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Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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schienen durch den Incheper geradewegs hindurch zu blicken. Er rührte sich nicht.
    "Trurbjjan, was ist los?", rief Fenror Egilson. Er lief hinzu, packte den Gefährten bei den Schultern, riss ihn zur Seite. Widerstandslos ließ Trurbjjan das mit sich geschehen, während gleichzeitig der Incheper erneut angriff, sein Schwert und seine Keule kreisen ließ.
    Seine Waffen sausten durch die Luft, donnerten auf den Boden, ließen Sand empor schleudern. Das Monstrum ließ die Orks zurückweichen.
    "Irgendeine Art von Magie muss von Trurbjjan Axtschwinger Besitz ergriffen haben!", rief Fenror Egilson verzweifelt.
    "Berührt ihn nicht, diese Ausgeburt von Kjulls Hinterlist!", rief Kirad. "Auch nicht mit euren Waffen. Irgendeine Art von Magie ist damit verbunden. Etwas, das wir nicht verstehen, uns aber gefährlich werden kann."
    Yggron Schädelspalter hielt grimmig seine Klinge mit beiden Händen.
    "Heißt das, wir können nichts tun als ausweichen?"
    "So ist es", erwiderte Kirad. Er wandte sich an An-Shar. "Es sei denn unserem Magierbegleiter fällt noch etwas anderes ein."
    Erneut setzte der Incheper zu einem Angriff an, schwang seine gewaltige Keule, ließ sie niedersausen. Sie traf auf einen der Mauerreste, ließ die Steine bröckeln und die Wand in sich zusammenstürzen. Er musste über gigantische Kräfte verfügen.
    "Nakandor saftet mikekenes sha", flüsterte An-Shar.
    Er streckte die Hände aus. Seine Augen wurden wieder vollkommen schwarz, so wie in jenem Augenblick als er die Seedämonen gerufen hatte, um der in Bedrängnis geratenen ORKZAHN zu helfen.
    Das Gesicht des Magiers verwandelte sich in eine starre Maske. Er wiederholte die magische Formel immer wieder, wie einen Singsang.
    Dann entrollte er die Schriftrolle der geheimen Worte, hielt sie dem Monstrum entgegen und trat dann langsam auf den Incheper zu.
    Was er tat, musste ihn viel Kraft kosten, Lebenskraft, wie es Kirad schaudernd klar wurde. Die Farbe seiner Haare veränderte sich. Sie wurde innerhalb von Sekunden schlohweiß. Die Haut verwandelte sich in ein pergamentartiges Etwas. Er wurde blass, jegliche Farbe floh aus seinem Gesicht.
    Etwas Ähnliches war geschehen, nachdem er die Seedämonen gerufen hatte, um sie gegen die relianischen Kriegsgaleeren ankämpfen zu lassen.
    Allerdings hatte sich An-Shars Äußeres in den darauffolgenden Tagen und Wochen zusehends normalisiert. Offenbar waren diese Veränderungen nicht endgültig und wenigstens zum Teil wieder rückgängig zu machen.
    "Ich bin dein Herr!", rief An-Shar, "und ich bin gekommen, um dir zu befehlen." Er schleuderte diese Worte dem Incheper entgegen, zuerst in einer sehr fremdartigen Sprache, die Kirad für das Idiom der alten Tekemer hielt. Dann auf Elbenoidisch und schließlich sogar in Elbinga.
    Ein Zittern durchlief An-Shars Körper. Eine grell blitzende Lichterscheinung fuhr jetzt zischend aus seinen Augen heraus und umtanzte seinen ganzen Körper, konzentrierte sich schließlich in seinen Händen mit denen er die Schriftrolle hielt.
    Wie eine Art Schutzschild hielt er diese Schriftrolle dem Monstrum entgegen. Der Incheper zögerte, stieß eine Art Grunzen hervor, unartikulierte Laute eines Wesens, das allenfalls über primitive Intelligenz verfügte, die gerade ausreichte, um jene Aufgabe zu erfüllen, für die es geschaffen war.
    Dieses Wesen sollte jene Zeichen bewachen, die der Schriftrolle hinzugefügt werden mussten, damit diese ihre volle Kraft entfalten konnte. Das letzte fehlende Stück in einem Mosaik, das schlussendlich das Geheimnis eines unvorstellbar wertvollen Schatzes enthüllen sollte.
    Wieder murmelte der Magier seine Formeln vor sich hin. Scheinbar sinnlose Silben, die vor undenklich langer Zeit mal einen Sinn ergeben haben mussten.
    Sein Hals schwoll dabei an, die große Schlagader pulsierte und noch immer war kein einziger weißer Fleck in seine Augen zurückgekehrt.
    Kirad schauderte als er die Veränderung bemerkte, die mit den Händen und den unabsichtlich entblößten Unterarmen vor sich ging.
    Das Fleisch schien unter der pergamentartigen Haut zu verschwinden. Es war an manchen Stellen einfach nicht mehr da, ging immer mehr zurück.
    An-Shar verwandelte sich in einen von brüchiger Haut umspanntes Skelett.
    Wie lange wird er das noch durchhalten, dachte Kirad.
    Ein Blitz fuhr in diesem Augenblick aus der Schriftrolle heraus. Dieser Blitz fuhr direkt in den Hundekopf des gewaltigen Kriegers. Ein Brülllaut ertönte, der gewaltige Krieger stürzte zu Boden und

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