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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Allerdings gebe ich gern zu, dass ich von diesen Geschöpfen nicht ganz so viel Ahnung habe wie Daron und Sarwen.“
    Daron hatte seinem Großvater schon des Öfteren vorgeschlagen, eine Truppe von Riesenfledertierreitern aufzustellen, aber der Elbenkönig hatte davon bisher nichts wissen wollen.
    Vielleicht würde sich das noch ändern. Schließlich konnte man ja nicht immer Daron und Sarwen losschicken, wenn es ein Zauberbuch zu überbringen oder ein Feuer zu löschen galt.
    Die meisten Elben waren wohl bisher der Meinung, es wäre nicht so wichtig, wie schnell man von einem Ort zum anderen kam. Schließlich lebten Elben so lange, dass es keine große Rolle spielte, ob man einen Tag, eine Woche oder ein halbes Jahr unterwegs war.
    Der Anführer der Zentauren schien Neuerungen gegenüber jedenfalls aufgeschlossener zu sein.
    „Es gibt da nur eine Schwierigkeit“, sagte Daron.
    „Und die wäre?“, fragte Sorabos, der die sehr buschigen Augenbrauen hob, die ähnlich wie bei den Elben zu den Schläfen hin schräg nach oben gestellt waren; allerdings war das Haar dieser Brauen sehr viel dichter und dicker und erinnerten an das einer Pferdemähne.
    „Um ein Riesenfledertier zähmen und lenken zu können, braucht man eine gewisse magische Begabung, die in jedem Fall größer sein sollte als jene, die man fürs Reiten eines Elbenpferds benötigt.“
    „Was ja sogar ich vermag, obwohl ich unter meinem Volk als magisch minderbegabt gelte“, murmelte Thamandor.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass das so schwer sein kann“, gestand Sorabos. „Denn vor gar nicht langer Zeit habe ich ein anderes Riesenfledertier gesehen, auf dem eine Gruppe von Whanur-Echsenkriegern ritt. Und nach allem, was man über die Whanur im Waldreich weiß, sind die nun wirklich keine großartigen Magier. Wenn die es schaffen, so ein Riesenfledertier zu reiten, müsste es auch für Zentauren möglich sein, wobei man vielleicht einen besonderen Sattel entwerfen müsste, schließlich haben wir eine andere Körperform als Whanur, Elben oder Menschen.“
    Daron und Sarwen sahen sich an erstaunt an.
    Whanur-Echsenkrieger, die ein Riesenfledertier ritten?
    Das war wirklich seltsam.
    „Aber nicht ausgeschlossen“ , äußerte Sarwen in Gedanken, „wenn ihnen jemand die entsprechende Magie gezeigt und das Riesenfledertier vorher gezähmt hat.“
    „Jarandil!“, sagte Daron laut. „Er könnte das Tier gezähmt haben. Am Hof des Knochenherrschers von Skara dienen viele Whanur als Wächter und Soldaten!“
    „Die Spur weist also erneut in diese Richtung“, murmelte Sarwen.
    „Entschuldigt, aber worüber redet ihr gerade?“, fragte Sorabos verwirrt. „Habe ich da was verpasst?“
    Daron wandte sich an den Zentaur und fragte: „Wann genau habt Ihr dieses Fledertier gesehen?“

Kapitel 12
    Schlafmagie

    „Ich habe dieses Riesenfledertier an dem Tag gesehen, bevor der Rauch aufstieg und das Feuer ausbrach“, berichtete Sorabos. „Aber warum fragt ihr danach? Übrigens haben auch andere Zentauren die Reiter auf dem Monstrum beobachtet, und einige behaupten sogar, es seien mehrere Riesenfledertiere gewesen, aber ich persönlich kann das nicht bestätigen.“
    „Befand sich unter ihnen vielleicht ein Elbenmagier?“, hakte Daron nach.
    Aber Sorabos konnte darauf nur mit den Schultern zucken. „Das weiß ich nicht, und so genau konnte ich die anderen auch nicht befragen, denn das Feuer brach aus, und jeder Zentaur rannte um sein Leben, ebenso wie alle Waldtiere und was sonst noch an Geschöpfen zwischen den Bäumen lebt. Da hat niemand mehr auf Riesenfledertiere geachtet.“
    Ein anderer Zentaur mischte sich ein. Auch er trug einen prächtigen Helm mit dem Zeichen des Rates der südlichen Stämme, allerdings war sein Helm ohne Federschmuck. Dennoch nahm Daron an, dass er ebenfalls diesem Rat angehörte, und er erinnerte sich, dass der Zentaur schon mehrmals mit dem Namen Firos angeredet worden war.
    „Viele Riesenfledertiere haben sich nach dem Großen Krieg im Wald angesiedelt und leben dort“, erklärte er. „Wir mögen sie nicht, weil sie Unruhe verbreiten, denn viele Tiere fürchten sich vor ihnen, und das wiederum beeinträchtigt unser Jagdglück. Aber als das Feuer ausbrach, scheuchte das einen ganzen Schwarm von ihnen auf, und zeitweilig war der Himmel ganz dunkel von ihren Schwingen. Dennoch bin ich mir sicher, in all dem Gewirr mindestens drei Flugungeheuer gesehen zu haben, auf denen jemand ritt, vielleicht waren es sogar vier.“
    Auf

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