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Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Trurbjjan.
    Yssgar ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten. "Bei Kjull, dem Gott des Schabernacks und der Zauberei, ich habe die Kraft gespürt, die in diesem Mann schlummert."
    Trurbjjan Axtschwinger hörte stirnrunzelnd zu während sein Gegenüber zu einer dramatischen Erzählung jener Ereignisse ansetzte, die sich unter Deck abgespielt hatten.
    Schließlich zuckte Trurbjjan mit den Schultern.
    Kirad, der sich unterdessen im Heck der ORKZAHN befand, wandte sich an Krune Drygvarrson, dem Steuermann, und machte eine Bewegung mit der Hand.
    "Halte dich weiterhin in Richtung der bryséischen Küste", forderte er. "Dort ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass wir noch auf lohnendere Beute stoßen als auf diesen Segler."
    "Eine so armselige Beute habe ich selten erlebt", meinte Krune.
    Ein paar Waffen, Ausrüstungsgegenstände und Vorräte hatten die Orks an Bord der ORKZAHN gebracht. Eine Beute, die den Aufwand kaum gelohnt hatte.
    Wenn diese Pechsträhne weiter anhält, werden die Männer unruhig werden, dachte Kirad Kiradssohn Elbenschlächter.
    Von früheren Fahrten wusste er nur zu gut, dass es in so einem Fall kritisch werden konnte.
    Kirad drehte sich zu An-Shar herum, der gedankenverloren der Rauchsäule des brennenden bryséischen Seglers nachsah.
    "Was ist das für ein Schatz, von dem du gesprochen hast?", fragte der Kapitän.
    An-Shar lächelte mild.
    "Ich sehe du hast Blut geleckt, Ork. Genauso wie ich es mir gedacht habe. Der Gedanke daran mit wenig Mühe einen sagenhaften Reichtum ernten zu können, lässt dich nicht los."
    Ein spöttischer Zug erschien in Kirads Gesicht.
    "Mehr als hohle Worte scheint mir bisher nicht hinter deinem Gerede zu stecken, An-Shar. Oder willst du etwa behaupten, dass du mit dieser bryséischen Nussschale wirklich und wahrhaftig Richtung Elbenoi unterwegs warst?"
    An-Shar hob die Schultern.
    "Es war mir leider nicht möglich in Ardassa ein besseres Schiff zu bekommen", erklärte er.
    "So, von Ardassa aus bist du aufgebrochen", echote Kirad.
    Die Ruinenstadt stellte heute nur einen Abklatsch einstiger Größe dar. War sie einst die zweite Hauptstadt des Reiches der Meeresherrscher gewesen, so wurde sie jetzt von dem sagenumwobenen Bettlerkönig beherrscht und bot dem Gesindel der gesamten Hemisphäre Unterschlupf. Piraten und Ausgestoßene trafen sich dort.
    An-Shar trat einen Schritt vor auf Kirad zu.
    Er machte jetzt einen geradezu beschwörenden Gesichtsausdruck. Die kühle abgeklärte Distanziertheit, die sonst sein Mienespiel kennzeichnete war von einem Augenblick zum anderen von ihm abgefallen.
    "Ich brauche ein neues Schiff", stieß er hervor. "Und ganz gleich, wer der Kapitän dieses Schiffes sein wird, er wird als reicher Mann von dieser Reise zurückkehren."
    "Du verkennst deine Lage, An-Shar", lachte Kirad. "Du bist ein Gefangener und den Kurs bestimme ich ganz allein."
    "Du magst ein Barbar aus dem Norden sein, aber du bist nicht dumm", stellte An-Shar fest. "Einst erstreckte sich zu beiden Seiten des großen Stromes Jasabil das uralte Reich Ta-Tekem. Seine erhabenen Tempel, die Häuser seiner Städte sind größtenteils zu Staub zerfallen, aber ein Teil davon liegt noch unversehrt unter dem Wüstensand. Immer wieder stoßen elbenoidische Karawanen auf vor Jahrtausenden verlassene Geisterstädten."
    "Geisterstädte?"
    "Der Jasabil hat oft sein Bett verändert und so lagen sie ehedem wohl in der Uferzone. In einer dieser Ruinenstädte stieß ich auf einen Schatz von schier unvorstellbarer Größe. Gold, Silber, mehr davon als man auf deinem Schiff laden könnte."
    "Warum hast diesen Schatz nicht selbst geborgen, wenn du schon einmal da warst?", fragte Kirad.
    An-Shar hob die Augenbrauen.
    "Ich war mir einer kleinen Gruppe Elbenoidischer Begleiter dort", berichtete er. "Karawanenführer, die ich angeheuert hatte. Durch das Studium uralter Karten war mir die Lage dieser Ruinenstadt bekannt. Ich ließ die Elbenoiden soviel von dem Zeug aufladen, wie die wenigen Kamele, die wir bei uns hatten, zu tragen vermochten. Allerdings wurden wir unterwegs von Räubern überfallen. Nur wenige Stücke vermochte ich zu retten."
    Er griff in die Taschen seines weiten Mantels, holte ein Amulett hervor. Zweifellos war es aus Gold. Fremdartige Schriftzeichen, die Kirad Kiradssohn Elbenschlächter nie zuvor gesehen hatte und der er auch kein bekanntes Alphabet zuzuordnen vermochte, waren in das Edelmetall eingraviert worden.
    An-Shar gab Kirad das Amulett.
    "Behalte es,

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