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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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nicht!" Mit einem Ruck löste Lakyr sich aus Edros Umklammerung.
    "Da bin ich mir nicht sicher." Er sah zu, wie ein riesenhafter Mann eine schwere, monströse Streitaxt hob, um sie auf das kleine Tier herniedersausen zu lassen. Die Waffe traf das kleine Wesen mit voller Wucht auf den gekrümmten Rücken - aber die Axt prallte wirkungslos von ihm ab. Erschrocken ließ der Mann die Axt fallen und trat einige Schritte rückwärts.
    Wütend näherte sich Lakyrs Katze ein wenig dem Riesen. Dann sprang sie ihm mit einem ungewöhnlich weiten Satz an die Kehle. Blut spritzte und Lakyr wandte sein Haupt zur Seite. Erschrecktes und entsetztes Murmeln war nun von allen Seiten zu hören.
    "Was habe ich gesagt? Ein Dämon wohnt in diesem Tier!", rief ein Sprecher. Fauchend saß die zweiköpfige Katze auf der Brust des Toten. So schnell die anderen konnten, machten sie sich aus dem Staub. Die Leiche ihres Gefährten konnten sie nicht mitnehmen, darauf saß die Katze.
    "Eure Katze wird mir langsam etwas zu blutdurstig", bekannte Edro, den ein leichtes Grauen gepackt hatte.
    "Zwei Tote in so kurzer Zeit. War das wirklich notwendig, Herr Lakyr?" Lakyr schüttelte stumm den Kopf. Edro hätte eigentlich noch etwas hinzusetzen wollen, aber als er die Verzweiflung und die seelische Pein sah, die in Lakyrs Zügen geschrieben stand, unterließ er es. Lakyr stieg ab und beugte sich zu der Katze hinunter, die noch immer auf der Brust des Toten hockte. Behutsam nahm er sie in seine Arme und wischte ihr das Blut ab.
    "Vielleicht... vielleicht sollten wir wirklich das Land dieser Leute umreiten, um zu verhindern, dass wir einen Fluch dieses Dämons auf sie legen."
    "Ihr redet bereits wie die Schwätzer aus Arana!"
    Lakyr erwiderte zunächst nichts, sondern setzte sich wieder auf den Rücken seines Kleppers. "Edro, Eure Gesellschaft ist mir zwar lieb, aber wenn Ihr nach diesen Vorfällen nun nicht mehr mit mir reiten wollt, so habe ich dafür volles Verständnis. Schließlich kann ich von niemandem erwarten, dass er mit einem Dämon zusammen reist!
    Wenn Ihr also wollt, so trennen sich unsere Wege hier."
    Als Edro Lakyr ansehen wollte, wich dieser seinen Blicken aus.
    Ein tiefer Ausdruck von Schmerz stand nun auch in Edros Gesicht.
    "Wir haben ein und dasselbe Ziel, Freund Lakyr: Wir suchen beide nach jenem Land mit dem Namen Elfénia. Warum sollten wir nicht weiter zusammenreiten?"
    Lakyr strich der Katze übers Fell. "Euer Entschluss, weiter mit mir zu reisen, kann Euch Euer Leben kosten, Edro. Bedenkt dies!"
    Edro antwortete nicht.
    Die Nacht verbrachten sie in einem einsamen Dorf, das aus nicht mehr als vielleicht zwanzig Häusern bestand. Auch ein Gasthaus war darunter. Lakyr war jedoch so klug und versteckte seine Katze im Proviantbeutel. Dem Tier gefiel dies zwar nicht besonders, aber so waren sie wenigstens vor Anfeindungen durch die Bewohner sicher.
    Die Bewohner dieses Dorfes waren zum größten Teil Fischer und der Aberglauben war tief in ihnen verwurzelt. Am nächsten Morgen ging es schon in aller Frühe weiter und nach einem halben Tag lagen bereits die Türme von Paramon vor ihnen. Stolz und mächtig stand diese Stadt vor ihnen.
    "Wir sollten hier Erkundigungen über Elfénia einziehen", schlug Edro vor.
     
    Lakyr lachte jedoch nur. "Ihr meint doch nicht wirklich, dass wir hier eine heiße Spur finden werden! Ich möchte wetten, dass keiner der Paramonier jemals den Namen Elfénia gehört hat!" Sie passierten das Stadttor und gelangten in die völlig überfüllten Straßen. Überall waren Händler mit ihren Karren und boten billiges Zeug feil. Zänkisches Stimmengewirr und das Klimpern von Geld waren allgegenwärtig.
    Schließlich gelangten die beiden Suchenden vor eine Taverne, die ihnen gastlich erschien.
    "Ich denke, wir werden hier übernachten können", meinte Lakyr, wobei er sein Pferd an einem Pflock festmachte. Edro folgte seinem Beispiel. Dann betraten sie die Taverne. Eine ganze Reihe merkwürdiger Menschen waren im Schankraum versammelt. Zum Teil waren sie finster und verwegen, zum Teil äußerst fremdartig. In dieser Gesellschaft fiel selbst Lakyrs zweiköpfige Katze in keiner Weise auf.
    "Ist es möglich, dass wir hier übernachten können?" fragte Edro dann den Wirt.
    Der Wirt nickte freundlich. "Habt Ihr noch Pferde oder ähnliches, das der Fürsorge bedarf"? fragte er dann hilfsbereit.
    "Ja, dass haben wir. Draußen stehen unsere Pferde", gab Edro zur Antwort.
    "Um die werde ich mich später kümmern, wenn es Euch

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