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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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gefolgt, einer kargen Wachkammer hoch im Tharakol, von der aus man durch mehrere kopfgroße Löcher in der Felswand das Land in weitem Umfeld überschauen konnte.
    »Bei Li’thil, dann kann es sich nur um Ralor und seine Krieger handeln!«, rief Thilus. »Und ich hatte schon befürchtet, wir hätten sie in den Tod geschickt.«
    »König Kalmar ist kein Mörder«, erwiderte Malcorion scharf. »Er hat die Krieger nur durch einen Trick herausgelockt, um Euch zu schwächen. Eine Kriegslist, die zudem auf einer Lüge gründete, das würde ich jederzeit zugeben, aber er würde niemals Wehrlose abschlachten lassen, und das wisst Ihr auch.«
    Thilus senkte den Kopf. » Ich hätte es zumindest nicht von ihm erwartet«, räumte er ein. »Aber nach allem, was geschehen ist, weiß ich nicht, was ich im Hinblick auf die Menschen noch glauben soll. Anwesende natürlich ausgenommen«, fügte er mit einem schwachen Lächeln hinzu. »Auf jeden Fall sind die Krieger frei und versuchen, nach Elan-Dhor zu gelangen. Wir müssen ihnen helfen, statt nur zu schwatzen. Sutis, nehmt Euch so viele Krieger, wie Ihr braucht. Ich will sie in fünf Minuten vor dem Zarkh-Tahal sehen. Wenn wir die lartronische Armee von zwei Seiten angreifen, können wir sie völlig aufreiben und die Belagerung beenden.«
    »Wie Ihr befehlt, Majestät.« Der dickliche Kriegsmeister eilte die Stufen hinab.
    Malcorion verfolgte noch einige Sekunden lang den Verlauf der Schlacht. Es war den Zwergenkriegern inzwischen gelungen, die nur hastig und wirr errichtete Verteidigung der Menschen zu durchbrechen und in das Heerlager selbst einzufallen. Hier schlug ihnen nun jedoch erbitterterer Widerstand entgegen, nachdem die überrumpelten lartronischen Soldaten ihren ersten Schrecken überwunden hatten und sich zu formieren begannen.
    »Ich werde ebenfalls gehen«, verkündete der Waldläufer und trat von dem Aussichtsloch zurück. »Ich werde das Durcheinander nutzen, um zu versuchen, an den Kyrill-Priester heranzukommen. Auch wenn ich dafür mitten ins Schlachtgetümmel muss. Eine bessere Gelegenheit als diese wird sich wohl kaum noch bieten.«
    Natürlich blieb ihr Angriff nicht unbemerkt. Sie mussten fast eine halbe Meile freies, offenes Gelände überwinden, um das Heerlager zu erreichen, und nur wenige Sekunden, nachdem sie den Sichtschutz des Hügels verlassen hatten, ertönten bereits Alarmhörner.
    Hektische Betriebsamkeit kehrte im Lager der Menschen ein, aber zum Glück auch ein heilloses Durcheinander. Soldaten sprangen auf und griffen nach ihren Waffen oder krochen verschlafen aus ihren Zelten, ohne zu wissen, was geschehen war. Gerüchte schwirrten umher, und einander widersprechende Befehle wurden gebrüllt.
    Alle behinderten sich gegenseitig. Wenn eine Gefahr drohte, so mussten sie annehmen, dass diese nur aus Richtung der Zwergenmine kommen konnte, weshalb die meisten blindlings in diese Richtung strömten und den von dort kommenden Soldaten den Weg versperrten. Es herrschte ein einziges Chaos.
    Nur knapp dreitausend Soldaten schafften es, eine geordnete Verteidigungsformation vor dem Lager zu bilden, ehe die Zwerge heran waren.
    »Kein unnötiges Gemetzel!«, brüllte Ralor. Zwar empfand er wegen des Verrats eine Mordswut gegen die Lartronier, aber er vergaß auch nicht, dass diese sie nur gefangen genommen und ihnen nichts angetan hatten.
    Gleich darauf hatte er den Feind erreicht. Er schlug einen nach ihm stechenden Speer mit der Axt zur Seite und wich einem Schwerthieb aus. Das Klirren tausender Waffen erfüllte die Luft, und ein erbitterter Kampf Mann gegen Mann entbrannte. Genau wie bei den Zwergen gab es auch bei den Menschen keine weiblichen Krieger; zu einer solchen Barbarei waren wohl nur die Elben fähig.
    Mit aller Kraft versuchten die lartronischen Soldaten, die Verteidigungslinie zu halten, denn nur so konnten sie in einer geordneten Formation kämpfen.
    Aber die Übermacht der Zwerge war zu groß, ebenso die Reichweite ihrer schweren Streitäxte. Mit ihren Schwertern konnten sie nicht viel dagegen ausrichten.
    Trotzdem ging für Ralors Geschmack alles zu langsam. Die Zeit arbeitete gegen sie. Die Menschen hatten sich inzwischen von ihrem Schrecken über den unverhofft in ihrem Rücken aufgetauchten Feind erholt. Immer mehr Soldaten kamen herbeigeeilt und verstärkten die Abwehr.
    Wild schwang Ralor seine Waffe vor sich hin und her und drang Schritt für Schritt weiter vor. Auch die Schwerter der Menschen waren von seinem Volk gefertigt, und

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