Elentaria Saga - Teil 1
als der eines Autos (wohlgemerkt eines Jeeps). Er riss das Maul auf und zum Vorschein kamen Zähne, wo ich dachte, nur Haie hätten solch ein Gebiss, bloß das dass Gebiss von diesem Ungetüm drei Mal so groß war wie das eines Haies, wenn ich das überhaupt beurteilen konnte. Ich glaubte, nein, ich war mir sogar ganz sicher, er könnte mich mit einem Bissen zerkauen und runter schlucken.
>>Was jetzt?<<, fragte ich Jacob so leise wie ich konnte.
>>Beweg dich nicht ruckartig. Wir müssen ruhig bleiben, Klee, sonst greift es an.<<, flüsterte er mir zu.
Ich sagte nichts, wartete was er nun tun würde und was das Raubtier tun würde. Aber ehrlich gesagt, auch wenn wir nichts tun, würde er uns angreifen, denn er sah eindeutig danach aus, als hätte er Hunger. Ich würde auch Hunger haben, wenn ich er wäre und wir vor ihm stehen. Oder nicht?
>>Wir müssen langsam nach hinten gehen.<<, sagte Jacob. Er drückte mich hinter sich und schlürfte mit den Füßen über den Boden entlang, um keine richtigen Schritte nach hinten machen zu müssen. Ich befürchtete trotzdem das Schlimmste.
Erst ging alles ganz gut. Das Ungetüm stand nur da und beobachtete uns, jedoch als ich auf einen Ast trat und dieser laut knackend auseinander brach, knurrte das Tier und bewegte sich in die Angriffstellung. Von da an ging alles ziemlich schnell. Jacob packte mich an meinem Armen und schleuderte mich so weit herum, dass ich ein paar Meter weit von dem Szenario ins Gebüsch stürzte. Als ich mich wieder aufrichtete um zu schauen wo sich Jacob befand, glaubte ich dem Tode nah zu sein. Zumindestens fast, denn ich musste mit ansehen, wie das Vieh Jacob angriff. Es lag auf ihn, hatte seine Krallen in Jacobs Arme und Beine geklemmt, so dass er stark blutete, zudem versuchte Jacob mit seinen Händen das Maul des Tieres abzuwehren, drückte und drückte es von sich weg, nur wollte es nicht weggehen.
Ich trat aus dem Gebüsch heraus, ich wollte helfen, wollte ihn beschützen. Irgendwie.
Jacob sah zu mir nach hinten.
>>Lauf Klee! Bring dich in Sicherheit!<<, schrie er.
Ich konnte nicht. Niemals könnte ich ihn im Stich lassen. Ich muss doch etwas machen. Würde er nicht dasselbe für mich tun, wenn ich in Gefahr bin? Sicher würde er das, denn er hatte mich schon oft genug gerettet.
Schnell sah ich mich um, ohne auf Jacobs Worte zu hören und griff nach einem großen Ast - im Gegensatz zu dem Raubtier war der natürlich mickrig - und lief zu Jacob und dem Tier. Mit all meiner Kraft, die ich noch in meinem geschwächten Körper übrig hatte, knallte und haute ich mit dem Ast auf die Bestie zu. Das Tier zuckte leicht zusammen, aber als es merkte, dass der Ast ihm nichts antat, machte er keine Bewegungen mehr. Er biss sich nun auch noch in Jacobs Arm fest, der daraufhin aufschrie vor Schmerzen. Überall war Blut. Das Tier knurrte mich an, als wollte es drohen mich auch zu töten, falls ich ihn nicht mit seiner Beute alleine lasse.
Wieder nahm ich den Ast. Als wenn ich so schnell aufgeben würde! Ich schlug dem Tier überall hin, vor allem ins Gesicht und gegen sein Maul.
>>Lass Jacob los, verdammt!<<, schrie ich immer wieder.
Und endlich ließ er von Jacob ab. Das Tier winselte nach hinten zurück, wie ein ängstlicher Welpe und legte sich auf den Boden nieder. Ich ließ den Ast fallen und kümmerte mich um Jacob. Ich kniete mich hinter ihm und nahm ihn in die Arme. Er verlor ziemlich viel Blut, um uns herum war eine wahre Blutlache.
>>Ich war heute Nacht … der Jaguar. Ich konnte … mich nicht verwandeln.<<
Ich versuchte Haltung zu bewahren.
>>Jacob, was soll ich tun? Soll ich dich zu einem Arzt bringen? Jacob, was soll ich tun?<<, fragte ich ihn.
Er nahm meine Hand.
>>Geh zu den Eisblumen. Du bist wichtiger. Du musst … überleben, Klee.<<
Ich streichelte sein Gesicht.
>>Nein, du darfst mich nicht verlassen, Jacob. Ohne dich sterbe ich in dieser Welt. Ohne dich…<<
Plötzlich kippte sein Gesicht zur Seite und er verlor das Bewusstsein. Erst fürchtete ich, er wäre tot, doch als ich seinen Puls fühlte, spürte ich schwach seinen Herzschlag. Ich wollte ihn nicht verlieren.
Ich sah das Tier an.
>>Los, hol jetzt Hilfe!<<, schrie ich es an. >>Hol Hilfe!<<
Das Tier jaulte auf. Es setzte sich hin und jaulte so laut, dass ich glaubte, gleich einen Hörschaden davon zu tragen. Er rief jemanden, ich konnte es nicht anders definieren. Ich sah mich längst zu allen Seiten um, da hörte ich eine Stimme.
>>Ata! Reh Mmok!<<, rief die
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