Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
auch?«
»Ich habe einige Kunden, die mich gern fesseln, aber ich lasse mich von niemandem schlagen. Ich lerne noch immer viel von Ronnie. Zu Beginn war ich sehr passiv. Es gefiel mir, gefesselt zu werden oder auf andere Art und Weise eingeschränkt und hilflos zu sein. Aber inzwischen kann ich auch schon mal ein Paddle benutzen, wenn sehr gute ›Freunde‹ mich darum bitten. CJ fährt darauf ab, wenn man ihm den Hintern versohlt, und nächstes Wochenende werde ich ihm den Wunsch vermutlich erfüllen.«
»Ich glaube nicht, dass ich das je tun könnte.«
»Das habe ich früher auch nicht gedacht, doch es ist erstaunlich, wie sich der Horizont mit der Zeit erweitert.«
»Kann sein.«
»Also, jetzt kennst du meine Geheimnisse.« Sie lachte. »Als hätte ich je welche gehabt.«
»Du bist vermutlich die ehrlichste Person, die ich je kennengelernt habe«, sagte Fran und umarmte ihre Freundin. »Und du hast mir eine Menge Stoff zum Nachdenken gegeben.«
»Das freut mich. Ich liebe es, das Wissen von Menschen über Spaß und Vergnügen zu erweitern.«
Gemeinsam gingen sie wieder nach unten, und Fran holte ihren Mantel. »In den nächsten Tagen werde ich leider ziemlich beschäftigt sein«, sagte Carla stirnrunzelnd. »Ich fürchte, zwischen meinen Kids und meinem gesellschaftlichen Leben bleibt mir kaum Zeit, mich mit dir zu treffen. Jedenfalls nicht vor Montag. Kannst du dir bis dahin allein die Zeit vertreiben?«
»Selbstverständlich. Das hier ist New York, und es gibt noch so vieles für mich zu entdecken. Und wahrscheinlich treffe ich mich morgen Abend mit O’Malley und am Samstag mit Clark. Was könnte es Schöneres geben?«
»Ja, was? Ich rufe dich natürlich an, damit du mir die pikanten Einzelheiten erzählen kannst.«
»Großartig«, entgegnete Fran und öffnete die Tür. »Dann wünsche ich dir ein wundervolles Wochenende.«
Carla zwinkerte ihr zu. »Das werde ich haben.«
Später am Abend rief O’Malley an. Ohne große Umschweife erklärte er: »Ich hatte gestern einen tollen Abend, und ich würde dich morgen wirklich gern sehen.«
»Das würde mich freuen.«
»Leider hat sich vorhin spontan ein Geschäftstermin ergeben, der ein Dinner einschließt. Würdest du vielleicht so gegen neun bei mir vorbeikommen? Es tut mir leid, dass ich dich nicht abholen oder zum Essen einladen kann.«
Fran war ein bisschen enttäuscht. Sie hatte sich darauf gefreut, etwas Zeit mit diesem Mann zu verbringen, um ihn besser kennenzulernen. »Das ist schon in Ordnung. Aber würde ein anderer Abend nicht besser passen?«
»Ich will nicht länger warten. Es sei denn, du möchtest lieber, dass wir das Treffen verschieben.«
»Natürlich nicht«, erwiderte Fran. »Ich werde um neun bei dir zu Hause sein.«
Am nächsten Tag aß Fran mit Eileen zu Mittag. Wieder erklärte Eileen, dass der Zeitpunkt richtig sei, um ihrer Lektorin den Vorschlag für ein neues Buch zu geben. Und wieder versprach Fran, darüber nachzudenken. Nach dem Mittagessen trennten sich die beiden Frauen, und ein paar Minuten lang war Fran versucht, einfach ins Apartment zurückzukehren, sich mit dem Fernseher und den Geschichten, an denen sie schrieb, zu verkriechen und die Zeit bis zu ihrer Verabredung mit O’Malley totzuschlagen. Nein, sagte sie sich, sei mutig, sei Nicki.
Und so nahm sie ihren Mut zusammen und entschloss sich, New York kennenzulernen. Einige Stunden lang schlenderte sie durch die Straßen von Manhattans Zentrum. Es war ein herrlicher Tag, wie nur der April in New York sein konnte, mit einem strahlend blauen Himmel und einer sanften warmen Brise. Sie durchstöberte mehrere Boutiquen und erstand einige Dinge, die Nicki sicherlich gefallen würden. Später am Nachmittag nahm sie ein Taxi nach Chinatown. Und als ihre Füße schließlich zu weh taten, um weiterzulaufen, ging sie in ein winziges Restaurant, das etwas anpries, das Dim Sum hieß. Während sie an ihren Tisch begleitet wurde, beobachtete sie, wie die Kellner Servierwagen umherschoben, auf denen kleine Teller mit chinesischen Spezialitäten standen.
Als ein junger Orientale in einer weißen Jacke mit einer Teekanne und einem Glas Wasser an ihren Tisch trat, fragte er: »Waren Sie schon einmal hier?«
»Nein«, entgegnete sie und wartete auf die Speisekarte.
»Also, es gibt keine Karte. Wählen Sie einfach aus den Speisen auf den Wagen aus. Essen Sie, so viel Sie mögen, und wenn Sie fertig sind, geben Sie mir ein Zeichen, und wir stellen fest, was Sie zahlen
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