Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
Nicki – obwohl sie das alles lieben würde. Es geht um dich, um Fran Caputo.«
»Ehrliche Antwort: Ich weiß es nicht. Es fasziniert und reizt mich, aber ich weiß nicht genau, was ich tatsächlich persönlich erfahren will.«
»Gute Antwort. Hör zu. Nächstes Wochenende gehe ich auf eine Party in Greenwich Village. Sie findet in einem Loft statt, das einem Freund von mir gehört. Er heißt CJ. Ich bin CJs Begleitung für den Abend, und es ist ein reines Privatvergnügen. Nichts Geschäftliches. Du bist herzlich eingeladen, mitzukommen. Du musst an nichts teilnehmen, wenn du nicht möchtest. Doch du könntest einige der Kontrollspielarten beim Sex kennenlernen – entweder als Beobachterin oder aus der Nähe und am eigenen Leib. Denk darüber nach. Du musst mir jetzt noch keine Antwort geben. Viele Leute kommen ohne Partner, und es gibt immer einige, die nur zusehen wollen. Nicht teilzunehmen wird akzeptiert und respektiert. Wie gesagt: Denk darüber nach und lass es mich wissen.«
»Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen, aber ich weiß nicht …«
Carla tätschelte Frans Hand. »In Ordnung. Heute steht ein Museumsbesuch auf dem Plan. Nicki geht vermutlich nicht oft ins Museum, doch sie kennt sich mit europäischer Kunst und solchen Dingen aus. Wir schlendern einfach durch ein paar Ausstellungen, und du merkst dir ein paar Namen, die du dann in passenden Situationen und Gesprächen anbringen kannst. Wir beginnen mit dem Metropolitan Museum of Art und gehen dann ins Museum of Modern Art . Und wir unterhalten uns über Theater und Bücher – von denen du vermutlich mehr Ahnung hast als ich. Immerhin hast du mir erzählt, dass du eine Leseratte bist. Wir versuchen, so viele Themengebiete wie möglich abzudecken. Meine Kinder sind bis morgen bei meinen Eltern, also könnten wir irgendwo Cocktails trinken gehen und etwas essen, falls du nichts anderes vorhast. Wir sollten exotisches, fremdes Essen ausprobieren, denke ich.«
»Essen. Daran kann die ganze Sache scheitern. Ich habe Filme über die größeren Städte in Europa gesehen, ich habe Fototouren durch das Weinland Frankreich gemacht, am Rhein entlang, durch Irland. Sie reden ständig übers Essen – aber die exotischsten Restaurants, in denen ich war, waren entweder italienische, chinesische oder mexikanische Lokale. Und meistens war ich in ganz gewöhnlichen Restaurants und Fast-Food-Läden. Taco Bell, Domino’s Pizza und The Golden Wok bereiten einen nicht gerade auf die Haute Cuisine vor. Es ist nicht leicht, allein in ein ausgefallenes Restaurant zu gehen. Und selbst wenn ich mich mutig genug gefühlt hätte, dann hätte ich in meiner Nachbarschaft in Omaha keine große Auswahl gehabt.«
»Tja, heute bist du nicht allein. Wie wäre es heute Abend mit Sushi?«
Es war schwierig, nicht das Gesicht zu verziehen. »Roher Fisch?«
»Wir gehen irgendwohin, wo es auch gekochte Speisen gibt, aber wenn ich dich richtig einschätze, wirst du es mögen. Bist du bereit dazu?«
»Ich glaube, ich bin für so ziemlich alles bereit«, erwiderte Fran und meinte es auch so.
»Und dann, nach dem Essen, zeige ich dir in meinem Haus ein paar Besonderheiten, die du noch nicht gesehen hast.«
»Okay«, entgegnete Fran ein wenig verblüfft.
Der Tag verging wie im Fluge, und Fran lernte eine Menge. Sie sog die Informationen über Gemälde und Theater in sich auf und diskutierte mit Carla über Literatur – von Shakespeare bis Danielle Steele. Mittags erfuhr sie etwas über indisches Essen, und am Abend fand sie heraus, dass sie rohen Fisch und Reis tatsächlich mochte. Aber das war noch nicht alles. Sie beobachtete Carla, ihre Art, sich zu bewegen, wie sie mit Leuten umging, wie sie mit den Händen gestikulierte, wie sie während einer Unterhaltung scheinbar zufällig und doch bewusst Leute berührte – vor allem Männer.
Sie versuchte, Carlas lockeren Umgang mit Taxifahrern, Kellnern, Museumswächtern oder Garderobieren nachzuahmen. Alles, was Carla tat, verströmte diese entspannte Sinnlichkeit. Durch sorgfältiges Beobachten gelang es Fran, einige ihrer kleinen, koketten Gesten zu übernehmen. Allmählich nahm Nicki auf diese Weise Gestalt an, und Fran gefiel das Gefühl.
Nach dem Abendessen nahmen die beiden Frauen ein Taxi zurück zu Carlas Haus. Sie machten es sich mit einem Glas Sauvignon Blanc im Wohnzimmer gemütlich.
»Wirst du den Mann, den du neulich kennengelernt hast, denn jetzt anrufen?«
»Ich schätze, schon.«
»Warum benutzt du
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