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El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)

El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)

Titel: El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Karliczek
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aufgenommen. Später bin ich dann wieder auf Reisen gegangen“, sagte Kevin. „Und natürlich habe ich mich häufiger mit meinen alten Freunden getroffen. Wir hatten uns nach der langen Zeit viel zu erzählen.“
    „Und wie oft treffen Sie sich jetzt noch mit ihnen?“
    „Gelegentlich. Wie Sie wissen, bin ich Reiseleiter von Beruf, da bleibt man nicht lange an einem Ort.“ Kevin nahm aus den Augenwinkeln ein Nicken wahr.
    „Sie und Alejandro sind sich ähnlicher, als Sie denken. Auch er versucht seinen Kummer in Arbeit zu ertränken und genau wie bei Ihnen, ist der Versuch nicht von Erfolg gekrönt“, stellte Domingo mit ruhiger, doch etwas besorgter Stimme fest. Als er Kevin wiedergesehen hatte, hatte er sich nicht mehr nur um seinen Sohn Sorgen gemacht. Kevin war unglücklich. Die braunen Augen konnten nicht lügen, auch wenn der Körper die innere Ausgeglichenheit noch so sehr vortäuschte. Der Junge litt ebenso unter der Trennung wie Alejandro, und keiner der beiden war bereit als Erster auf den anderen zuzugehen.
    „Warum sind Sie hier?“
    „Warum bist du gegangen?“
    „Ich hatte meine Gründe.“
    „Du meinst die Tatsache, dass der Vertrag ausgelaufen war?“ Na endlich, dachte Domingo, er reagiert. Diesmal stimmten Augen und Mimik in ihrer Botschaft überein. Die Überraschung über seine Äußerung war immerhin ein Anfang. Er konnte geradezu sehen, wie es Kevin heiß wurde.
    „Was hat er Ihnen erzählt?“ Das Entsetzen in seiner Frage war fast greifbar.
    Kevin vertraute ihm nicht, und Domingo konnte ihm das nicht einmal verübeln.
    „Alejandro hat mir eines Abends viel erzählt“, sagte Domingo. „Wie ihr euch kennengelernt habt, wie er die Detektei beauftragte dich zu finden, euer Wiedersehen in Sevilla, die Probleme mit Matthias Barenz, der gescheiterte Vertrag mit deinem Ex-Freund, der daraufhin zustande gekommene Vertrag mit dir, eure Zeit zusammen, die Ohrfeige, seine Reue über dieselbe …“
    Kevin wurde innerlich immer unruhiger. Warum hatte Alejandro seinem Vater alles erzählt? Sie beide hatten sich in diesem dämlichen Vertrag zur Verschwiegenheit verpflichtet, wieso brach Alejandro die Vereinbarung? Seine Kiefermuskulatur begann zu schmerzen, er hatte nicht gemerkt, dass er die Zähne aufeinander presste.
    Er wandte das Gesicht von Domingo ab. Lehnte sich im Stuhl zurück und schloss für einen Augenblick seine Augen. Die ganze Sache war ein nicht endenwollender Albtraum.
    „Mein Sohn hat mir aber noch andere Dinge erzählt“, sprach Domingo mit milder Stimme weiter. „Zum Beispiel, dass ihr beide die Leidenschaft für Musicals und Opern teilt und wie gerne er dich lachen sieht. Die Spaziergänge am Abend, die Flasche Wein danach, die Ausflüge mit dem Motorrad, das ausgedehnte Frühstück am Wochenende auf der Terrasse in Madrid.“ Während Domingo die Liste aufzählte, konnte er Kevin zwar nur von der Seite her sehen, war sich aber sicher die Erinnerungen an die beschriebene Vergangenheit in seinem Gesicht erkennen zu können. Und den Schmerz über deren Verlust. „Warum bist du gegangen?“
    Das war nicht fair, Domingos Worte riefen so wundervolle Gefühle in ihm wach. Gefühle wie Geborgenheit, Zugehörigkeit, Leidenschaft. Aber all das war vorbei, nichts davon ist geblieben. Er selbst hatte dafür gesorgt. „Es war nur ein Auftrag“, antwortete Kevin monoton.
    Domingo überlegte kurz. „Als du den Vertrag unterschrieben hast, mag das vielleicht zugetroffen haben. In der Zeit davor und danach allerdings nicht.“
    „Wir passen nicht zusammen.“
    „Den Eindruck hatte ich nicht“, widersprach Alejandros Vater. „Ganz im Gegenteil sogar. Ihr beide ergänzt euch in vielerlei Hinsicht und ihr übt eine beruhigende Wirkung auf den jeweils anderen aus. Zudem hast du in der Nacht, als du dich mit Marcela unterhalten hast, meinen Sohn besser verstanden als ich.“
    Skeptisch schaute Kevin sein Gegenüber an. „Sie haben uns gehört?“
    Domingo nickte bestätigend. „Ich habe an dem Abend länger gearbeitet. Mein Arbeitszimmer liegt direkt über der Terrasse und das Fenster stand offen.“
    „Also haben Sie alles mitbekommen“, zog Kevin die Schlussfolgerung.
    „Es muss dir keine Sorgen bereiten. Was du über das Verhältnis zwischen Alejandro und mir gesagt hast, traf ja auch zu. Sehr zu meinem Leidwesen.“
    Kevin glaubte so etwas wie Reue in Domingos Worten zu hören. „Es traf zu?“, fragte er vorsichtig, was ihm dennoch einen leicht tadelnden Blick

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