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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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sogar um einen Felsenwurm, doch meistens waren es Elben, darunter viele, deren Tod er erst vor kurzer Zeit miterlebt hatte.
    Wenn er vergaß, dass es nur Ausgeburten seiner Phantasie waren, weckten die Trugbilder nur falsche Hoffnungen und brachten immer wieder neue Enttäuschungen. Zwar war es ihm nicht möglich, die Wahrnehmungen seiner Sinne völlig zu verdrängen, aber er hatte wenigstens gelernt, sie zu ignorieren, so gut es ging.
    Stimmen und Rufe – sie waren nur Einbildung.
    Der Craal, der ihn vom Eingang der Höhle aus verblüfft anblickte – nur eine Illusion.
    Die anderen Craal, die gleich darauf in die Höhle eindrangen – er bedachte die Trugbilder nur mit einem gleichgültigen Blick, lehnte den Kopf an die Felswand und schloss die Augen.
    Nichts war real.
    Allerdings war diese Halluzination ungleich lebensechter als die anderen. Talanon glaubte, gepackt und in die Höhe gerissen zu werden, spürte das Schwindelgefühl, das ihn dabei überfiel. Alles schien sich um ihn zu drehen, als er die Augen öffnete, nur die hässliche Fratze des Craal nicht, die sich dicht vor seinem Gesicht befand.
    Dies war kein Fiebertraum, begriff er jäh.
    Es geschah wirklich!
    Panik stieg in ihm auf und erdrückte jede andere Empfindung. Er versuchte, sich aus dem Griff des Craal loszureißen, doch war er viel zu geschwächt dafür. Mühelos hielt ihn die Kreatur mit ihren vier Armen gepackt.
    »Was haben wir denn hier?«, stieß sie mit dumpfer, rauer Stimme hervor. »Einen feige geflohenen Überlebenden.«
    Obwohl sich die Fratze des Craal direkt vor ihm befand, drang seine Stimme nur wie aus weiter Ferne zu Talanon. Das Blut rauschte in seinen Ohren. Entsetzen lähmte ihn und verhinderte jeden klaren Gedanken.
    Ohne Gegenwehr hing er völlig reglos im Griff des Ungeheuers, während er einfach nur zu verstehen versuchte, was mit ihm geschah. Seine Gedanken bewegten sich zäh und träge wie Sirup.
    Einige Sekunden lang starrte der Craal ihn an, dann schleuderte er ihn von sich. Hart prallte Talanon gegen die Felswand und rutschte dann langsam zu Boden. Der Schmerz riss ihn aus seiner Benommenheit und klärte sein Bewusstsein ein wenig. Er begriff, dass diese Schmerzen nur der Auftakt zu dem darstellten, was ihn in der Gefangenschaft der Craal erwarten würde.
    Talanon versuchte erst gar nicht, sein Schwert zu ziehen, um sich damit zu töten. Seine Bewegungen waren zu langsam, die Craal würden ihm die Waffe sofort entreißen.
    Aber sterben musste er. Alles andere würde nicht nur zu weiteren Schmerzen führen, sondern auch dazu, dass man ihm gegen seinen Willen all sein Wissen entreißen würde.
    Er schloss die Augen, lauschte in sich hinein und konzentrierte sich auf den Schlag seines Herzens. In seiner Vorstellung sah er sein Herz und griff mit geistigen Fingern danach, um es zu packen und zusammenzupressen, bis es aufhören würde zu schlagen. Er hätte es längst tun sollen, das wusste er nun, dann hätte er sanft und friedlich aus dem Leben scheiden können, statt sich wie jetzt unter Qualen der Gefangenschaft auf diesem Weg zu entziehen. Entschlossen packte er sein Herz und begann zu pressen.
    Es gelang ihm nicht.
    Ohne auf einen Widerstand zu stoßen, griffen seine geistigen Finger durch das Herz hindurch! Er schaffte es nicht, ihnen durch seine Magie imaginäre Festigkeit zu verleihen!
    Erneut loderte Panik in ihm hoch. Er war zwar schwach, doch selbst in seinem Zustand hätte es ihm mühelos möglich sein müssen, sich selbst zu töten. Wieder und wieder griff er mit seinen geistigen Fingern nach seinem Herzen, aber es gelang ihm nicht, es zu fassen zu bekommen. Stets glitten sie wirkungslos hindurch.
    Ein leises, böses Lachen ertönte. Eine weitere Gestalt betrat die Höhle, und ihr Anblick ließ Talanon vor Entsetzen keuchen. Der Körper des Skuth war elbenähnlich, sehr schlank und groß, mit zwei Armen und zwei Beinen. Alles andere jedoch …
    Die dunklen Haare standen wie doppelt handlange Borsten von seinem Kopf ab. Seine riesigen Augen waren von abgrundtiefer Schwärze, wie Schächte, die geradewegs in die finstersten Tiefen der Unterwelt zu reichen schienen. Anstelle einer Nase klafften nur zwei Löcher in seinem Gesicht, und in seinem kreisrunden Mund kamen beim Lachen lange, funkelnde Reißzähne zum Vorschein.
    Doch es war nicht das Äußere des Ungeheuers, das Talanon so entsetzte. Die Skuth waren nicht sehr zahlreich, aber sie waren die treusten Diener der Schattenmahre und standen ihnen am

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