Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
ausgerechnet in dieser Nacht solche Sorgen machte, wusste er selbst nicht. Doch da war er nun, hatte eine Taschenlampe in der Hand und ging tiefer und tiefer in die Wälder hinter der Hütte hinein. Er war in den vergangenen Tagen oft in diesem Gebiet unterwegs gewesen, aber jetzt fiel ihm auf, dass er weiter in den Wald gegangen war als auf jeder seiner bisherigen Erkundungstouren.
Er seufzte und richtete die Taschenlampe auf den Boden vor sich, um nicht über die Baumwurzeln oder die kleinen Büsche zu stolpern, die hier zuhauf wuchsen. Was zum Teufel mache ich eigentlich hier – ich werde mich noch umbringen, schoss es ihm durch den Kopf. Und wem würde das auffallen? Seiner Ex-Freundin Jennifer sicherlich nicht. Sie war vor drei Monaten aus dem Apartment ausgezogen, in dem sie gemeinsam gelebt hatten. Gerade war sie noch da gewesen, und dann, puff, hatte sie sich in Luft aufgelöst. Er war nach einem Spaziergang mit Renfrew zurückgekommen, und sie war weg – mit allem Drum und Dran. Und er hatte sie wirklich geliebt.
»Renfrew, du lausiger Köter, komm sofort hierher!«, brüllte er zum hundertsten Mal. »Es ist schon spät. Zeit für dein Leckerchen.« Das war normalerweise das Zauberwort. »Leckerchen«, rief er wieder, doch als er horchte, hörte er nichts.
Ich bin kein schlechter Kerl, überlegte er. Jennifer und ich hatten eine ziemlich gute Zeit. Wir haben gelacht, gefeiert, hatten großartigen Sex. Nun ja, vielleicht eher guten Sex. Okay, angemessenen Sex? Aber wir hätten doch darüber reden können. Ich wollte, dass es großartig ist. Tatsächlich hatten sie darüber gesprochen, doch Hank hatte nicht nachvollziehen können, was Jennifer ihm hatte sagen wollen. Zuneigung, Liebe, Spielchen, neue Erfahrungen. »Du willst ihn immer nur reinstecken, damit herumwackeln, bis du kommst, und dann einschlafen. Das ist nicht meine Vorstellung von gutem Sex.«
Ich werde nicht länger darüber nachdenken. »Renfrew!« Er blieb stehen und lauschte. Er hörte ein Rascheln im Laub und ging in die Richtung, aus der die Geräusche gekommen waren. In vollkommener Dunkelheit schlug er sich durchs Unterholz. Gott, ich muss verrückt sein.
»Wo bist du?« Wieder horchte er, und dieses Mal war ihm so, als hörte er ein leises Wispern, beinahe wie … Gesang. Reiß dich zusammen, Hank, ermahnte er sich selbst. Während er langsam weiterging, wurde aus dem Wispern ein sanftes Lied. Kein Text, nur eine Melodie – so süß und leise, dass er beinahe glaubte, dass es nur in seinem Kopf wäre. Den Strahl seiner Taschenlampe vor sich auf den Boden gerichtet, ging er weiter durch das nun lichter werdende Unterholz.
Plötzlich gab der Wald den Blick frei auf einen See, keine zehn Meter vor ihm. Und fast genauso plötzlich teilten sich die Wolken, Mondlicht fiel auf die Oberfläche des Sees und zeichnete silbrige Muster auf das ruhige Wasser. Die Melodie erfüllte noch immer seinen Kopf, und er ging weiter und versuchte, der Quelle des Gesangs näher zu kommen. Er drehte sich und sah etwas Weißes auf der anderen Seite des winzigen Sees. Gestalten in wallenden hellen Gewändern traten aus der Dunkelheit hervor. Hank wollte diejenigen, die er dort sehen konnte, nicht erschrecken. Also schaltete er seine Lampe aus und schlich schnell um den See herum auf die andere Seite. Als er schließlich einige Äste zur Seite schob, erblickte er sie. Vier Frauen, die sich an den Händen hielten und einen Kreis um einen großen flachen Felsen bildeten. Ihr Summen ließ seinen gesamten Körper vibrieren.
Während er sie beobachtete, umrundeten die Frauen den Felsen und bewegten sich anmutig – beinahe so, als würden sie einen alten heidnischen Tanz aufführen. Woher weiß ich das denn? Ein heidnischer Tanz, ja klar.
Die ganze Szene wirkte unglaublich sinnlich. Die vier Frauen trugen fließende weiße Gewänder, die ihre Körper umspielten, während sie sich im Kreis drehten. Ihre Haare waren lang, fielen den Rücken hinab und hatten unterschiedliche Farben – flammend rot, rostbraun, goldblond und hell, fast weiß. Ihre Körper in den wehenden Kleidern fesselten seinen Blick. Alle Frauen waren sinnlich, mit wohlgeformten Brüsten, schlanker Taille und grazilen Schenkeln.
Und oberhalb dieser Schenkel? Hank, schalt er sich selbst, hör auf damit!
»Bist du bereit, zu uns zu kommen, Hank?«, fragte eine Stimme.
»Redet ihr mit mir?«, fragte er und war verblüfft, dass sie seine Anwesenheit überhaupt bemerkt hatten. »Hey, woher
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