Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guinevere Labod
Vom Netzwerk:
Hand und drückte mir diese gegen die Brust.
    Jacob war von oben bis unten bandagiert und überall war Blut. Unmengen an Blut, auf dem Boden, seiner Kleidung, dem Bett. Und das hatte er überlebt? Wie? Brauchte er denn gar nicht einen Blutspender, weil er so viel Blut verloren hatte? Es war unbegreiflich für mich. Aber er lebte tatsächlich. Ich konnte seinen Puls spüren.
    >>Jacob, ich bin hier.<<, flüsterte ich und streichelte dabei sein Gesicht, um ihn zeigen, dass ich da war. Ich würde ihn nicht alleine lassen. Zumindestens nicht mehr.
    Ich schmiegte mich eng an ihn und schloss die Augen. Ohne ihn hatte ich hier Angst. Ohne ihn würde ich hier nicht überleben. Waren das die einzigen Gründe? Nein, natürlich nicht. Ich war in ihn verliebt. Ich konnte es nicht mehr leugnen. Nur, ich wollte nach Hause. Ich konnte und wollte nicht in dieser verrückten Welt bleiben, außerdem gehörte ich hier sowieso nicht her, egal wie verliebt ich ihn war. Er hatte Recht, wir Menschen hatten mehr als ein Herz. Ich würde ihn vergessen und mich neu verlieben, wenn überhaupt, ich wollte doch nie einen Mann haben, immer allein sein, mein Ding durchziehen, meine … Träume verwirklichen, alleine, ohne Familie, ohne Kompromisse und ohne Partner. Und nun war er hier, lag neben mir und ich sehnte mich erneut nach einem Kuss. Ich wollte mich wieder entlieben, wollte die Gefühle zurückspulen und einfach nur vergessen, ihn vergessen, nicht mehr all das in mir fühlen und spüren, wenn er mich berührte oder anlächelte.
    >>Klee…?<<, hörte ich ein Flüstern.
    Ich sah auf. Jacob hatte seine Augen geöffnet. Er war blass und sah auch sonst ziemlich fertig aus.
    >>Jacob, wie geht es dir?<<
    >>Wo sind wir?<<, fragte er, anstatt mir zu antworten. Er machte sich eben immer Sorgen.
    >>Uns hat doch dieses Tier angegriffen und sich bei dir fest festgebissen, weißt du noch? Und dann bist du bewusstlos geworden, weil du so viel Blut verloren hast. Ich rief um Hilfe und dann kamen die Eisblumen an, die mich gehört haben und haben uns geholfen. Sie brachten dich her.<<, erzählte ich.
    >>Ach so, ja, ich weiß wieder.<<, sagte er und zog mich plötzlich an den Haaren. Ich schrie kurz auf, schubste ihn dann aber zurück und schlug ihn auf den Bauch mit meiner flachen Hand, damit er mich los ließ.
    >>Sag mal, was soll das?<<, schrie ich.
    >>Du hast dich in Gefahr gebracht! Ich hatte dir gesagt, du solltest abhauen und was tust du, greifst das Vieh mit einem Stock an!<<, schrie er mich an.
    Ich war sauer. Endlich war ich einmal mutig gewesen und ihm war es egal.
    >>Hätte ich dich etwa alleine lassen sollen? Ich wäre doch sowieso draufgegangen, wenn du tot wärst. Meinst du, ich bin dazu fähig auch nur einen Tag hier zu überleben?<<
    Jacob knurrte.
    >>Ich würde mein Leben für dich geben und du nimmst es nicht einmal ernst…<<, sagte er ziemlich sauer, als würde er glauben, dass mir das nicht aufgefallen sei und er dringend ein wenig Zuwendung brauchte. Ach, er war wirklich niedlich, wenn er eingeschnappt war.
    >>Denkst du etwa, mir wäre das nicht aufgefallen?<<
    >>Woher soll ich das wissen?<<, schimpfte er.
    >>Und jetzt? Was willst du dafür, dass du mich beschützt hast? Einen Keks? Hab ich nicht! Einen Kuss? Wieder auf beide Wangen, oder was?<<
    Jacob knurrte.
    Und ich stöhnte auf.
    Wir waren vielleicht ein Paar! Ich bezweifelte, ob wir je zusammen passen würden und miteinander klar kämen, wenn wir uns jetzt schon so viel stritten.
    Ich beugte mich also vor um ihn auf seine beiden Wangen zu küssen, als er mich packte, herum drehte, so dass er auf mir lag und mich richtig küsste. Es war ein Kuss, bei dem ich dachte, er küsste mich nur deswegen, weil er zuvor noch dachte, er würde sterben und er war froh noch weiter leben zu.
    Egal wie es aussah, es war sowieso zu spät. Ich schmolz unter seinen weichen Lippen dahin. Er konnte einfach göttlich küssen.
    Ich vergrub meine Finger in seinen Haaren und drückte ihn regelrecht an mich, damit er nicht wieder vor mir davon laufen konnte.
    Ich wusste nicht, wie lange wir uns küssten, doch es fühlte sich wie Stunden an, so sehr brannten meine Lippen schon. Er konnte einfach nicht aufhören, genauso wenig wie ich.
    Ein Kuss nachdem anderen. Ein neuer Kuss. Und wieder ein Kuss.
    Wie schaffte er es mich so zu verführen? Ich war ihm einfach erlegen.
    >>Klee … ich … brauche Luft.<<, sagte Jacob irgendwann und warf sich zur Seite. Ein Arm von ihm lag noch um meinen Körper und drückte

Weitere Kostenlose Bücher