Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Grund habe der lukkareanische Kaiser seine Residenz auch schon nach Ragal im Nordosten gelegt.
    Aber Kryll wollte sich durch die warnenden Stimmen der Lukkareaner nicht einschüchtern lassen.
    Schon bald segelte die GEEDRA weiter südwärts.
    Am Horizont tauchten des öfteren Segel auf. Es waren die Segel von Kriegsschiffen.
    Noch waren sie sämtlich nach lukkareanischer Bauart gefertigt. Kein zarounesisches oder sköldisches Schiff war unter ihnen.
    "Es war ein guter Entschloß, nicht änger zu zögern!" meinte Norjan an Kryll gewandt. "Wer weiß, wem Uz inzwischen die Hände gefallen wäre, wenn wir noch gewartet hätten..."
    Kryll nickte.
    "Da hast du recht! Nicht auszudenken, wenn der Spiegel in die Hände der Invasoren fallen würde..."
    "Wer weiß, mein König! Vielleicht sind auch sie auf der Suche nach dem Spiegel!"
    "Das glaube ich nicht!"
    "Es wäre doch möglich!"
    Dann wisperte plötzlich die Stimme des Ringes, den Kryll an der Hand trug.
    "Hättest du den Spiegel, dann wüßtest du, weshalb die Skölden angreifen..."
    Kryll hob die Hand und blickte auf den funkelnden Ring.
    "Was weißt du über den Spiegel von Uz, Ring?" flüsterte Kryll.
    "Er befindet sich schon seit langem im Besitz der Kaiser von Lukkare. Sie nutzten das große Wissen des magischen Spiegels, um ein großes Imperium aufzubauen. Doch fehlte ihnen immer die Macht des Ringes und so waren ihnen Grenzen gesetzt. Sie suchten nach mir, aber sie fanden mich nie! Die Skölden gehen ohne große Chancen in diesen Krieg, obwohl sie von Zarounesen und Badsolern unterstützt werden, denn der Kaiser von Lukkare besitzt den Spiegel und wird ihn zu nutzen wissen. Die Invasoren werden keine Geheimnisse vor den Kriegern Lukkares bewahren können... Ihr könnt Euch denken, was das bedeutet, wenn man Krieg führt!"
    "Wenn die Skölden chancenlos sind, dann verstehe ich nicht, weshalb sie dennoch in den Kampf ziehen! Ahnen sie nichts von der Existenz des Spiegels?"
    Nun mischte sich der Namenlose in das Gespräch ein.
    "Ich halte das für ausgeschlossen! Der Spiegel ist in den alten Sagen der Skölden mehrfach erwähnt. Sie sind ein sehr altes Volk..."
    Kryll zog die Augenbrauen in die Höhe.
    "Dann haben sie möglicherweise eine Möglichkeit gefunden, den Spiegel zu beirren!" Sein Blick fixierte den Ring an seinem Finger. "Sag mir, ist soetwas möglich?"
    "Ja", kam die Erwiderung des Ringes. "Man muß dazu enorme geistige Kräfte aufwenden. Ein Magier könnte dazu in der Lage sein. Ich selbst übrigens auch. Mit dem Spiegel kann man unter anderem jeden Punkt dieser Welt und auch darüber hinaus sehen. Ein Magier könnte nun durch seine Kräfte Bilder auf den Spiegel bringen, die nicht der Wirklichkeit entsprechen!"
    "Ich verstehe...", murmelte Kryll.
    "Auf jeden Fall ist es unsinnig, nach dem Spiegel weiter in Uz zu suchen", erklärte der Namenlose jetzt. "Der Kaiser von Lukkare ist nach Ragal geflohen. Und es spricht eigentlich alles dafür, daß er den Spiegel mitgenommen hat."
    Kryll hob den Blick.
    "Du meinst, wir sollten nicht bis nach Uz, sondern nur bis Ragal segeln?"
    "Ja."
    Kryll musterte den Namenlosen einen Augenblick lang nachdenklich. Dann nickte er. Es war einfach vernünftig, was der Namenlose vorgebracht hatte.
    Kryll wandte sich an Kraynar, den Steuermann.
    "Wir segeln nicht mehr nach Uz, sondern nur bis Ragal!"

    *
    Ragal war ein weitaus weniger bedeutender Hafen, als die Kaiserstadt Uz. Als die GEEDRA in das Hafenbecken einlief, herrschte großer Aufregung in der Stadt. Hunderte von Schiffen lagen momentan hier vor Anker oder hatten an den Anlegestellen festgemacht. Lukkareanische Kriegsschiffe waren ebenso darunter wie Handelsschiffe, die sich aus dem Süden hier her geflüchtet hatten.
    Im Hafen patrouillierten auffallend viele Soldaten umher, darunter auch Abteilungen von gosonesischen Söldnern. Der Krieg lag förmlich in der Luft.
    Kurz nachdem die GEEDRA im Hafen angelegt hatte, bildete sich bereits eine kleine Menschentraube um den Anlageplatz - darunter auch lukkareanische Soldaten.
    Dies war nicht verwunderlich, denn ein praganisches Langschiff in einem Hafen des Südens - das war auch in Ragal etwas Besonderers
    Kryll stieg souverän an Land, gefolgt von Norjan und dem Namenlosen.
    Er wandte sich an einen der Soldaten, einen Offizier, der den König von Pragan mit einem mißtrauischen Blick bedachte.
    "Kannst du mich zum Kaiser bringen?" fragte Kryll. Der Soldat zog zunächst verärgert die Augenbrauen hoch.
    "Zum

Weitere Kostenlose Bücher