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Electrica Lord des Lichts

Electrica Lord des Lichts

Titel: Electrica Lord des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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ihren Rücken. Jede Faser ihres Körpers sehnte sich danach, den seinen zu berühren. Mit einer fließenden Bewegung hob er sie an und spreizte gleichzeitig mit dem Knie unter Wasser ihre Beine. Als er sie langsam absetzte, umfing Sue seine harte Männlichkeit. Sie umschlang seine Schultern, fing seinen Blick auf und wollte ihn nie wieder loslassen. Mehr als tausend Worte spiegelten sich in einem Feuerwerk auf warmen Grüntönen. Ohne die Augen von ihm zu lassen, ließ sie sich weiter hinabgleiten, bis er sie vollends ausfüllte. Vom Ozean aus strömte eine weitere Warmwasserwelle in die Lagune, umspülte ihre sich liebenden Körper, als wären sie eins mit der Natur.
    Cayden griff ihre Hüften und trieb sie mit kraftvollen Stößen zu schnelleren Bewegungen an. In ihrem Inneren zogen wilde Ströme ihre Bahnen, mündeten allesamt in ihrem Schoß. Ihre Haut kribbelte bis an die Grenze des Erträglichen. Stoßweise ging ihr Atem. Sie senkte den Kopf, um Cayden zu küssen. Volle Lippen umfingen die ihren, seine Zunge drang in ihren Mund. Mit beiden Händen griff sie in sein volles Haar, riss seinen Kopf nach hinten, brauchte ihre gesamte Kraft, um sich zusammenzureißen, ihm nicht mehr wehzutun als nötig. Er stieß einen kehligen Laut aus, eine Art lachendes Seufzen. Seine Hände streiften an ihren Seiten herauf, bis sie sich massierend um ihre Brüste legten. Gerade als Sue glaubte, den Verstand zu verlieren, explodierte ein Feuerwerk in ihrem Schoß. In unkontrollierbaren Wellen schoss ein Beben durch ihren Leib, erreichte ihren Kopf. Sie schwebte in einer Wolke aus bunten Lichtern. Jeder Nerv ihres Körpers elektrisiert, nur durch die Berührung seiner Haut in Grenzen gehalten. Mit Armen und Beinen umschlang sie seinen kräftigen Körper, als das Feuer in ihr behäbig nachließ, bis nur noch eine sanfte Glut zurückblieb.
    Sie öffnete die Augen. Er lächelte. Seine Miene zeigte nichts anderes als völlige Zufriedenheit. In ihr pochte der sanfte Nachhall seiner Lust. Vor ihr lag die Aussicht auf eine glückliche Zukunft.
    Die Haupttore zum Schloss standen sperrangelweit offen. Ein ungewöhnlicher Anblick in den frühen Stunden des aufkommenden Morgengrauens. Überall wimmelte es von Leuten aus dem Dorf. Frauen schleppten Körbe mit Hausrat und Nahrungsmitteln heran. Männer rollten Fässer über den Hof, hielten bei Caydens Anblick inne und verneigten sich ehrerbietig. Kinder rannten quirlig hinter gackernden Hühnern her oder rollten sich vergnügt die grasbewachsenen Abhänge hinunter. Es wurde gesägt und gehämmert. Mit einem Flaschenzug wurde ein vorgefertigter Rahmen für ein Fenster nach oben gehievt. Später würde es irgendwo im Schloss seinen Platz einnehmen. Weitere Rahmen wurden in einer provisorisch eingerichteten Schreinerei im Hof gefertigt. Der Geruch von frisch gesägtem Holz lag schwer in derLuft. Das Geisterschloss füllte sich mit Leben, als hätte jemand den düsteren Schleier der Verwünschung fortgezogen. Unwillkürlich musste sie lächeln.
    Cayden hob sie aus dem Sattel und behielt die Hände um ihre Taille gelegt. Sein Lächeln ließ warme Schauder über ihren Rücken ziehen. Gleichzeitig sprangen sie zur Seite, als neben ihnen ein Steinbrocken auf den Boden fiel.
    „Hey da! Gebt Acht“, kam es aus einem der ersten Fenster, die Duart Castle wieder mit Tageslicht füllen würden.
    „Du meine Güte, was ist denn hier los?“, rief Sue lachend. „Jetzt weiß ich, was du die letzten Wochen getrieben hast. Du lässt das Schloss also wieder herrichten. Das ist wundervoll.“
    Ihre Freude schien auf ihn überzuspringen. Sein Gesicht strahlte. „In Seans Namen habe ich beschlossen, dass in Zukunft auch der lebendige Zweig der Macleans auf Duart leben wird. Er soll sich mit der Pflege von Mensch und Tier befassen, solange ihm das lieb ist.“
    „Das wird sich herumsprechen und eines Tages werden die Kranken von überall hierher pilgern“, entgegnete Sue lachend.
    „Richtig. Der Wunderheiler von Duart Castle“, stimmte Cayden ein.
    Sie beide wussten, dass es nicht mal so unwahrscheinlich war. Der Dorfpfarrer hatte Sean bereits gesegnet und ihm vorgeschlagen, einem Mönchskloster beizutreten, um die Heilwissenschaft zu studieren. Sean hatte dem Pfarrer daraufhin seine Fingerspitze auf die Nase gedrückt, dabei ein quiekendes Geräusch ausgestoßen und ihm zum Schluss einen Strauß Gänseblümchen in die Hand gedrückt. Gutmütig hatte der Geistliche darüber gelächelt und die Augen gen Himmel

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