspiegel an der Wand gegenüber erkennen. Es war ein altes Stück, das vor ihr ihre Mutter und davor ihre Großmutter mütterlicherseits besessen hatten. Ein breiter, ovaler Spiegel aus cremefarbenem Holz mit aufgemalten rosa Rosen.
    Nur das Spiegelbild in der Mitte hatte nichts Romantisches. Es war lüstern. Ungeschliffen. Erotisch. Im Halbdunkel erkannte sie sich in ihrem kurzen, luftigen Nachthemd. Er blieb im Schatten. Von ihm konnte sie nicht mehr erkennen als die Skimütze und ein Augenpaar, das über den Spiegel direkt in ihres blickte.
    Gegen die Furche zwischen ihren Hinterbacken gepresst, flüsterte er: »Zieh das Nachthemd aus.«
    Sie schüttelte den Kopf, anfangs langsam, dann entschlossener. »Nein.«
    Ehe sie reagieren konnte, hatte er die Träger ihres Nachthemds von ihren Schultern gezogen. Der Stoff sank auf ihre Taille und gab ihren Busen frei. Sofort hatte er beide Arme um ihre Brüste gelegt und quetschte sie gegen den Brustkorb.
    Marilee stöhnte.
    »Psst«, ermahnte er sie scharf.
    Sie biss sich auf die Unterlippe.
    Er schob eine Hand über ihren Bauch abwärts und versuchte zwischen ihre Schenkel zu gelangen. »Mach sie auf.«
    »Bitte…«
    »Mach sie auf.«
    Sie spreizte die Füße ein paar Zentimeter.
    »Weiter.« Sie zögerte und kam dann seinem Befehl nach. Er zwängte seine Finger in ihren Leib. Sie stellte sich seinem Blick im Spiegel. Seine Augen schienen zu leuchten. »Geh auf die Knie und drück das Gesicht in die Matratze.«
    Die Knie auf die Bettkante setzend, beugte sie sich vor, bis ihre Wange auf der Matratze lag. Seine heißen Hände liebkosten sie, entblößten sie. Die Spitze seines Penis' neckte und erforschte sie, bevor er Marilee mit einem tiefen Stoß nahm.
    Krampfhaft schlossen sich ihre Hände in das Laken unter ihr, so wie sich ihr Leib um ihn schloss. Er stöhnte und drang noch tiefer ein. »Sag mir, was ich mit dir mache.«
    Sie murmelte die Antwort in die Matratze.
    »Lauter.«
    Sie wiederholte das Wort und drängte sich gegen ihn.
    »Du kommst gleich, stimmt's?« Seine Stöße kamen schneller, kürzer.
    In einem abgehackten Seufzer stöhnte sie: »Ja!«
    Der Orgasmus machte sie nass und schwach und überglücklich. Das Gefühl war gerade dabei, wieder abzuschwellen, als sie seinen Höhepunkt spürte. Weil er ihre Hüften mit beiden Händen festhielt, spürte sie genau, wie sein ganzer Körper zu pulsieren begann. Sie kam noch mal; diesmal war der Orgasmus nicht ganz so heftig, aber nicht weniger befriedigend.
    Nachdem sie wieder zu Atem gekommen war, krabbelte sie vor aufs Bett, wälzte sich auf den Rücken und streckte ihm die Arme entgegen. »Das war geil.« Er kannte alle ihre Phantasien, denn sie hatte ihm alle erzählt. Nicht alle spielten sie zusammen nach, aber sie liebte es, wenn sie es taten.
    Er nahm ihre Brüste in die Hände und rieb mit den Daumen über die festen Nippel. »Du magst es, wenn ich dir Angst mache.«
    »Offenbar, sonst hätte ich nicht zugelassen, dass du dich ins Haus schleichst.« Sie küssten sich lang und innig. Als sie sich wieder voneinander lösten, strich sie ihm liebevoll übers Gesicht. »Hast du mich im Bad beobachtet?«
    »Hast du das nicht gespürt?«
    »Doch, ehrlich. Sobald ich ins Zimmer kam, wusste ich, dass du hier bist. Eigentlich wollte ich den Striptease noch hinziehen. Mich vielleicht dabei, du weißt schon, berühren.«
    »Das hätte mir gefallen.«
    »Ein andermal. Dafür war es heute Nacht zu kalt. Ehrlich gesagt habe ich bei diesem Wetter nicht mit dir gerechnet.«
    Er küsste sie bis zum Nabel und kniete sich dann zwischen ihre offenen Schenkel. Kurz bevor er sein Gesicht in ihre Mitte presste, stöhnte er: »Das hier zieht mich einfach magisch an.«
    Draußen vor Marilees Zimmer lauschte William noch ein paar Minuten an der Tür, bevor er mit einem überheblichen Lächeln und einem mühsam unterdrückten Kichern durch den dunklen Korridor in sein Zimmer zurückschlich.
    Tierneys Frage traf Lilly völlig unvorbereitet. Zu schockiert, als dass ihr eine Antwort einfiel, starrte sie ihn an.
    »Vielleicht hätte ich das eleganter formulieren sollen, statt dich so damit zu überfallen«, sagte er. »Normalerweise bin ich einfühlsamer.«
    Einfühlsamer, wenn er eine Frau in sein Bett bekommen wollte. Sie fragte sich, wie oft das wohl vorkam, obwohl sie einigermaßen sicher war, dass es oft geschah. Und sie war genauso sicher, dass ihn nur die wenigsten abblitzen ließen.
    Ihr

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