Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
herauskommen, damit ich keine Zeit mit dieser Frau verbringen muss? Eileen hat schon alles eingefädelt. Ich fühle mich, als hätte ich gerade mein Blind Date gesehen und könnte ihn nicht ausstehen.
Eileen winkte, und die Frau kam zu ihnen an den Tisch und setzte sich. Sie umarmte Eileen warmherzig und wandte sich dann Fran zu. »Du musst Nicki sein. Ich bin Carla Barrett. Ich habe dein Buch gelesen. Wow. Ich bin ein großer Fan von dir.« Ihr Lächeln war breit und herzlich, und Fran konnte nichts dagegen tun, als sich für diese Frau zu erwärmen. »Ich kann keine zwei zusammenhängenden Sätze zustande bringen, ohne dass es wie eine Werbung für Frühstücksflocken klingt.«
»Eigentlich heiße ich Fran Caputo. Nicki ist mein Alter Ego und ganz anders als ich.«
»Ich weiß«, entgegnete Carla, »aber Nicki ist die Frau, die den Madison Prize gewinnen wird.«
»Und Carla ist genau die Richtige, um dir dabei zu helfen, Nicki zu werden. Das kann ich dir versprechen.«
»Hör zu«, sagte Carla. »Das ist für uns beide eine ungewohnte und unangenehme Situation. Also lass uns einfach ein bisschen reden, und ich erkläre dir, wie ich dir helfen kann. Falls du dann willst, dass ich dich unterstütze, ist das großartig. Falls nicht, werde ich das auch verstehen. Ich will nicht, dass du dich in irgendeiner Weise unter Druck gesetzt fühlst.«
Fran spürte, wie sie sich entspannte. Es gab also einen Ausweg, ein Hintertürchen. Aber brauchte sie dieses Hintertürchen überhaupt noch? Diese Frau war so ganz anders, als sie es erwartet hätte.
Eileen beugte sich vor. »Carla, wie geht es den Jungs?« An Fran gewandt, fügte sie hinzu: »Sie sind Teenager.«
»Sie sind vielleicht im Teenageralter, aber immer noch Jungs.« Carla schüttelte den Kopf. »BJ ist fünfzehn und so frühreif, dass ich es kaum ertragen kann. Seit er auf die Highschool geht, bekommt er ununterbrochen Anrufe von Mädchen. Er hat jetzt seinen eigenen Telefonanschluss, damit ich wenigstens etwas Ruhe habe.«
»Und Tommy?«
»Bitte«, sagte Carla und rollte übertrieben mit den Augen, »er heißt jetzt Tom. Tommy ist ein Name für Kinder, und mit dreizehn ist er so gut wie erwachsen. Sagt er jedenfalls. Er kommt im nächsten Herbst in die Highschool und ist jetzt schon unmöglich. Zum Glück habe ich noch Mike. Mit zwölf ist er mein Baby und er ändert sich nie. Er ist noch immer eine Sportskanone. Softball, Tennis, Schwimmen. Obwohl meine Mutter die Jungs oft fährt, habe ich das Gefühl, dass ich die Zeit zwischen Schulschluss und Abendessen – und manchmal darüber hinaus – ununterbrochen im Auto verbringe. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber ich kann es nicht erwarten, bis BJ seinen Führerschein hat und aushelfen kann. Zum Glück sind meine Lieblinge heute alle anderweitig beschäftigt.«
»Sehen sie dir ähnlich?«, fragte Fran und dachte daran, wie hübsch die Jungs sein mussten.
»BJ schon, aber Mike und Tom kommen eher nach ihrem Vater.«
»Ich habe gehört, dass du verwitwet bist«, sagte Fran. »Das muss sehr schwer sein.«
»Manchmal ist es das auch, aber meine Eltern helfen mir, wo sie nur können. Mein Ehemann ist schon vor einigen Jahren gestorben, und ich habe mich daran gewöhnt, alleinerziehend zu sein.«
»Das tut mir leid.«
»Mir nicht«, erwiderte Carla. »Mein Ehemann war nicht gerade besonders freundlich, und eigentlich war es eine Erleichterung, als er bei einem Unfall ums Leben kam.« Sie winkte mit ihrer perfekt manikürten Hand ab. »Schnee von gestern.«
»Es ist bestimmt nett, eine Wohnung in der Stadt zu haben. Du kannst abends etwas unternehmen und Freunde besuchen.«
Carla lachte und sah Eileen an. »Was hast du ihr alles erzählt?«
»Eigentlich nichts. Ich dachte, dass du ihr lieber selbst von deinem Lebenswandel berichten solltest.« Eileen erhob sich. »Hört zu, meine Lieben. Ich muss einiges erledigen und habe noch etliche Termine. Warum lernt ihr euch nicht besser kennen, und dann treffe ich euch beide bei dir zu Hause, Carla. So gegen …« Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. »… halb sieben? Dann können wir drei vielleicht zu Abend essen, und danach kann ich Fran das Apartment zeigen. Oder hast du Pläne, Carla?«
Carla zwinkerte. Ein geheimer Witz, fragte Fran sich. »Ich habe tatsächlich Pläne für den Abend. Aber bevor es so weit ist, würde ich Fran gern näher kennenlernen. Ich nehme sie einfach mit zu mir nach Hause und erkläre ihr ein paar Dinge.
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