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Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guinevere Labod
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schön.<<, sagte ich.
    >>Sie lieben dich.<<, sagte Jacob. Er hatte Recht. Die Delfine hingen an mir, als wäre ich ihre Mutter. Immer wieder knufften sie mich in die Seiten, kuschelten ihre Schnauzen an meine Arme und Beine, als solle ich sie streicheln. Es war so schön, dass ich beinahe weinen musste. Plötzlich fiel mir auf, dass meine Wunde verschwunden war, die Haut hatte sich vollkommen regeneriert. Selbst das Stück Fleisch, welches zuvor fehlte, war komplett wieder da. Ich sah wie Neu aus.
    >>Wow<<
    Jacob grinste.
    >>In unserer Welt gibt es auch schöne Dinge.<<
    >>Zum Glück.<<, meinte ich.
    Die Delfine quiekten vergnügt und tanzten im Wasser, so als würden sie sich bei uns bedanken und wir nicht bei ihnen. Ich winkte ihnen zu, immer wieder, konnte einfach nicht mei-nen Blick von ihnen abwenden.
    Dann waren sie auch schon wieder verschwunden, eben so schnell gekommen und wieder fort. Ich war ein wenig traurig darüber.
    >>Endlich bist du geheilt.<<, sagte Jacob. Ich sah ihn an, die Sorge war von seinem Gesicht gewichen. Ich beugte mich vor und küsste ihn zaghaft auf die Lippen. Er war so überrascht, dass er mich nach meinem Kussangriff einfach nur anstarrte.
    >>Lass uns aus dem Wasser gehen, Jacob.<<, sagte ich und drückte mein Gesicht gegen sein Hals. Ich würde rot, weil ich riskiert habe, mehr zwischen uns sein zu lassen, dabei wollte ich doch nach Hause. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, außer zu versuchen all das zu vertuschen. Ich hoffte, er würde mir niemals eine Liebeserklärung machen, damit ich nicht in der Aufgabe stehen würde, mich zwischen ihm und meinem Zuhause entscheiden zu müssen. Vielleicht … wäre diese Welt nicht so schrecklich und hätte ich mein Zimmer, meine Sachen, einfach meine Bücher und alles hier, würde ich vermutlich bei ihm bleiben. Nur ich hatte nie etwas in meinem Leben, außer den Büchern und alles, was in meinem Zimmer war, die Fotos meiner geliebten Großmutter und Miss Daisy. Erinnerungen und Liebe, die ich bekommen hatte. Ich wollte nichts davon aufgeben, nicht einmal für die Liebe. Ich wusste, es klang hart, ja gar Schlimm, nur so sah eben meine Entscheidung aus.
    Jacob trug mich aus dem Wasser und brachte mich wieder zurück ans Land. Wir kletterten den Baum hoch und zogen uns unsere Kleidung wieder an, denn ein Fest am Abend sollte zu unseren Ehren stattfinden. Ich fand, dass war eine sehr nette Geste.
    Jacob wollte ich aus dem Weg gehen. Irgendwie.
    Nur eben WIE?
    Bald daraufhin beantwortete sich die Frage von selbst, denn Jacob ging mir selbst aus dem Weg und so musste ich einfach nur am Lagerfeuer der Eisblumen sitzen und ihnen bei ihren Geschichten zu hören. Jacob saß ziemlich weit entfernt, zwischen ein paar schönen Mädchen. In mir brannte so dermaßen die Eifersucht, dass ich jedes von den Mädchen am liebsten von diesem Baum geworfen hätte. Ich ertrug es kaum zu ihm zu schauen. Er wollte mich bestrafen, ich war mir sicher, er wollte mich mit Absicht Eifersüchtig machen.
    Und meine Eifersucht wäre weiter gezürnt, wäre ich nicht angesprochen worden an diesem Abend. Angesprochen auf mich selbst.
    Der Älteste der Runde, alle nannten ihn den Weisen Mann, sah mich mit solcher Intensivität an, dass ich Furcht bekam, oder war das vielmehr Respekt? Ich kannte dieses Gefühl nicht ganz, konnte es nicht zuordnen.
    >>Du bist ein Mensch.<<, sagte er.
    Ich nickte.
    >>Menschen sind furchtbare Geschöpfe.<<, meinte er.
    >>Warum?<<, fragte ich.
    Der Alte lächelte.
    >>Menschen denken, sie sind minderwertig und benutzten ihre einfältigen Feuerwaffen und ihre Technik dazu, um sich besser zu fühlen und einen Status zu erlangen. Das ist einfach zu komisch für uns.<<, sagte der Alte und schüttelte den Kopf. >>Vor vielen Jahren, als es die Sternenkönigin noch gab, da war sie gerade in Sogland, dort gab sie sich dem Volk hin, unterhielt sich mit ihnen, um ihre Nöte und Sorgen zu erfahren. Da kam eine Frau zu ihr und erzählte ihr, sie leide an einem Mangel an Selbstwertgefühl. Die Sternenkönigin, rein wie sie, verstand gar nicht, was die Frau von ihr wollte und ließ es sich erklären. Jedoch konnte die Sternenkönigin der Frau nicht folgen, sie fragte andere aus dem Volk, ob sie die Frauen verstehen, und keiner sagte etwas anderes außer Ja. Sie verstanden die Frau. Weißt du, die Sogländer waren einst Menschen. Heute … sind sie es nicht mehr, denn die Sternenkönigin hat sie vor vielen hundert Jahren von ihrer Menschlichkeit gereinigt. Nachdem

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