Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)

hatte, mit denen sie tastete und streichelte. »Schau mir zu, wie ich komme«, flüsterte sie.
    O ja, sagte er in ihrem Kopf, komm für mich, Baby.
    Und das tat sie. Ihr Orgasmus war intensiv, heiß und mitreißend. Als sie sich allmählich wieder beruhigt hatte, warf sie der Statue eine Kusshand zu, brachte das Handtuch zurück ins Badezimmer und ging ins Bett.

    Am nächsten Morgen klingelte es um zehn Uhr an der Tür. Carla, die eine perfekt sitzende Designerjeans und eine Seidenbluse mit einem Paisley-Schal im Kragen trug, begrüßte Fran mit einem Kuss auf beide Wangen. »Diese Wangenküsschen sind so europäisch«, erklärte sie, »und etwas, das Nicki auf jeden Fall lernen sollte.«
    Die beiden Frauen gingen ins Wohnzimmer, und Carla war völlig bezaubert von der Statue. Sie legte ihr Portemonnaie und ihre Shopping-Tüte ab und sagte: »Gott, er ist umwerfend. Wie schafft ein Künstler es nur, Bronze so aussehen zu lassen?«
    »AnneMarie Devlin ist eine sehr talentierte Frau.«
    »Das würde ich auch sagen. Ich will ihn kennenlernen«, sagte Carla und strich mit einem Finger über die Brust der Figur.
    »Eileen hat erzählt, dass er AnneMaries Ehemann ist.«
    »Ich wette, sie haben ein erfülltes Sexleben.« Carla legte ihre Handtasche auf einen Tisch.
    »Kaffee? Kräutertee?«
    »Kaffee klingt wundervoll. Ich habe gegen sieben mit den Kindern zusammen gefrühstückt und brauche dringend eine kleine Stärkung.«
    Die beiden Frauen werkelten in der Küche herum und unterhielten sich über belanglose Dinge. Schließlich gingen sie mit ihren Tassen zurück ins Wohnzimmer. Carla machte es sich auf dem Sofa bequem und zog ihre Beine unter sich. »Fran, erzähl mir von Nicki.«
    »Was möchtest du wissen?«
    »Wenn wir sie zum Leben erwecken wollen, müssen wir alles über sie wissen.«
    »Da gibt es nicht viel.«
    »Woher kommt der Name?«
    Prompt begann Fran zu lächeln. »Ich hatte gerade meine erste erotische Kurzgeschichte fertiggestellt und fühlte mich mutig genug, um sie einem Magazin anzubieten. Doch ich konnte kaum Pussy Willow von Fran Caputo schreiben – und ich wollte auch nicht als Urheberin der Geschichte erkannt werden.«
    Carla lachte. »Pussy Willow?«
    »Ja. Es ging um ein Pärchen, das es auf einer Decke in freier Natur machte. Tatsächlich habe ich mir die Geschichte erst neulich noch mal durchgelesen. Gar nicht mal so schlecht. Na ja, jedenfalls musste ich mir ein Pseudonym suchen. Ich wollte, dass der Name erotisch klingt – aber nicht wie eine Stripperin oder eine Schauspielerin in einem Porno. Wie Sally Sweet oder Melinda Love. Ich war in der Videothek und räumte gerade ein paar neue Reise-DVDs ins Regal, als mir ein Film über Frankreich in die Hände fiel. Das Bild auf der Vorderseite zeigte den Mont St. Michel. Der Name blieb im Gedächtnis, also ergänzte ich die weibliche Schreibung des Namens mit einem französisch klingenden Vornamen und damit war Nichole St. Michelle geboren.«
    »Gut. Was ist bisher über sie geschrieben worden? Was gibt es, das Nicki ganz sicher wissen muss, oder was tut sie gern und häufig?«
    »Eileen hat einige Pressemitteilungen rausgeschickt, als das Buch auf den Markt kam. Nicki ist geschieden, reist viel und kann deshalb keine Interviews geben. Irgendwie wurde eine Art Lawine losgetreten, und mittlerweile hält die Öffentlichkeit sie für eine mysteriöse Verführerin, die sogar gekrönte Häupter verwirrt und alle Heiratsanträge ablehnt, damit sie weiterhin umherschwirren kann.«
    »Das ist alles?«
    »Das ist fast alles. Wenn ich so darüber nachdenke, sollte es körperlich gesehen keine Probleme geben. Da von ihr in keiner Pressemitteilung eine Beschreibung existiert, weiß niemand, wie Nicki aussieht.«
    Carla nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. »Das ist großartig. Also besteht unsere Hauptaufgabe darin, dir beizubringen, wie eine wilde, unangepasste Frau zu denken. Und dann frischen wir dein Wissen über einige Dinge wieder auf, die du kennen müsstest. Leider weiß ich nicht sehr viel über Europa.«
    »Bevor ich hierhergekommen bin, habe ich jede Reise-DVD angeschaut, die wir in der Videothek haben. Ich glaube, ich weiß jetzt genauso viel über Europa, wie Nicki wissen müsste. Abgesehen von der Tatsache natürlich, dass ich nicht persönlich dort war.« Fran hob ihr Kinn an und blickte über ihre Nasenspitze hinweg Carla an.
    Sie senkte ihre Stimme und hauchte: »Selbstverständlich reise ich nur mit der Air France nach Frankreich und