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Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guinevere Labod
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an nichts böses, immerhin hatten wir dies schon sehr oft getan, als uns eine Räuberband begegnete. Sie wollten erst meinen Bruder, packten ihn und bedrohten ihn. Da ich gut im Umgang mit der Kämpferei war, zog ich mein Schwert und wollte ihm helfen. Mein Bruder floh, und stattdessen wurde ich gepackt. Die … Männer fesselten mich und nahmen mich mit sich. Ich wurde zu ihrem Sklaven, sah mein Zuhause und meinen Bruder nie wieder, meinen feigen … Bruder, der mir nicht half und stattdessen wie ein Kleinkind davon lief.<< Leopold schüttelte den Kopf und sagte das Wort Bruder mit solch einer Wut, dass ich fast erschrak. >>Irgendwann konnte ich fliehen, nach Jahren der … Schläge und des Hungers. Ich rächte mich an ihnen, Raja, daher die Morde. An einem nachdem anderen rächte ich mich. Und begann dann hier ein neues Leben.<< Leopold seufzte. >>Es tut mir leid, dass … ich dir das nicht schon vorher gesagt habe. Es tut mir unendlich leid.<<
    Ich saß nur da und starrte ihn an. Also war er nicht wirklich ein Mörder. Nein, für mich war es kein Mord in dem Sinne, er hatte sich nur verteidigt, hatte sich gerecht dafür, was ihm angetan wurde. Konnte man ihm das denn nicht verzeihen? Es konnte vergessen werden. Für mich … war er ein Held.
    >>Raja?<< Leopold sah mich an. >>Bitte verzeih mir.<<
    Er hatte Tränen in den Augen, so sehr nahm ihn das mit und das ich ihm eventuell nicht verzeihen könnte. Wie konnte er das nur denken? Ich würde ihm alles auf der Welt verzeihen.
    Ich rückte etwas näher zu ihm heran und zog ihn in meine Arme. Er ließ es zu, sagte nichts, wollte nicht, dass ich ihn für einen Schwächling hielt, dennoch ließ er zu, was ich tat. Für mich wird er niemals ein Schwächling sein. Er war so stark und mutig, wie ich es wohl niemals in meinem Leben sein werde. Ich bewunderte ihn. Hatte Ehrfurcht vor so viel Mann in einem Menschen. Er war mehr Prinz als ich es je war.
    >>Du bist kein Mörder, Leopold. Diesen Männern ist ganz Recht all das geschehen. Sie haben dir wehgetan, damals als Junge und dich von Zuhause fortgenommen. Es ist richtig, was du getan hast.<<
    Er knurrte.
    >>Und warum fühle ich mich wie ein Monster?<<
    >>Weil du Gut bist und niemals morden würdest. Diese … Männer hingegen sind nicht Gut, weswegen sie dir gegenüber nie ein schlechtes Gewissen empfanden. Das ist meist schon der Unterschied zwischen Gut und Böse. Und du bist nicht Böse.<<
    Leopold setzte sich wieder auf und sah mich an.
    >>Wieso bist du so Rein? Wieso so perfekt?<<
    Ich sah ihn erstaunt an.
    >>Was redest du, Leopold?<<
    Er antwortete nicht, stattdessen musterte er mich eindring-lich und schmunzelte schließlich.
    >>Weißt du eigentlich, dass du ungeheuer verführerisch in deinem Seidenmantel aussiehst? Schon immer konnte ich dir kaum widerstehen.<<
    Leopold warf seinen Waffengurt ab, die Stiefel und seinen Mantel mit Hemd, dann schlich er übers Bett, wie ein wildes Raubtier. Er war so schön, dass ich kaum atmen konnte. Mein Herz raste, mein Blut kochte und meine Lippen brannten vor Verlangen nach ihm.
    >>Leopold…<<
    Er legte seine Hand gegen meine Brust. Rote geschwungene Symbole und Kreise kringelten sich von meiner Brust über Leopolds Arm, bis zum Ellbogen und leuchteten rot glühend auf. Ich war so verliebt in ihn.
    >>Wunderschön<<, hauchte er und küsste mich. Danach legte er seine Hand gegen meinen Rücken und zog mich auf seinen Schoß. Langsam, ja regelrecht zaghaft, schob er meinen Mantel von den Schultern, Schritt für Schritt, wie in Zeitlupe. Er küsste meine Brust und streichelte mit seinen rauen Händen über meinen vernarbten Rücken.
    >>Mein Drache.<<, sagte ich ihm, um ihm die Narben zu erklären. Doch ihm schien das nicht zu interessieren.
    Leopold sah mich an.
    >>Raja, ich liebe dich.<<
    Ich lächelte.
    >>Ich liebe dich auch, Leopold.<<
    Wir küssten uns erneut und gaben uns der Nacht hin, die über uns hing wie ein Mantel aus Diamanten. Ich hatte mir die Liebe immer als eine Art Tanz vorgestellt, dass zwei wie wir finden und gemeinsam durch das Leben tanzen, manchmal fällt man beim Tanzen hin, dass sind dann die schlechten Tage und manchmal sind es die schönsten Drehungen und die schönste Musik die spielen, dass sind dann die guten Tage, und wenn man ganz eng beieinander tanzt, dann ist das die Zeit, in der sich Seele und Körper miteinander vereinigen, so auch bei Leopold und mir. Ich konnte unsere Seelen tanzen sehen, über uns hinweg.
    Ich hatte schon oft mit Frauen

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