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Elementarteilchen kuessen besser

Elementarteilchen kuessen besser

Titel: Elementarteilchen kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Wall
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ausgedacht.

    Hab sie mir ausgedacht.
    Ich hab mir welche ausgedacht.

    3/11) Ohne Worte
    * Siebter Tag – mittags

    Du hattest mich gleich von Anfang an.
    Ich hab' dich gefunden, jetzt bleib' ich an dir dran.
    Du siehst nicht zu mir rüber, doch das ist mir egal,
    denn irgendwas an dir winkt mit dem Zaunpfahl.

    Mmmm...

    Bevor ich mich nähere, studier' ich gründlich
    die Sprache, die dein Körper zu mir spricht.
    Mein Blick trifft ganz gezielt dein Augenpaar.
    Du ziehst die Augen hoch,
    ich nehme das als ein „Ja“.

    Refrain:
    Ohne Worte, das Spiel beginnt,
    ich glaub' wir zwei verstehen uns blind.
    Nur mit 'nem Lächeln, ganz nonverbal –
    sendet mein Herz dir ein Signal.
    Und was du siehst, gefällt dir gut ganz offenbar,
    du schlägst die Beine übereinander,
    ich nehme das als ein „Ja“.

    Ich schick dir 'n Kellner mit 'nem Getränk los.
    „Der ist von dem Herrn da“, du verweigerst rigoros.
    Du zeigst die kalte Schulter, inszenierst dich sehr gekonnt,
    überlegen, schwer zu haben, kühl und blond.

    Die Art, wie du mich nicht beachtest,
    das ist in Wahrheit nur so ein provokanter Test.
    Ich setze mich neben dich an die Bar,
    du verschränkst die Arme vor der Brust,
    ich nehme das als ein „Ja“.

    Refrain

    Jetzt stehst du auf,
    ich rufe: „Baby, bleib doch da!“
    Du stemmst die Hände in die Hüften,
    ich nehme das als ein „Ja“.

    3/12) Das ist nicht das, wonach es aussieht
    * Erster Tag – nachmittags
    * Zwölfter Tag – morgens

    Du kommst durch die Tür und siehst sie und mich.
    Du schreist herum, und zwar fürchterlich.
    Auf dem Flur verteilt liegen Klamotten rum,
    auf 'm Boden, auf 'm Tisch und im Aquarium.

    Du solltest doch erst morgen aus 'm Urlaub kommen,
    du wolltest mich überraschen, tja, das ist dir gelungen.
    Du fehlinterpretierst diese Situation.
    Gut, wir haben nichts an,
    aber was heißt das schon?

    Refrain:
    Das ist nicht das, wonach es aussieht.
    Ich kann das alles hier erklären.
    Du müsstest dir nur mal die Zeit nehmen,
    mir zwei Sekunden zuzuhören.

    Sie wohnt über mir, war gestern ausgesperrt.
    Sie klingelte, ich sagte: „Ist mir auch schon passiert!
    Vom Schlüsseldienst die Nummer? Ja, die hab ich noch!“
    Die sagten: „Hofweg 9, hey, Sie kennen wir doch!
    Wir kümmern uns um alles, gehen Sie ins Büro,
    wir schicken Ihnen den Schlüssel mit 'nem Fahrer zu.“
    Dann kam sie von der Arbeit wohl sehr spät heim,
    im Flur das Licht kaputt, der Schlüssel ging nicht rein.

    Refrain

    Sie dachte, sie sei eine Etage zu hoch,
    ein Stock tiefer, na da passt er doch.
    Morgens vor dem Badezimmer, Riesenschreck,
    wir schmissen im Schock unsere Klamotten weg.

    In dem Moment stehst du plötzlich in der Tür.
    Ich kann dir versichern, da war nix mit ihr!
    Gut, sie ist heute Nacht in mein Bett gekrochen,
    ich dachte, sie wäre du, sie dachte, ich wäre Jochen.

    Refrain

    Die Flasche Schampus auf dem Tisch da?
    Weiß der Geier!
    Das neue Türschloss …
    das wollte sie wohl feiern ...

    Refrain

    3/13) Internet Single Börse
    * Sechster Tag – morgens

    Sie chattet gern, ihr Deckname May Brit.
    Ihr Motto: Angelina sucht Brat Pitt!
    Sie tanzt und singt professionell,
    posiert auch gern als Nacktmodell,
    dem Foto nach ein zuckersüßes Ding.

    Er hingegen nennt sich: Mr. Big.
    Er macht in Öl und wohnt mit Meeresblick.
    Ein durchtrainierter Waschbrettbauch,
    und 'n Ferrari hat er auch,
    die Rolex sieht man gut am Handgelenk.

    Refrain:
    In der Internet Single Börse
    sind sie alle reich und schön.
    Da wird man höchstens neunundzwanzig,
    das ist ein Online-Phänomen.
    Sie haben tausend geile Hobbys,
    sind alle sportlich und auf Diät.
    Die Blase platzt – beim ersten Date.

    Ne kleine dicke Frau betritt den Raum,
    auf dem Schildchen steht „May Brit“ – er glaubt es kaum.
    Die Stimme piepst, die Beine krumm,
    er wundert sich, sie druckst herum:
    „Hab das Foto meiner Schwester reingestellt.“

    Er lacht: „Ich geb es zu, mein Ferrari ist von Revell.
    Ich wohn auch nicht auf Sylt im Grand Hotel.
    „Bei Mama“ hätt' nicht gut geklungen.
    Ich bin auch nicht mehr ganz so jung,
    aber zumindest war ich's mal – ich schwör's!"

    Refrain

    Er sagt: „Aber Joggen tu' ich wirklich, regelmäßig.“
    Sie lacht: „So wie ich, ja klar! – Einmal im Jahr.“

    Refrain

    3/14) Für 'nen Kerl
    * Fünfter Tag – vormittags
    * Fünfter Tag – nachmittags

    Mit dir und mir, das war von Anfang an
    'ne verrückte Geschichte.
    Als ich dich sah zum ersten Mal,
    lagst du im

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