Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
ist überhaupt nicht kalt«, antwortete sie wahrheitsgemäß.
»Dann geht es schneller, wenn wir zu Fuß gehen«, sagte er und lief auf die Straßenecke zu.
Sie zog an ihrem Arm, den er noch immer festhielt. »Vergiss nicht, dass ich sehr kurze Beine habe.«
Lachend verlangsamte er seine Schritte. »Es tut mir wirklich leid. Ich nehme an, ich verspüre einen gewissen … Druck.« Er seufzte und bemühte sich, seine Ungeduld zu zügeln. »Ich will dich so sehr.«
»Wir haben doch Zeit«, erwiderte Fran, überrascht über ihren Mut. Aber es fühlte sich gut an. Sie würde kein schwächlicher Mitläufer sein. Sie hatte eine Entscheidung getroffen, und sie würde eine Mitwirkende sein. »Wir haben die ganze Nacht.«
Er blickte sie an und lächelte. »Wunderbar«, sagte er. Sein Atem stieg in frostigen Wölkchen auf. Schweigend gingen sie die paar Blocks bis zu seiner Wohnung.
Das Gebäude, in dem O’Malley wohnte, war ein Hochhaus mit Terrassen auf den oberen Ebenen. Sie durchquerten die bewachte Lobby und nahmen den Aufzug in den siebzehnten Stock. Fran hatte erwartet, dass er sich in dem beengten Lift an sie heranmachen würde, doch er hielt nur weiterhin ihren Arm fest. Schließlich gingen sie durch einen schmalen Flur, und er benutzte seinen Schlüssel, um die Apartmenttür zu öffnen. Sie traten ein.
Der Eingangsbereich war klein, und sie liefen am Wohnzimmer vorbei und weiter. »Ich habe eines der Schlafzimmer in eine Art Wohnraum umgestaltet. Es ist mein Lieblingsplatz, um mich zu entspannen. Deshalb bleibt das eigentliche Wohnzimmer größtenteils ungenutzt.« Er führte sie in einen kleinen gemütlichen Raum mit gepolsterten Möbeln im Kolonialstil. Die Farben Dunkelblau und Rot sowie viel helles Holz beherrschten das Bild.
»Das hätte ich nicht von dir erwartet«, sagte Fran.
»Ich weiß. Eigentlich stammen die meisten Möbelstücke aus dem Haus, das meine Frau und ich nach unserer Scheidung geräumt haben, aber mir gefielen die Sachen, also habe ich sie behalten. Sie sehen gut aus und sind gemütlich, und das war mir in einem Zimmer, in dem ich mich wohl fühlen will, immer wichtig.«
O’Malley legte ihre Mäntel auf einen Stuhl in der Ecke und zündete dann wie versprochen fünf schlanke weiße Kerzen an. Anschließend schaltete er das Licht aus und stellte den CD-Player an. Sanfte Musik erfüllte das Zimmer. Er breitete die Arme aus, und Fran schmiegte sich bereitwillig an ihn. Er umschloss sie und hielt sie einfach nur fest. Sie legte den Kopf nach hinten, und ihre Lippen fanden sich zu einem Kuss. Sein Mund war weich und warm. Und er wollte sie nicht besitzen, wie sie angenommen hatte, sondern mit ihr teilen und nicht nur nehmen, sondern auch geben.
Der Kuss war fesselnd und ließ ihr keinen Raum für Zweifel oder sonstige Gedanken. Sie öffnete ihre Lippen, und er tauchte mit seiner Zunge in sie ein, schmeckte und fühlte, und ihre Zungen vereinten sich in einem gemeinsamen Rhythmus. Sie strich mit den Händen über seine Brust und seinen Hals. Eine Hand vergrub sie in seinem Haar, mit der anderen streichelte sie über seine Wange. Seine Haut war warm, und sie konnte seine Muskeln spüren, als er sie küsste.
Mit den Lippen fuhr er bis zu ihrer Wange und hauchte dann eine Spur von Küssen bis zu ihrem Hals. Als er sie ganz sacht biss, durchzuckte ein Schauer ihren Körper. »O Gott«, murmelte er an ihrem Nacken. »Du bist so empfänglich, so offen, reagierst so heftig.«
Empfänglich? Offen? Nach dem Sex hatte ihr Ex-Mann sie immer gefragt, ob sie denn auch Spaß gehabt hätte. »Ich kann nie sagen, ob es dir auch gefallen hat«, hatte er immer geklagt. Sie neigte den Kopf ein wenig, damit O’Malley ihren Hals besser erreichen konnte, und er nutzte die Chance und küsste und knabberte an ihrer empfindsamen Haut. Sie fühlte seine Hand, mit der er ihren Rücken hinaufstrich, spürte, wie er mit den Fingern durch ihr Haar fuhr und ihren Kopf streichelte. Mit seinen Lippen verfolgte er eine Spur an ihrem Hals entlang bis hin zu der verführerischen Spalte zwischen ihren Brüsten.
Plötzlich wollte Fran nicht länger nur der passive Part sein. Sie wollte ihn spüren. Sie wich ein kleines Stück zurück, schob ihre Hände unter sein Jackett und strich mit den Handflächen über die harten Muskeln, die sie durch den Stoff seines Hemdes hindurch fühlen konnte. Sie war Nichole – frei, unabhängig und fähig, all das zu tun, über das sie in ihren Geschichten geschrieben hatte. Sie fuhr mit
Weitere Kostenlose Bücher