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Elantris

Elantris

Titel: Elantris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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besser«, sagte Sarene. »Wenn keiner der Männer kämpft, wird König Iadon schlecht etwas dagegen einwenden können, wenn wir es lernen.«
»Was meint Ihr damit?«, fragte Torena.
»Nun, er sagt, dass es unter seiner Würde ist«, erklärte Sarene. »Wenn dem tatsächlich so ist, sollte es der ideale Zeitvertreib für uns sein. Schließlich sind wir bloß Frauen!«
Die anderen Damen erwiderten Sarenes schalkhaftes Lächeln.
»Ashe, wo habe ich meinen Degen hingetan?«, fragte Sarene, die neben ihrem Bett kniete und darunter herumtastete.
»Euren Degen, Mylady?«, erkundigte sich Ashe.
»Egal, ich werde ihn schon noch finden. Was hast du herausbekommen?«
Ashe pulsierte lautlos, als frage er sich, welche Schwierigkeiten sie nun schon wieder heraufbeschwor. Dann sagte er: »Ich furchte, viel gibt es nicht zu berichten, Mylady. Elantris ist ein sehr heikles Thema, und ich habe nicht viel in Erfahrung bringen können.«
»Jegliche Informationen werden uns weiterhelfen.« Sarene wandte sich dem Kleiderschrank zu. Am Abend würde sie einen Ball besuchen.
»Tja, Mylady, die meisten Bewohner Kaes möchten nicht über die Stadt sprechen. Kaes Seonen haben nicht viel gewusst, und die verrückten Seonen innerhalb von Elantris schienen geistig nicht in der Lage zu sein, auf meine Fragen zu antworten. Ich habe sogar versucht, die Elantrier selbst anzusprechen, aber viele schienen Angst vor mir zu haben, und die anderen flehten mich nur um Nahrung an - als könnte ich ihnen etwas zu Essen herbeischaffen. Letzten Endes haben sich die Wächter an der Stadtmauer als die beste Informationsquelle herausgestellt.«
»Ich habe von ihnen gehört«, sagte Sarene, die den Inhalt ihres Kleiderschrankes musterte. »Sie gelten als die kämpferische Elite von Arelon.«
»Und sie brüsten sich damit auch gern, Mylady«, sagte Ashe. »Ich möchte bezweifeln, dass viele von ihnen wüssten, wie sie sich in einer Schlacht zu verhalten hätten. Allerdings scheinen sie ausgezeichnete Kartenspieler und Trinker zu sein. Abgesehen davon achten sie darauf, dass ihre Uniformen allzeit faltenfrei sind.«
»Typisch für eine rein symbolische Wachtruppe«, sagte Sarene und ging die Reihe schwarzer Kleidungsstücke durch. Schon bei dem Gedanken, eine weitere langweilige, farblose Ungeheuerlichkeit von einem Kleid anzuziehen, bekam sie eine Gänsehaut. So sehr sie Raodens Andenken auch respektierte, brachte sie es einfach nicht über sich, wieder Schwarz zu tragen.
Ashe machte auf ihre Bemerkung hin einen ruckartigen Satz durch die Luft. »Ich fürchte, Mylady, diese sogenannte militärische Eliteeinheit gereicht dem Land kaum zur Ehre. Trotzdem sind die Wachen noch am besten informiert, was Elantris betrifft.«
»Und was hatten sie zu sagen?«
Ashe kam zum Schrank herübergeschwebt und sah Sarene zu, wie sie ihre Kleidungsstücke durchwühlte. »Nicht viel. Die Menschen in Arelon sprechen nicht mehr so gern mit Seonen wie früher. Es gab einmal eine Zeit, an die ich mich schon kaum mehr erinnere, als die Bevölkerung uns liebte. Jetzt sind sie ... zurückhaltend, fast verängstigt.«
»Sie bringen euch mit Elantris in Verbindung.« Sehnsüchtig betrachtete Sarene die Kleider, die sie mitgebracht hatte.
»Ich weiß, Mylady«, sagte Ashe. »Aber wir hatten nichts mit dem Fall der Stadt zu tun. Von einem Seon ist nichts zu fürchten. Ich wünschte ... Na ja, aber das tut nichts zur Sache. Trotz der Zurückhaltung der Stadtwache ist es mir gelungen, etwas aus den Männern herauszubekommen. Anscheinend verlieren die Elantrier mehr als nur ihr menschliches Erscheinungsbild, wenn die Shaod sie ereilt. Die Wächter glauben, dass der Einzelne völlig vergisst, wer er oder sie früher einmal gewesen ist, und zu etwas wird, was mehr Tier als Mensch ist. Zumindest bei den elantrischen Seonen, die ich angesprochen habe, scheint das zweifellos der Fall zu sein.«
Sarene erschauderte. »Aber die Elantrier können sprechen. Manche haben dich um etwas zu essen gebeten.«
»Das haben sie«, erwiderte Ashe. »Die armen Schlucker wirkten noch nicht einmal wie Tiere. Die meisten schrien oder murmelten etwas vor sich hin. Ich neige zu der Annahme, dass sie den Verstand verloren haben.«
»Die Shaod hat also nicht nur körperliche, sondern auch geistige Auswirkungen«, mutmaßte Sarene.
»Anscheinend, Mylady. Die Wächter sprachen außerdem von etlichen despotischen Herrschern, die die Stadt regieren. Nahrung ist so wertvoll, dass die Elantrier jeden brutal angreifen, der etwas zu

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