Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
dann nicht dieses Telefon?«, sagte Carla und reichte Fran einen schnurlosen Apparat. »Ich verschwinde derweil kurz. Schrei einfach, wenn du fertig bist.«
»Aber …«
»Tu es, Nicki. Es ist deine Zeit. Genieße es einfach.« Und damit ging Carla hinaus.
Fran dachte einen Augenblick lang nach, dann zog sie die Visitenkarte hervor, die Clark ihr gegeben hatte, fand seine Privatnummer und wählte.
»Hallo?« Seine Stimme klang tief und freundlich.
»Clark, hier ist Nicki«, sagte sie und fragte sich mit einem Mal, ob er sich überhaupt noch an sie erinnern würde. Vielleicht blamierte sie sich gerade bis auf die Knochen …
»Nicki. Wow.« Er klang geschockt. »Ich hätte nicht gedacht, dass du anrufst.«
Fran stieß einen Seufzer aus. »Tja«, sagte sie. »Da bin ich.«
»Ich bin so froh. Ich muss gestehen, dass ich unseren Abschied wieder und wieder durchgegangen bin und mir sicher war, dass ich ein bisschen zu forsch war. Du weißt schon … könnte sein, dass ich etwas verzweifelt klang.«
Männer haben offenbar dieselben Ängste wie Frauen, dachte Fran und schüttelte den Kopf. Es war erstaunlich.
»Sei nicht albern. Ich fand, es war ein wundervoller Abend.«
Seine Stimme wurde weicher. »Das fand ich auch. Ich habe mich gefragt, ob du vielleicht Lust auf ein Treffen hättest? Vielleicht morgen Abend?«
Morgen. O’Malley. »Morgen passt es mir leider nicht so gut.«
»Oh«, erwiderte er tonlos, und Fran musste zugeben, dass diese Reaktion sie freute.
»Wie wäre es mit Samstag?«, fragte sie und legte den Hörer ans andere Ohr. »Würde dir das passen?«
»Sicher. Das wäre großartig. Ich kenne da ein kleines indonesisches Restaurant. Magst du indonesisches Essen?«
Konnte Nicki zugeben, dass sie noch nie indonesisches Essen gegessen hatte, und trotzdem noch weltgewandt klingen? »Ich glaube nicht, dass ich das schon mal probiert habe.«
»Großartig. Dann kann ich dir noch etwas Neues zeigen. Darf ich dich abholen? Du hast gezögert, mir irgendwelche Informationen über dich zu geben, als wir uns das letzte Mal sahen.«
»Das wäre wundervoll.« Sie gab ihm ihre Adresse, und sie verabredeten sich für sieben Uhr.
»Und diesmal lade ich dich ein«, sagte Clark. »Ich schätze, ich bin altmodisch genug, um die Rechnung übernehmen zu wollen – immerhin ist es ein Date.«
Fran lächelte. Es war ein Date mit einem netten, angenehmen Mann, und der Abend würde vermutlich nicht mit den erotischen Spannungen beladen sein, die zwischen ihr und O’Malley geherrscht hatten.
»Ja«, sagte sie leise, »das ist es, und ich sehe dich dann am Samstag um sieben.« Als sie auflegte, fragte sie sich, ob am Samstagabend, wenn Clark ankam, Fran oder Nicki an der Tür stehen würde. Während sie darüber nachdachte, verschwamm die Grenze zwischen den beiden Frauen allmählich. Sie begann, die besten Seiten von beiden in sich zu vereinen.
Einige Minuten später kehrte Carla zurück. »Hast du eine Verabredung ausgemacht?«
Fran grinste. »Ja, das habe ich. Er hatte Angst, dass ich mich nicht melden würde.«
»Natürlich hatte er das.«
»Er möchte mich mit der indonesischen Küche bekannt machen. Ich habe ihm erzählt, dass ich – Nicki – noch nie indonesisch gegessen habe.«
»Ein Mann findet es wundervoll, jemandem, den er mag, etwas zu zeigen, das ihm selbst auch Spaß macht. Es ist gar nicht so anders als bei O’Malley und Sex.«
»So habe ich das noch nie gesehen.«
»Vielleicht ist es an der Zeit, dass ich dir den oberen Bereich des Hauses zeige.« Carla ging voraus, und gemeinsam stiegen die beiden Frauen die mit Teppich bezogenen Stufen hinauf und betraten ein großes Schlafzimmer, das ganz in sanften Pink- und Grüntönen gehalten war. In den Ecken standen Farne und Töpfe mit hängendem Efeu, und auf dem Boden lag ein schwerer Orientteppich. »Ich möchte dir meinen Kleiderschrank zeigen. Eigentlich gehörte er zuerst Ronnie, aber jetzt teilen wir ihn uns.«
Carla öffnete die Türen zu einem großen begehbaren Schrank, in dem bunte Kleidungsstücke hingen. Auf den ersten Blick war daran nichts Außergewöhnliches. Kostüme, konservative Blusen und maßgeschneiderte Kleider hingen auf einer Seite der Stange.
Die Kleidung, die auf der anderen Seite der Stange und auf einer weiteren hing, war schon ungewöhnlicher. Als Carla ein paar der Stücke hervorzog, schnappte Fran unwillkürlich nach Luft. Ein Bereich war gefüllt mit Kostümen – von einem roten Minikleid aus Vinyl
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