Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)
stilles Plätzchen, wo wir uns unterhalten können.
Eng aneinander gekuschelt sitzen wir da und reden, trösten einander und haben trotzdem unseren Spaß.
Aber am meisten amüsieren wir uns über Dakota, die jedes Mal, wenn sie an uns vorbei geht, zu strahlen anfängt und uns die erhobenen Daumen zeigt. Simon dagegen steht neben ihr und schüttelt grinsend den Kopf.
An diesem Abend wird aus der Frau, die eigentlich meine feste Freundin werden sollte, meine beste Freundin.
Als ich gegen vier Uhr nach Hause gehe, bin ich fast schon wieder nüchtern und vor allen Dingen um die Erfahrung reicher, dass Mädchen mir wirklich nichts geben. Im Flur treffe ich auf meinen Vater.
„Frohes neues Jahr“, wünsche ich leise und will mich an ihm vorbei drücken. Doch er hält mich am Arm fest.
„Wünsch ich dir auch, Schwuchtel. Und? Ordentlich gefeiert? Endlich mal ne Alte flach gelegt und dein Rohr versenkt? So als gute Tat fürs neue Jahr?“, fragt er mich lauernd.
„Danke, die Feier war sehr schön. Alles andere, nein“, sage ich leise und im nächsten Moment schon bereue ich meine Ehrlichkeit. Schmerzhaft greift er mal wieder in meine Locken und zieht mich hinter sich ins Wohnzimmer. Ohne hinzusehen, weiß ich schon, welches Programm dort läuft.
„Da du ja immer noch nicht zur Einsicht gekommen bist … ich habe mir etwas ganz besonderes für dich ausgedacht, Schwanzlutscher!“ Er setzt sich aufs Sofa. Vorher hat er sich schon seine Hosen ausgezogen und sitzt nun untenrum völlig nackt vor mir.
„Blas mir einen!“
Ich weiß nicht, wie ich wieder in mein Zimmer gekommen bin. Nachdem ich mich geweigert hatte, hagelte es Schläge und Beschimpfungen. Letztendlich hat er doch seinen Willen bekommen und in meinem Mund abgespritzt. Zusammen gekrümmt liege ich auf dem kalten Boden, in einer Pfütze Erbrochenem. Also muss ich sein Sperma wieder ausgekotzt haben. Und nicht nur den … es riecht hier wie in einer dreckigen Kneipe. Einfach widerlich. Dass ich es bin, der hier so stinkt, kommt mir erst gar nicht in den Sinn.
Schwankend versuche ich aufzustehen und mein Fenster zu öffnen. Es dauert, bis ich es geschafft habe. Und dann schlägt mir kalte Luft entgegen. Eiskalte Luft, die mich fast wieder umhaut. Ich fühle mich elend und dreckig - wie ein Versager, weil ich mich nicht gegen ihn wehren kann. Denn mit wollen hat das nichts zu tun. Wenn ich alleine wäre, dann wäre ich sicherlich schon längst weg. Aber immerhin kommt Lisa bald wieder. Und solange bleibe ich auch und mache gute Miene zu seinem bösen Spiel.
So vergeht der Rest meiner Ferien. Mit Schläge einstecken, gelegentlichen „Gefälligkeiten“ und kotzen.
Seit diesem Vorfall am Neujahrsmorgen habe ich kein einziges Wort mehr gesprochen. Wenn Simon oder Jenny anrufen, gehe ich einfach gar nicht ran.
Bei Lisa und Mama ist das nicht so einfach. Die beiden sind nämlich ziem lich hartnäckig. Wenn ich nicht ans Handy gehe, dann rufen sie eben auf dem Festnetz an. Und da haben sie dann ihn an der Strippe. Beim ersten Anruf habe ich mich einfach schlafend gestellt. Was nicht wirklich gut war, wie ich später festgestellt habe.
Damit sie nicht noch einmal anrufen, bin ich ihnen zuvor gekommen und habe ihnen eine Nachricht geschickt. Geschrieben, dass ich ordentlich erkältet bin und ziemliche Halsschmerzen habe. Und dass mir deshalb das Reden im Moment so schwer fällt.
Die Nachricht, die dann zurückkam, lässt mich trocken auflachen.
*Lass dich schön von Papa verwöhnen! LG Lisa, Mama und Sven*
Aber auf sein „Verwöhnprogramm“ kann ich getrost verzichten.
Ich glaube, ich bin noch nie so froh gewesen, am letzten Ferientag Lisas Stimme zu hören. So wird er mich wenigstens in ihrer Gegenwart in Ruhe lassen. Als ich allerdings seinen fast gierigen Blick auf ihr sehe, wird mir schlecht. Ich nehme mir fest vor - sollte er Lisa etwas antun, dann bin ich sofort bei der Polizei.
Ich muss schon sagen, Lisa hat sich in den paar Tagen, in denen ich sie nicht gesehen habe, ganz schön verändert. Aus dem kleinen, sommersprossigen Mädchen ist über Nacht eine junge Dame geworden.
Sie hat sich die Haare etwas kürzer schneiden lassen und auch ihre Klamotten sehen nach Stadt aus. Einen schwarzen Kurzmantel, dunkelblaue Röhrenjeans, hohe schwarze Stiefel. Rote Strickhandschuhe, einen Schal in der gleichen Farbe und eine ebenfalls rote Mütze, die sie keck seitlich auf dem Kopf trägt und unter der ihre blonden Haare hervor gucken, rundet das
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