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Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guinevere Labod
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angeht.<<, sagte ich schnippisch.
    Leander erschrak.
    >>Oh nein, das darf nicht wahr sein! Du hast es zugelassen! Du hast zugelassen, dass er dir dein Herz nimmt! Raja, sei nicht so dumm! Er nutzt dich doch nur aus! Du bist ein Prinz! Er liebt dich nicht wirklich!<<
    Ich wurde wütend.
    >>Natürlich liebt er mich! Er hat das Mahl!<<
    Leander lachte.
    >>Das kann man so leicht mit einem beliebigen Zauber herstellen, Raja. Das ist Täuschung. Illusion. Komm, wer ist er? Sag mir, wer dein Freund ist?<<
    Als wenn ich das tun würde. Wüsste Leander, dass er der Gesuchte ist, würde er ihn auch wieder verurteilen, dass er ein Mörder ist, der mich entführen und Geld erpressen will. Was sollte er auch sonst sagen? Ich konnte es ja verstehen, aber die Wahrheit kannte eben nur ich. Niemand sah das, was ich in Leopolds Augen sah, niemand spürte die Liebe, die er mir gab und das jeden Tag. Keiner von ihnen würde mich jemals so verstehen, wie er das tat.
    >>Lass mich in Ruhe, Leander. Du hast keine Ahnung, wer er ist und wieviel ich ihn bedeute.<<
    Der Drachenreiter lachte wieder.
    >>Du bist naiv, Raja, so naiv. Das hätte ich niemals von dir gedacht.<<
    Ich ging zu Leander und stieß mit der Hand gegen seine imposante Brust. Er ging einen Schritt zurück und sah mich erschrocken an.
    >>Halt dich gefälligst aus meinem Leben heraus, Leander! Es geht dich gar nichts an, wen ich liebe und wen ich mein Herz schenke. Ich liebe Leopold, und ich werde mit ihm fort gehen, dorthin wo niemand von euch mich findet. Lass dir das gesagt sein!<<, sagte ich mit so viel Hass, dass ich selbst über mich verwundert war.
    >>Willst du mich jetzt bedrohen, um deinen Geliebten zu schützen? Mich willst du verraten?<<
    Ich stieß ihn noch einmal.
    >>Ja, tue ich. Ich brauche einen Freund wie dich nicht!<<
    Leander sah mich düster an.
    >>Das wirst du bereuen, Raja. Bald, irgendwann wirst du alles bereuen.<<, sagte der Drachenreiter. Ich drehte mich um und wollte gehen, doch er wurde nur lauter. >>Du wirst bereuen, dich für ihn entschieden zu haben!<<
    Ich würde nichts bereuen.

    In meinem Seidenmantel lag ich seitlich auf meinem Bett und blickte zum Fenster hinaus, welches genau neben meinem Bett sich befand und einen großartigen Ausblick in die Landschaft bot. Mir war kalt, mein Körper frierte, doch innerlich war ich so erhitzt, nur wenn ich einmal an Leopold dachte. Nur allein der Gedanke an ihn wärmte mich.
    Ich fühlte mich schlecht. Ich war traurig.
    Da hörte ich plötzlich ein miauen und drehte mich zur anderen Seite des Bettes, dort auf dem Boden saß ein kleiner schwarzer Retak mit wunderschönen kupferfarbenen Augen. Mir war sofort klar, dass es Leopold sein musste.
    >>Leopold? Du bist auch ein Retak? Das wusste ich gar nicht. Welche Überraschungen hast du denn noch für mich?<<
    Miau!
    Ich sah das verlorene Bündel vor mir an und hob ihn auf. Er war so niedlich, dass ich kaum widerstehen konnte und seine Retakwange küsste.
    Mit Leopold in meinen Armen legte ich mich wieder aufs Bett und drückte den bestimmt nur fünf Wochen alten Retak an meine Brust. Er war weich und warm, so dass mein Herz sofort in Flammen aufging. Er kuschelte sich zaghaft und ein wenig tollpatschig an meine Brust und schloss nach nur wenigen Sekunden seine kleinen Äuglein. Es war so reizend.
    Leopold war wohl erschöpft und müde. Ich nahm die Decke und warf diese über uns beide rüber. Dann schmiegte ich mich in die Kissen, um auch zu schlafen, denn wenn er bei mir, ging es mir am Besten.
    >>Schlaf ruhig, Leopold. Schlaf solange du willst.<<
    Dann schlief auch ich ein.
    Ich wurde erst wieder wach, als Leopold sich neben meiner Wenigkeit veränderte. Ich spürte die Erschütterung und wurde dadurch wach. Er war wieder ein richtiger Mann, so schön und muskulös, wie ich ihn kannte.
    Er setzte sich auf.
    >>Raja, ich …<<
    Der Klang seiner Stimme beunruhigte mich.
    >>Was ist, Leopold?<<
    Ich setzte mich ebenfalls auf, dicht neben ihn, dabei rutschte mein Seidenmantel von meiner rechten Schulter. Leopold korrigierte dies sofort, und sah mich an, als würde er sich dabei quälen, mich zu berühren.
    >>Es gibt einiges, was ich dir noch nicht über mich gesagt habe. Etwas sehr bestimmtes, um genauer zu sein, über mich als … Mörder.<<
    Ich schluckte.
    >>Dann sprich.<<, sagte ich nur.
    Leopold rutschte bis an den Rand des Bettes, mit dem Rücken war er zu mir gewandt.
    >>Ich war fünfzehn, als ich mit meinem Bruder ausritt. Wir ritten durch den Wald, dachten

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