Elementarteilchen kuessen besser

stehen.

    Wenn ich jetzt sage: „Find' ich gut!“
    wird sie puterrot vor Wut,
    so blöd bin ich nicht.
    Am Anfang heuchelt man Kritik,
    erst so beim Siebten ruft man: "Schick!",
    so bleibt man glaubwürdig.

    Refrain:
    Wie komm ich raus aus der Boutique – ohne Krieg?
    Wie komm ich raus aus diesem Laden – ohne Schaden?
    Wie komm ich raus aus der Boutique – ohne Krieg?
    Wie komm ich bloß aus diesem Kaufhaus – ohne Zoff raus?

    Ich bleibe krampfhaft bei der Sache
    und mache ein interessiertes Gesicht.
    Ich glaub' sie hat sich jetzt entschlossen,
    ist total verschossen in so ein albernes Nichts.

    Ich denk': „Schiel' bloß nicht auf den Preis,
    weil sie sonst sofort weiß,
    was hier läuft mit dir.“
    Sonst wird sie bockig reagieren,
    hundert Sachen anprobieren
    und wir übernachten hier.

    Refrain

    Jetzt schnell zur Kasse mit dem Ding,
    „Ist das das, was dahinten hing?“,
    ruft der Verkäufer laut.
    „Das hat 'ne Kundin vorbestellt,
    das wird auch nicht mehr hergestellt,
    ich hab schon nachgeschaut.“

    Refrain

    3/4) Hinterm Steuer
    * Elfter Tag – nachmittags

    Refrain:
    Eigentlich bin ich 'n ganz ganz Lieber,
    'ne ruhige Kugel-Schieber,
    charmant und wohlerzogen,
    gelassen, ausgewogen,
    ein harmoniebedachter,
    fairer Benimm-Beachter – doch kaum am Steuer
    mutiere ich … zum Ungeheuer.

    Wo hast du Irrer bloß deinen Führerschein gewonnen?
    Fahr los du Vogel! Mann, ich krieg' echt Aggressionen!
    Noch grüner wird's nicht! Du Rapunzel gib mal Gas!
    Suchst du hier auf der Autobahn 'nen Parkplatz oder was?

    Mach Platz mit deiner gummibereiften Kasperbude!
    Hast du kein Gaspedal? Alter, drück mal auf die Tube!
    Ich war zuerst hier, Schwachkopf! Siehst du meinen Finger?
    Mit so 'nem Traktor spritzen and're Leute Dünger.

    Links blinken, rechts fahren, na wunderbar –
    ach ja 'ne Frau, das war ja klar!

    Refrain

    Wer später bremst, ist länger schnell! Was will denn der da?
    Bitte entschuldige, dass ich so dicht vor dir herfahr'.
    Jetzt hat's gerummst, du blinder Fisch, dich mach ich fertig!
    Du bist so dämlich wie 'n halber Meter Feldweg!
    Ich gehe zum Wagen hinter mir.
    „Oh, hallo Mama, was machst du denn hier?“

    Refrain

    3/6) Und sonst so
    * Dritter Tag – tagsüber
    * Vierter Tag – nachts

    Der Zug fährt ein auf Bahnsteig vier
    ich hör' ne Stimme neben mir:
    „Schön dich zu sehen, nach all den Jahren!
    Rüdiger, meinen Mann, den kennst du ja.“
    Ich sage: „Hey, dein Mann? Na klar!
    Steigt ein, wir setzen uns zusammen!“

    „Dass man sich hier so trifft – unglaublich!
    Was machst du denn jetzt so beruflich?
    Was hat sich bei dir denn so getan?“
    Ich hör ihr zu und schau sie an,
    weil ich mir nicht mehr vorstellen kann,
    dass wir mal unzertrennlich waren.
    Zwei ungestüme Herzen erobern sich im Sturm,
    am Ende liegen sie in Fetzen und es bringt einen fast um.

    Refrain:
    Doch dann kommt die Zeit, räumt hinter einem auf,
    verwischt alle Spuren, legt ihre Schleier darauf.
    Ihre Sonderkommandos aus marschierenden Jahren
    haben ihren Stützpunkt in Alzheim,
    entschärfen einstige Dramen.

    „Du hast mit Rauchen aufgehört?
    Hast du mal was von Dings gehört?“
    Nach zwei-drei Sätzen kommt: „Und sonst so?“
    Er übernimmt mit frischem Ton
    die schleppende Konversation.
    Darüber scheint auch sie ein wenig froh.

    Sie wollten lieber keine Kinder
    und reisen gern durch ferne Länder
    und haben irgendwo ein Haus.
    Ich muster ihn, während er spricht.
    Ich hielt ihn mal für 'n Arschgesicht.
    Heut' sieht er irgendwie so harmlos aus.

    Er war mein bitterster Rivale, er gab mir damals den Rest.
    Ich verfluchte seinen Namen, so einem wünscht man die Pest.

    Doch dann kommt die Zeit, kehrt alles sauber zusammen,
    geht an das Blut und die Tränen mit Salzsäure ran.
    All die offenen Fragen kippt sie achtlos ins Klo,
    fast alle ... bis auf „Und sonst so?“

    Refrain

    3/7) Wenn ich dich los wär
    * Zweiter Tag – morgens
    * Zweiter Tag – abends

    Die Sportschau wird wieder laufen
    und auch beim Griechen bin ich wieder dabei.
    Die alte Jacke, die du damals versteckt hast,
    wird unter deinen tausend Taschen befreit.

    Du hast mal gesagt, ich sei anders,
    und deshalb sei ich dir so vertraut.
    Das hast du doch aus „Pretty Woman“ geklaut.

    Refrain:
    Ich weiß, wenn ich dich los wär,
    dann könnt' ich machen, was ich mit dir nicht darf.
    Ja ich weiß, wenn ich dich los wär,
    dann raubst du einem anderen Typen den Schlaf.

    Die Zehnerkarte Pilates
    und auch den