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Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Titel: Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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vielleicht. Aber der ist ja im Moment auch nicht da.“
    „Das tut mir alles so leid. Nach den Ferien werde ich mal ein ernstes Wörtchen mit unserem Trainer reden. So geht das ja wohl mal gar nicht. Aber danke, dass du mir das alles erzählt hast, Tobias. Nichts für ungut, aber ich muss jetzt rein. Ich bin ganz nass geschwitzt und will mir nicht noch etwas wegholen. Also, wir sehen uns dann beim Training. Mach‘s gut“, verabschiede ich mich mit einem Schulterklopfen bei meinem Kollegen.
    „Ja, bis dann.“

    Damit gehen wir beide wieder getrennte Wege. Meiner führt direkt in die Wohnung. Ich mache mir gar nicht erst die Mühe, besonders leise zu sein. Wenn er auf mich wartet, dann habe ich eh keine Chance gegen ihn.
    Wie sehr ich das alles hasse! Warum habe ich denn nicht einfach den Mut, ihm meine Meinung zu sagen?
    Aber dann denke ich wieder an Mama und Lisa. Und ich will nicht, dass er den beiden womöglich noch etwas antut.
    Ich ziehe mir gerade die Schuhe aus, als ich seinen schlurfenden Schritt vernehme. Unbewusst spannt sich mein ganzer Körper an.
    „Hallo, Lucas, wo kommst du denn jetzt erst her?“, werde ich auch schon gefragt und ich warte darauf, dass er mich beschimpft. Doch nichts dergleichen passiert.
    Verwundert sehe ich ihn an und muss feststellen, dass er so ganz anders aussieht als sonst.
    Er ist frisch geduscht, sogar rasiert. Trägt nicht wie sonst seinen Jogginganzug sondern Jeans und T-Shirt. Doch was mir am meisten auffällt, er hat keine Fahne. Deshalb kann ich mich auch mit meiner Frage nicht zurück halten.
    „Was ist denn mit dir los? Warum bist du heute so anders?“
    Fast entschuldigend sieht er mich an.
    „Es tut mir so leid, Lucas. Ich - wie soll ich dir das nur am besten erklären und begreiflich machen? Ich begreife es ja selber kaum. Also, ich glaube, in mir wohnen zwei Menschen. Der eine, der am liebsten immer so sein würde wie jetzt. Der mit euch Spaß haben kann. Eure Mutter halten will. Und nicht wie der letzte Penner aussehen will.
    Und dann ist da der andere. Der, der trinkt, der dich schlägt, dich beschimpft und der dir ganz andere Dinge antut. Dem egal ist, was mit dir und euch passiert. Hauptsache, sein Bier ist da - und das reichlich. Lässt dem Wolfgang, der ich im Augenblick bin, kaum noch Luft zum Atmen. Ich kann nicht gegen ihn an. Er verdrängt mich immer mehr“, gesteht er mit Tränen in den Augen.
    Ich stehe neben ihm und weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Er sieht so fertig, so bemitleidenswert aus, dass ich ihn am liebsten in den Arm nehmen und drücken würde. Doch die Angst, dass er mich zurück stößt und schlägt, ist größer. Somit begnüge ich mich damit, ihm vorsichtig über den Arm zu streichen.
    „Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll.“
    „Du brauchst auch nichts zu sagen, Lucas. Ich würde mir nur wünschen und hoffen, dass du mich irgendwie verstehen kannst. Und das du mich nicht zu sehr hasst.“
    „Dass das nicht so einfach ist, kannst du dir ja wohl denken. Weißt du eigentlich, was du mir alles angetan hast? Du hast mich wie Dreck behandelt!“
    „Das ist ja das Schlimmste, Lucas. Dass ich mich an alles ganz genau erinnern kann. Und wenn ich dich vor mir auf dem Boden sehe - dafür verabscheue ich mich selber. Aber ich kann nicht anders.“
    „Du musst damit zu einem Arzt!“
    „War ich schon. Schon oft. Aber das Einzige, was die dort machen, ist, mir Tabletten geben. Die allerdings auch nicht helfen. Aber sag mal, müssen wir das alles hier auf dem Flur besprechen? Was hältst du davon, wenn du duschen gehst und ich in der Zwischenzeit für uns Pizza bestelle? Salami mit Peperoni. Richtig?“
    Erstaunt kann ich nur nicken.
    „Glaub mir, Lucas, wenn ich einen lichten Moment habe, dann kann ich mich auch an dein Lieblingsessen erinnern. Die Sorte Pizza hast du auf jeden Fall immer bestellt, wenn du mit Benny eine gegessen hast. Also los, verschwinde und geh duschen.“ Damit schiebt er mich Richtung Badezimmer.
    Ich kann im Augenblick nicht wirklich begreifen, was hier gerade geschieht. Und bevor ich ins Grübeln komme, gehe ich schnell in mein Zimmer und hole mir frische Klamotten. Steige dann unter die wirklich sehr erfrischende Dusche. Als ich fertig bin, klingelt es gerade an der Wohnungstür. Das scheint schon die Pizza zu sein. Deshalb beeile ich mich und schlüpfe in meine Hosen und ziehe mir einen Pulli über. Mit noch feuchten Haaren gehe ich in die Küche. Auf dem Tisch stehen schon zwei dampfende und

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