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Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Titel: Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Detlefsson
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ihrem Pferd stand? Es musste
ein Wunder geschehen sein.
    Sogleich stieg sie in den Sattel und ließ sich von Beauty
Camilla durch den Wald in Richtung Pynchon Moor führen.
    ***

In einer frühen Stunde …
    am nächsten Morgen traf Elroy in Donnahew Castle ein. Für
die Wachleute am Tor war er kein Unbekannter, sie ließen ihn durch. Jedoch
wunderte er sich, wie ruhig es auf der Burg war. Lediglich die Dienstmädchen
und anderes Weibervolk rannten ihm über den Weg. Außer den Wachen begegneten
ihm keine männlichen Personen. Das war merkwürdig, beinahe unheimlich. In solch
einer Stille hatte er das Leben auf dieser Burg noch nicht erlebt. Es musste
irgendetwas geschehen sein. Schnell begab er sich deshalb zu der Burgherrin
Bellana, um von ihr zu erfahren, was hier geschehen war.
    „Ach, Elroy, guter Junge“, sagte Bellana zu ihm und ergriff
seine beiden Hände. „Ich glaube, mein Mann und ich haben einen Fehler gemacht.“
    „Was für einen Fehler? Was meint Ihr damit?“
    „Elroy, wir haben nur das Wohl des Clans und den Frieden in
diesem Lande im Auge gehabt, ohne dabei das Wohl unserer Tochter zu beachten.“
    „Das Wohl Eurer Tochter? Welche Tochter? Ist etwas mit
Eleonore? Sagt es mir.“
    „Ian will Eleonore mit Steven McGregor vermählen.“
    „Mit einem McGregor, diesen Bastards?“
    „So ist es. Mit einem McGregor, zum Wohle des Volkes.“
    Ein dumpfer Schmerz durchzog Elroys Brust. Bislang war nie
ein Wort darüber gefallen, dass Eleonore vermählt werden sollte. Bislang war er
im Stillen davon ausgegangen, dass er Eleonore heiraten würde. Und er wusste,
dass auch Eleonore so fühlte und dachte. Dass ihrer beider Liebe nun so
schmerzlich ein Ende finden sollte, verletzte ihn tief. Doch diese Nachricht
konnte nicht der Grund für die auf der Burg herrschende Ruhe sein.
    „Aber was ist geschehen?“
    „Eleonore ist gestern Abend verschwunden“, antwortete Bellana.
„Sie hat sich ihrem Vater widersetzt und ist fluchtartig aus dem Saal gestürmt.
Obwohl wir sofort einige Leute hinterherschickten, war sie nicht mehr
aufzufinden. Die halbe Nacht haben wir Donnahew Castle umgekrempelt, dann ist
Ian mit einigen Männern in den Wald hinausgeritten, nachdem wir gesehen hatten,
dass ihr Pferd nicht mehr im Stall stand.“ Den Kopf gesenkt merkte sie
schließlich an: „Vielleicht kehrt er ja bald mit ihr zurück.“
    „Ich werde sie ebenfalls suchen.“
    Elroy Dougal riss sich aus Bellanas Händen los. „Ich werde
einem besonderen Weg nach Pynchon Moor folgen, um sie zu finden.“
    „Aber willst du dich nicht erst stärken und ein kräftiges
Frühstück zu dir nehmen?“
    „Lasst gut sein, ich fühle mich stark genug. Ich werde Euch
Eure Tochter zurückbringen.“
    Mit diesen Worten verließ er Bellana und marschierte zu
seinem Pferd. Gerade als er aufgesessen hatte und sich zum Tor wandte, wurde
dieses geöffnet. Ian McLaren stürmte hoch zu Pferd mit seinen Männern herein.
Als er auf Elroy traf, blickte er ihn aus traurigen Augen heraus an und
schüttelte resigniert den Kopf. Eleonore war nicht in seinem Gefolge. Er hatte
sie nicht gefunden.
    Elroys Augen funkelten, als er seinem Pferd mit den Hacken
in die Flanken stieß und durch das Tor hinausgaloppierte.
    ***

Catriona, die jüngste Tochter …
    des Berserkers, hatte zwar verstanden, dass ihre Schwester
Eleonore verschwunden war, aber warum und was dahinter steckte, war ihr nicht
bewusst. Dies zu wissen, verlangte auch keiner von ihr. Mit ihren sechs Jahren
war sie in einem Alter, da durfte sie das Leben noch von der schönen Seite
nehmen. Gerade Ian und seine Frau Bellana waren so offenherzige und
bodenständige Menschen, die genau wussten, wann sie ihre Kinder in die Pflicht
nehmen konnten. Sie wünschten sich für ihre vier Mädchen, die sie erzogen,
nichts sehnlicher, als diese frei und ungezwungen aufwachsen zu sehen. Deshalb
verwunderte es nicht, dass Bellana ihre Tochter am frühen Morgen hinaus in den
Stall zum Spielen schickte, als die Männer erneut den Hof verließen.
    „Was macht denn Blacky heute? Hast du ihm schon was zu
trinken gegeben?“, fragte sie ihre Tochter.
    „Nein, hab ich nicht. Das werde ich sofort tun.“ Mit diesen
Worten drehte sie sich um und rannte in die Küche, um sich von Breaca, der
Köchin, warme Milch in das Fläschchen füllen zu lassen, mit dem sie Blacky
mehrmals am Tag fütterte. Blacky war ein vor drei Wochen geborenes Lamm. Es
hatte ein rabenschwarzes Fell und wurde gleich nach der Geburt nicht

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