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Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Titel: Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Detlefsson
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gesetzt hatte. Er wollte so schnell wie möglich raus aus
dem Wald in die freien Ebenen, denn unter den Bäumen begann es bereits stark zu
dunkeln. Das Blätterdach ließ keine Strahlen der ohnehin bereits sehr tief
stehenden Sonne mehr hindurchdringen. Elroy mochte dieses Versteckspiel nicht
mehr, zu welchem ihn Eleonore drängte. Ihr Vater, Ian McLaren, hatte eines
Tages gesagt, er wünsche nicht mehr, dass Eleonore und Elroy weiterhin ihre
Zeit miteinander verbrachten. Vielleicht war ihm aufgefallen, dass sich beide
nicht mehr mit Kinderaugen ansahen?
    Elroy wusste nur zu gut, dass seine Eltern nicht gleichen
Standes wie die McLarens waren. Zwar gehörten die Dougals zu deren Clan, aber
besonders, seitdem Eleonores Schwester Belltriste einen Stuart geheiratet
hatte, war der Abstand zwischen den Dougals und den McLarens noch größer
geworden.
    Deshalb war es umso wichtiger, dass Eleonore ihrem Vater
ihrer beider Liebe gestand und den Weg für einen Hochzeitsantrag von Elroy
ebnete. Vor allem musste Eleonore ihre Mutter Bellana auf ihre Seite bekommen.
Dann hätte er zwei große Fürsprecher bei Ian McLaren und der würde ihn nicht
mit einem einfachen Handstreich beiseite drängen.
    Doch der Weg dahin schien noch weit. Mindestens ebenso weit
wie nach Pynchon Moor, wo seine Familie lebte und er jetzt noch hin musste.
    Außerhalb des Waldes hielt er einen Moment inne und schaute
in Richtung Westen, wo sich in der Ferne der Schatten von Donnahew Castle vor
der untergehenden Sonne abhob.
    ***

Obwohl Oswald die Tochter …
    seines Herrn sofort zu ihrem Vater bringen wollte, entzog
sie sich ihm mit der Bemerkung: „Ich kann doch so nicht vor die McGregors
treten. Das siehst du doch ein, oder?“
    „Mylady, beeilt Euch aber.“
    „Ich werde es versuchen“, antwortete sie schnippisch, drehte
sich abrupt um und enteilte in ihr Gemach.
    Oswald stand im Burghof und schaute ihr kopfschüttelnd
hinterher. Sie benimmt sich immer noch wie als Kind, als sie fortwährend in den
Stall kam, um mit seinen Kindern zu spielen, dachte er. Eleonore hingegen
dachte keinen Moment lang daran, ihr Versprechen in die Tat umzusetzen. Sollten
die McGregors doch ruhig warten. Sie konnten ihr gestohlen bleiben.
    „Ich weiß sowieso nicht, was sich mein Vater dabei gedacht
hat, diese Rüpel auf unsern Hof zu lassen“, sagte sie mehr zu sich selbst als
zu ihrem Dienstmädchen, das ihr aus den Hosen half, die sie viel lieber trug
als die weiten Kleider, wie es der Vater wünschte. Aber besonders, wenn sie zu
Pferde unterwegs war, trug sie die ledernen Hosen mit der ledernen Weste und
den Stiefeln, die bis hoch zu den Knien reichten. Darin konnte sie sich viel
ungezwungener bewegen, sowohl im Wald als auch auf dem Rücken von Beauty
Camilla. Vielleicht mied sie wegen dieser Bewegungsfreiheit den Hof, so oft es
nur ging? Besonders seit Belltristes Heirat, ihrer älteren Schwester, achtete
der Vater darauf, dass viel Wert auf Etikette gelegt wurde.
    „Und wenn es für uns auch nur eine Übung ist“, war das stets
wiederkehrende Argument des Vaters. Aber schließlich war sein Herz doch am
rechten Fleck, als die Mutter ihn überredete zuzustimmen, dass Eleonore ein
Lederwams für den Ausritt bekam. Nach dem Tod seines Vaters ging der Beiname
„Berserker“ früh auf Ian über und auch jetzt mit seinen vierzig Jahren und der
Statur eines Hünen hatte er trotz all der Schlachten, Kämpfe und Ritterspiele
nicht viel von seiner Kraft und Milde eingebüßt. Trotz des ersten grauen
Schimmers in seinem lang über die Schultern fallenden dunklen Haar galt er
immer noch als unbesiegbar und gerecht in den schottischen Ebenen und auf den
schottischen Bergen. Wie schon sein Vater wurde er als Clanoberhaupt der im
grün-blauen Tartan auftretenden McLarens ohne Wenn und Aber akzeptiert und
genoss weitreichendes Ansehen.
    Sie waren noch nicht ganz fertig mit dem Umkleiden, als es
an der Tür polterte.
    „Mylady, Euer Vater möchte nicht mehr warten. Beeilt Euch“,
stöhnte Oswald durch die Tür hindurch.
    „Ich bin gleich so weit. Einen kleinen Augenblick noch.“
    „Ihr bereitet mir Sorgen, Mylady.“
    „Nicht böse sein, Oswald. Ich mache alles wieder gut.“
    Und zu ihrem Dienstmädchen sagte sie: „Ist nun alles
verschnürt? Lass mich gehen, damit ich diese grausigen McGregors endlich begrüßen
kann.“
    Damit machte sie sich los und öffnete ihre Kammer, um zu
Oswald in den Gang zu treten.
    „Wozu wartest du noch?“
    Oswald schüttelte den Kopf

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