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Eisrosensommer - Die Arena-Thriller

Eisrosensommer - Die Arena-Thriller

Titel: Eisrosensommer - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Punktlandung!«
    Dann schwenkte die Kamera wieder hinunter auf Lennarts bewegungslos daliegenden Körper und schließlich hoch auf Rebeccas Gesicht. Sie lachte glucksend. »Wow! Das hier ist ja noch ’ne Nummer cooler, als wir uns gedacht haben!«
    Nach ein paar diffusen Kamerawischern sah man beide Köpfe groß im Bild: Rebecca hielt die Kamera auf Armeslänge von sich entfernt und filmte, wie sie Jonas leidenschaftlich küsste.
    »Das ist doch Wahnsinn«, stammelte er, als sie von ihm abließ.
    Er wirkte abwesend; wie paralysiert.
    »Kapierst du denn nicht?«, wisperte Rebecca. »Wir sind die Größten!«
    »Aber… was ist, wenn jemand kommt?«
    Statt einer Antwort krallte Rebecca ihre freie Hand in Jonas’ Nacken und zog ihn an sich. »Wir sind die Größten«, wiederholte sie atemlos, »du bist der Größte!«
    Inzwischen war Rebecca zurück auf der Etage. Sie schlüpfte ungesehen in den Wirtschaftsraum und öffnete den Wandschrank.
    »Es muss nach Notwehr aussehen…«
    Vor Anspannung hatte sie begonnen, laut vor sich hin zu reden. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt, und ohne es zu merken, hielt sie den Rosenstrauß so fest umklammert, dass sich die Dornen in ihre Handflächen bohrten.
    »Sie hat ihm ein Kissen aufs Gesicht gedrückt und ich musste zuschlagen…«, soufflierte sie sich selbst. »Aber da war es schon zu spät, und Lennart war erstickt…«
    Die Vasen waren alt und hässlich: rotbraune, bauchige Tonvasen, wie man sie auf Friedhöfen noch manchmal findet, Glasbehälter mit dicken Kalkrändern, Graniniflaschen – mit Gips ummantelt und bunt bekleckst von irgendwelchen Vorschulkindern – und dazwischen Porzellangefäße in allen Farben und Formen.
    »Schwer. Möglichst schwer. Und dann mit aller Kraft«, murmelte Rebecca und wog prüfend eine röhrenförmige Kupfervase in der Hand. Das umlaufende Jugendstil-Relief aus Iris und Narzissen milderte ein wenig ihre Klobigkeit.
    »Es muss nach Notwehr aussehen«, wiederholte Rebecca und schloss den Schrank. »Und vorher alles ganz normal. Ich hab meinem Liebsten einen Rosenstrauß mitgebracht und brauchte eine Vase…«
    Als sie Lennarts Zimmer betrat und das iPhone in Pias Händen entdeckte, schlug sie, ohne zu zögern, zu.
    Lautlos ging Pia zu Boden.
    Rebecca holte aus, um erneut zuzuschlagen. »Sicher ist sicher«, murmelte sie. »Du sagst jedenfalls nichts mehr.«
    Der Notrufknopf lag auf dem Nachttisch, auf der unteren Ablage. Lennart nahm alle Kraft und allen Willen zusammen und bewegte seine Hand darauf zu, aber der winzige rote Knopf schien unerreichbar.

18
    »Was ist passiert?«, fragte Pia benommen. »Wo bin ich hier?«
    Eine freundlich lächelndes Frauengesicht beugte sich über sie.
    »Sie haben Glück gehabt, Mia. Ihr Freund hat Ihnen das Leben gerettet. Buchstäblich in allerletzter Sekunde.«
    »Pia. Nicht Mia.«
    »Okay.«
    »Wie kommen bloß immer alle auf Mia?«
    »Sorry.«
    Die Ärztin hantierte mit einer Reihe von Röntgenbildern und tippte ab und zu etwas in den Computer.
    Pias Kopf schmerzte höllisch, und die Erinnerung an das, was geschehen war, kehrte zunächst nur bruchstückhaft zurück: Rebeccas aufgesetztes Lachen, die seltsame Aktion mit den vergessenen Blumen und schließlich das bizarre Schauspiel auf ihrem Handy.
    Und dann hat Rebecca zugeschlagen…
    Pia fuhr aus ihrer liegenden Stellung hoch.
    »Was ist mit Lennart?!«
    »Langsam, langsam!« Die Ärztin nötigte sie sanft dazu, sich wieder hinzulegen. »Ihrem Freund ist nichts passiert. Und Sie haben Gott sei Dank nichts weiter als ’ne Gehirnerschütterung. Wir behalten Sie vorsichtshalber noch ein bisschen hier, und wenn nichts Unvorhergesehenes eintritt, können Sie morgen oder übermorgen wieder nach Hause.«
    Sie griff in ihre Kitteltasche. »Oh, nicht dass ich das vergesse!« Augenzwinkernd drückte sie Pia ihr zerbrochenes Brillengestell in die Hand. »Hier. Wenn Sie mich fragen: Ich find diese Achtzigerjahre-Brillen ja total scheußlich, aber Ihre hat Ihnen womöglich eine Schläfenfraktur erspart. Der linke Kunststoffbügel hat den Schlag jedenfalls nicht überlebt.«
    »Danke. Ich wusste, das Ding bringt mir eines Tages Glück…«
    Die wenigen Sätze hatten Pia bereits erschöpft, und sie hatte das dringende Bedürfnis, einfach loszulassen und nicht mehr zu denken.
    Womöglich haben sie mir ja auch irgendwas gegeben. Valium oder so.
    »Was ist denn mit Rebecca?«, fragte sie schläfrig.
    »Die ist… in einer anderen Abteilung untergebracht«,

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