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Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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gewaltige, fast schon monströs wirkende Streitaxt kreisen.
    Yggron Schädelspalter hieb mit einem einzigen Schwertstreich seinen Gegner in der Mitte durch.
    Kirad drang indessen ins Innere des Schiffes vor. Es stieg eine schmale Treppe hinab, die unter Deck führte.
    Ein Mann in einem dunkelroten, tunikaartigen Gewand stürmte ihm entgegen.
    Sein dunkles Haar kräuselte sich etwas und zeigte Ansatz zur Lockenbildung. Die eine Hand umklammerte ein langes, schlankes Schwert, die andere einen Wurfspeer. Das Gesicht dieses Mannes war zu einer Maske der Wut verzerrt.
    Er schleuderte seinen Speer. Kirad wich zur Seite. Nur eine Handbreit neben ihm fuhr der Speer entlang und zerschmetterte eine der Sprossen jener Holztreppe, über die Kirad soeben hinabgestiegen war.
    Mit der Wucht derselben Bewegung stürzte der Bryseier nun vorwärts, ließ dabei das Schwert kreisen. Seine Hiebe folgten rasch aufeinander.
    Kirad vermochte sie nur mit Mühe zu parieren. Er wich aus, taumelte zu Boden.
    Der Bryseier war über ihm, fasste das Schwert mit beiden Händen, um Kirad Kiradssohn Elbenschlächter den Todesstoß zu versetzen, als sich ein Pfeil in die Brust des Bryseiers bohrte.
    Mit einem verständnislosen Ausdruck in den Augen sank er zu Boden.
    Kirad kam wieder auf die Füße. Er atmete tief durch, blickte dann hinauf zu jener Luke durch die er hinabgestiegen war.
    Dort sah er das breite bärtige Gesicht von Yssgar Bogenschütze.
    "Das war knapp, Kapitän", sagte Yssgar. Er stieg jetzt ebenfalls hinab, übertrat dabei die von dem Speerwurf zerstörte Sprosse.
    Oben, an Deck, war der Kampflärm inzwischen abgeebbt. Die Schreie der Sterbenden verstummten.
    Kirad legte Yssgar eine Hand auf die Schulter.
    "Du hast etwas gut bei mir, Yssgar."
    Yssgar Bogenschütze lachte dröhnend.
    "Ich denke bei dieser Fahrt werden sich noch genügend Gelegenheiten ergeben bei denen du dich revanchieren kannst, Kapitän."
    "Da magst du wohl recht haben", nickte Kirad.
    Yssgar ließ kritisch den Blick umherschweifen.
    Einige Kisten und Fässer standen in diesem Raum herum und waren durch Taue gut befestigt, damit sie während der Fahrt bei hohem Seegang nicht in Bewegung gerieten.
    Yssgar zog sein Schwert, hieb eines der Taue durch und kantete eine der zugenagelten Kisten auf.
    Er verzog angewidert den Mund.
    "Eingelegtes Salzfleisch, pah und Stockfisch."
    "Hast du Kisten voller Gold erwartet?", fragte Kirad.
    Yssgar grinste.
    "Jedenfalls wäre mir das lieber als dieser Fraß hier."
    Eine hochaufgeschossene Gestalt schälte sich aus dem Halbdunkel des Laderaums heraus.
    Die Gestalt trug einen kuttenartigen Kapuzenmantel. Unwillkürlich fasste Kirad den Schwertgriff fester und auch durch die Gestalt von Yssgar Bogenschütze ging ein Ruck. Seine Rechte ließ das Schwert fallen. Mit einer behänden, sehr schnellen Bewegung zog er einen Pfeil aus dem Köcher und legte ihn in den Bogen ein.
    "Ich warne euch", sagte die Gestalt mit dunkler Stimme. "Wenn ihr mich tötet, so werdet ihr es bereuen."
    Der Unbekannte hatte Bryséisch gesprochen, eine Sprache, die Kirad Kiradssohn einigermaßen beherrschte.
    Gut zehn Sommer war es jetzt schon her, dass Kirad auf dem Handelsschiff seines Onkels Magnus Lroffson angeheuert hatte und zum Steuermann ausgebildet worden war.
    Magnus Lroffsons Fahrten hatten oft in die Städte Bryseias geführt und in jener Zeit hatte Kirad Kiradssohn gelernt, wie man ein Schiff führte und wie man es dabei anstellte, dass man die Elemente zu Freunden hatte.
    All dies kam dem Kapitän, da er mit eigenem Schiff und auf eigene Rechnung auf Raubfahrt ging, sehr zu gute.
    Ebenso die Kenntnisse über die bryséischen Städte und Handelsplätze, die er damals erworben hatte. Denn auch geraubtes Gut wollte irgendwo und irgendwann wieder in klingende Münze verwandelt werden, wobei es Kirad Kiradssohn Elbenschlächter ziemlich einerlei war, welcher Herrscher diese Münzen jeweils geprägt hatte.
    Der Unbekannte legte jetzt seine Kapuze zurück. Sein grauhaariger Kopf kam zum Vorschein.
    Der noch beinahe schwarze Bart unterstrich die harten Konturen seiner Züge. Die dunklen fast schwarzen Augen schienen eine beinahe hypnotische Kraft zu haben, der man sich schwer entziehen konnte.
    Mit einem stechenden Blick musterte der Bärtige die beiden Orks.
    "Ich bin der Kartenleser dieses Schiffes und mein Wissen könnte euch von großem Nutzen sein."
    Die Augen des Unbekannten verengten sich plötzlich, wurden zu schmalen Schlitzen. Sein Gesicht bekam

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