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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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sich gemeinsam gegen das Zwergenvolk.
    Nur Sjorkan und seinen Barbarenkriegern verdankte Ralor, dass er nun hier war. Sie hatten nicht nur die Gefangenenlager angegriffen und ihn und seine Kämpfer befreit, sondern auch sämtliche lartronischen Späher abgefangen, die davon hätten berichten können.
    Dennoch war der Weg bis zum Tharakol nicht einfach gewesen. Es gab zahlreiche menschliche Ortschaften und Gehöfte in dieser Gegend, die sie in weitem Bogen hatten umgehen müssen, was viel Zeit gekostet hatte, aber der Aufwand schien sich gelohnt zu haben. Mit Hilfe der Barbaren hatten sie das nahezu Unmögliche geschafft. Mit einem großen Heer waren sie mitten durch dicht besiedeltes Gebiet gezogen, ohne dass Nachrichten darüber bis zur lartronischen Armee gelangt waren.
    Die viertausend Krieger aus Zarkhadul hatten zunächst weiter zu ihrer ebenfalls belagerten Mine ziehen wollen, doch Ralor hatte sie davon abbringen können. Der Weg dorthin war noch wesentlich weiter, womit auch die Gefahr einer Entdeckung wuchs. Zudem wäre es ihnen allein vermutlich nicht gelungen, den feindlichen Belagerungsring zu durchbrechen.
    Besser war es, gemeinsam nach Elan-Dhor zu gehen. Mit vereinten Kräften konnten sie die feindliche Armee schlagen, und wenn sie sich erst einmal in der Mine befanden, konnten sie über die unterirdische Verbindung immer noch nach Zarkhadul weiterziehen.
    »Ich hoffe, ihr werdet nicht vergessen, was wir für euch getan haben, und künftig besser über uns denken«, sagte Sjorkan. »Ihr haltet uns vielleicht für wild und unzivilisiert, aber auch bei uns fängt vieles an, sich zu ändern. Immer mehr große Clans schließen sich zu Bündnissen zusammen, und wir werden selbst stärker gegen die kleinen und wilderen Stämme vorgehen, die uns durch ihre Raubzüge alle in Gefahr bringen. Wenn wir unseren Handel mit eurem Volk noch weiter ausbauen, werden auch sie einsehen, dass dies lohnender ist, als Bauern und arme Dörfer zu plündern, bei denen ohnehin kaum etwas zu holen ist. Sag das auch eurer Königin.«
    »Dann kommst du nicht mit nach Elan-Dhor?«
    »Nein. Es war ein hohes Risiko für mich, mit so vielen Kriegern unseren Clan für so lange Zeit zu verlassen. Nun werden wir auf schnellstem Wege in unsere Wälder zurückkehren. Wir haben euch befreit und dafür gesorgt, dass ihr unbemerkt hergelangt, alles Weitere liegt nun an euch. Eine Schlacht auf offenem Feld ist nicht unsere Art des Kampfes.«
    »Unsere auch nicht«, erwiderte Ralor und dachte an die Höhlen und Stollen tief unter dem Schattengebirge, doch Sjorkan war bereits ohne Abschiedsgruß ein Stück zurückgekrochen, ehe er sich im Sichtschutz des Hügels erhob.
    Ralor blickte ihm nach, wie er mit federnden Schritten zu seinen Leuten eilte und sich auf ein Pferd schwang. Rasch ritten sie davon.
    Ein seltsames Volk, diese Barbaren. Sie waren Menschen, und doch in vielerlei Hinsicht grundverschieden von denen, die er zuvor kennengelernt hatte. Da Zwerge grundsätzlich zu Fuß kämpften, wären die rund hundert Reiter im Kampf gegen die lartronische Armee eine wertvolle Verstärkung gewesen, doch auch so hatten die Barbaren schon weit mehr getan, als er oder irgendein anderer Zwerg von ihnen erwartet hätte.
    Mit der lartronischen Armee würden sie auch allein fertig werden. Bis die Soldaten sich von ihrem Schreck erholten, würde seine Streitmacht ihr Lager bereits erreicht haben, und wenn der Kampf erst einmal entbrannt war, würde man ihnen von Elan-Dhor aus rasch Verstärkung schicken.
    »Auf in den Kampf, Männer!«, brüllte er, sprang auf und deutete mit seiner Axt nach vorn. Ihre Waffen hatten sie nicht weit von den Gefangenenlagern entfernt in einem Schuppen entdeckt und wieder an sich genommen. »Zahlen wir den Lartroniern ihren Verrat heim!«
    Ralor stürmte los. Hinter ihm wälzten sich mit lautem Kriegsgebrüll und drohend geschwungenen Äxten neuntausend Zwergenkrieger wie eine Flutwelle den Hügel hinab auf das lartronische Heerlager zu.
    »Zwerge!«, stieß Malcorion hervor. Seine Augen waren schärfer als die seiner Begleiter, vor allem im hellen Tageslicht, deshalb erkannte er als Erster, um wen es sich bei den Angreifern handelte, die sich auf das lartronische Heerlager stürzten. »Das sind Zwerge! Und es müssen Tausende sein, eine ganze Armee!«
    Begleitet vom Hall der zum Alarm blasenden Hörner, war er gemeinsam mit der Königin und den beiden Vertretern der Kriegerkaste im Hohen Rat dem Boten zu dem Aussichtsposten

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