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Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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auf Kirad.
    "Ich werde dir nur das Wissen zuteil werden lassen, das du unbedingt brauchst, um mir zu helfen", zischte er. "Ich habe dir schon einmal gesagt, dass er sinnlos ist, mich nach Einzelheiten fragen zu wollen."
    "Du bist auf uns genauso angewiesen wie wir auf dich", erwiderte Kirad.
    "So, glaubst du?" Der Magier kicherte in sich hinein. "Nun in gewisser Weise vielleicht, aber..." Er sprach nicht weiter. Da war etwas in seinem Tonfall, das Kirad Kiradssohn Elbenschlächter zutiefst missfiel. Eine warnende Stimme meldete sich in ihm und es war nicht das erste Mal, dass er sie vernahm.
    Trau diesem Mann nicht, ging es ihm durch den Kopf. Du kennst nicht einmal seine wahren Ziele.
    Etwas später, als die ORKZAHN in den Hafen eingelaufen und vertäut worden war, wandte sich der Kapitän an Yssgar Bogenschütze.
    "Pass auf den Magier auf", sagte er.
    "Das brauchst du mir nicht zu sagen, Kapitän. Ich habe ihm von Anfang an nicht getraut."
    "Ich weiß. Und ich sage ja auch nur, dass du deine Augen besonders weit offen halten solltest."

    *

    "Wie gehen wir jetzt weiter vor?", fragte Kirad Kiradssohn Elbenschlächter an An-Shar gewandt.
    "Es gibt einen Handelsherrn in Ne-jefen-Ef, dessen Name ist Farad al-Sahir. Er rüstet Karawanen aus, die weit in die Wüste hinaus ziehen. Er handelt vor allen Dingen mit Salz."
    "Kennst du diesen Farad al-Sahir gut?", fragte Kirad.
    "Gut genug, um ihm so weit vertrauen zu können, dass er meine Schätze auf dem Rücken seiner Kamele laden darf."
    "Wie willst du ihn bezahlen, An-Shar? Mit Goldstücken, die in Wahrheit Steine sind?"
    Ein müdes Lächeln flog über An-Shars Gesicht.
    "Nein, gewiss nicht. Farad al-Sahir hat selbst Magier in seinen Diensten, wenn auch nur solche, die mit recht geringen Kenntnisse ausgestattet sind, aber die Gefahr, dass ein solcher Illusionszauber entdeckt würde, wäre mir zu groß. Schließlich ist Farad al-Sahir ein mächtiger Mann und sein Zorn könnte uns in große Schwierigkeiten bringen."
    "Er wird diese Karawane kaum ausrüsten, um dir einen Gefallen zu tun, An-Shar", stellte Kirad fest.
    "Gewiss nicht", bestätigte der Magier. "Er wird am Gewinn dieser Reise beteiligt werden."
    "Mmh, das ist mir neu", sagte Kirad. "Wie viele Teilhaber gibt es denn noch an diesem Gewinn?"
    "Keine Sorge, Kirad. Für dich wird genug übrig bleiben."
    "Das will ich hoffen."
    "Du kannst dich darauf verlassen."
    "Wenn wir an Land gehen und mit diesem Farad al-Sahir verhandeln, dann möchte ich, dass ausschließlich in Elbinga verhandelt wird", sagte Kirad. "Schließlich möchte ich jedes Wort mitbekommen."
    An-Shar zuckte die Schultern.
    "Wie du willst, Kapitän. Kein einziges Elbenoidisches Wort. Es ist mir recht."
    "Gut."
    Es dämmerte bereits als Kirad und An-Shar an Land gingen, um Farad al-Sahir aufzusuchen. Begleitet wurden sie von Fenror Egilson und Trurbjjan Axtschwinger.
    Sie gingen durch die engen Gassen Ne-jefen-Efs, die auch nach Einbruch der Dämmerung noch geschäftig waren. Überall wurden Waren feilgeboten. Prächtige Sandsteinbauten schachtelten sich in Ne-jefen-Ef ineinander. Es war sofort erkennbar, dass hier seit langer Zeit ein Zentrum des Handels, der Wissenschaft und der Kultur war.
    Der Mir von Ne-jefen-Ef regierte diese Stadt relativ unabhängig von seinem Oberherrn, dem Sultan von Khairat, auch wenn Letzterer zweifellos immer noch offiziell die Oberhoheit besaß.
    Kirad, An-Shar und ihre Begleiter erreichten schließlich das von einer hohen Mauer umgebene Haus des Farad al-Sahir. Es wirkte wie ein Palast mitten in der Stadt. Wächter standen am Tor. Keiner von ihnen sprach Elbinga, aber Kirad blieb bei seiner Bedingung, dass sämtliche Gespräche auf Elbinga geführt wurden oder einer anderen Sprache, die er verstand.
    Der Kapitän der ORKZAHN wollte verhindern, von dem umtriebigen Magier hintergangen zu werden. So musste einer der Wächter sich ins Innere des Anwesens begeben, um jemanden zu holen, der des Elbinga oder des Bryséischen mächtig war.
    Es dauerte nicht lange bis er zurückkehrte.
    Der Kommandant der Wache von Farad al-Sahirs Haus sprach einige Brocken Elbinga. Immerhin genug, um ihm klarzumachen, was die illustre Truppe vor dem Tor von dem Handelsherrn Farad al-Sahir begehrte.
    Sie wurden eingelassen, durch eine Art atriumartigen Garten geführt, in dem Palmen angenehmen Schatten spendeten, Springbrunnen plätscherten.
    Farad al-Sahir empfing sie in einer Halle, deren Wände aus einem sehr glatten Stein waren, der wie Marmor

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