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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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besiegen, Edro!"
    Edro stellte sich neben seinen Schatten an die Reling.
    "Ihr hattet recht!"
    Dann sagte keiner von beiden etwas. Sie starrten einfach nur hinauf aufs Meer, der erwachenden Sonne entgegen.
    Aber so hell die Sonne auch strahlte, Edros Gedanken waren düster. So viele Dinge passierten vor seinem geistigen Auge. Und alle waren sie traurig.
    Es war ihm plötzlich so, als würde er ein zweitesmal Kirias Tod erleben.
     
    Er sah die Schwarze Blume des Todes.
    Er sah sie mit ihren hellen, lockenden Augen.
    "Ihr wolltet mir gestern etwas sagen", wandte sich Edro plötzlich an den Schatten.
    "Es ist jetzt nicht der rechte Augenblick."
    "Mag sein." Edro zuckte mit dem Schultern.
    Kapitän Jakad kam etwas müde daher. Sicher hatte er den größten Teil der Nacht durchwacht. Edro grüßte er freundlich, aber dem Düsteren bedachte er nur mit einem misstrauischen Blick.
    "Ich hoffe, Ihr geht bald wieder von Bord!", zischte der Kapitän ihm düster zu. Und sein Blick war voll des Hasses und der Abscheu.
    Der Schatten zuckte mit den Schultern.
    "Warten wir's ab", brummte er düster.
    Einige Masten tauchten jetzt am westlichen Horizont vor ihnen auf. Und an diesen Masten wehten seltsame, fremdartige Flaggen.
    "Seht, dort! Kapitän, seht doch!", rief einer der herumstehenden Seeleute entsetzt aus, wobei er zum Horizont deutete.
     
    Bald wurden aus den Masten Schiffe. Stolze, prächtige Schiffe waren es, mit gefährlichen Rammspornen.
    "Was sind das für Schiffe?", fragte Edro, an Jakad gewandt. Über das Gesicht des Kapitäns zog eine finstere Wolke. Seine Züge würden sorgenvoll.
    "Das sind Piratenschiffe aus Ishkor!", stellte er dann fest. Er seufzte hörbar.
    "Wir sind verloren", meinte einer der Matrosen. Die Piratenschiffe näherten sich schnell und bald waren die grimmigen Gesichter der Männer aus Ishkor zu sehen. Ihre Enterhaken hielten sie bereit, ihre Messer zwischen den Zähnen jederzeit bereit auf ein feindliches Schiff zu springen.
    "Schnell, teilt Waffen aus!", rief Jakad. Der Steuermann der LARA KARWING versuchte, durch einige geschickte Manöver, dem Feind zu entkommen, aber es war hoffnungslos. Schon waren die Feindschiffe heran. Und sie waren wesentlich wendiger, als das Schiff aus Rolsur.
     
    Ein Kampf schien unausweichlich. Inzwischen schienen alle an Deck erschienen zu sein. Der Maskenträger hatte bereits sein langes, dünnes Schwert gezogen und der Zwerg mit dem langen Bart zupfte nachdenklich an diesem.
    "Wenn es zum direkten Nahkampf kommt, haben wir verloren", brummte Jakad, wobei auch er seine Waffe herausriss.
    Der Wolfshund des Blinden kleffte gefährlich. Drohend hielt er den Piraten seine Zähne entgegen.
    Waffen blinkten in der Sonne. Die Spannung stieg bis ins Unerträgliche.
    Mit wildem Geschrei sprangen die Piraten dann an Bord der LARA KARWING. Enterbrücken verbanden jetzt die Schiffe untereinander.
    Stahl schlug auf Stahl und die ersten Toten sanken zu Boden.
    Nein, es schien keine Rettung mehr zu geben! Alles war verloren.
    Da sah Edro plötzlich den Düsteren. Wie ein schwarzes Gespenst kämpfte er und er schien schier unbezwingbar zu sein.
     
    Sein schwarzes, nur aus Finsternis bestehendes Schwert wirbelte hin und her und brachte Tod und Vernichtung über den Feind. Er war wie ein Teufel, ja vielleicht sogar noch schlimmer. Und keiner der Piraten schien ihm gewachsen zu sein. Wie ein Sturmwind fegte er über das zum Schlachtfeld gewordene Deck der LARA KARWING.
    Nur vereinzelt gelang es Ishkorianern, dem schrecklichen Wüten des schwarzen Schatten zu entkommen.
    Ein leichtes Grauen packte Edro, während er das Treiben seines Schattens verfolgte.
    Die Schreie seiner Feinde drangen ihm wie Pfeilspitzen in die Seele.
    Oh, ja, sie mussten in diesem Kampf siegen, wenn sie überleben wollten. Sie kämpften, weil man sie angriff. Aber der Schatten schien es aus Lust am Kämpfen zu tun. Mit unglaublicher Brutalität und Rücksichtslosigkeit fegte er die Piraten vom Deck der LARA KARWING. Aber damit ließ er es nicht bewenden.
    Er folgte den wenigen Überlebenden über die schmale Enterbrücke auf ihr eigenes Schiff.
    Einer der Ishkorianer versuchte ihn aufzuhalten, aber schon im nächsten Moment fiel er, von einem Schwert aus Finsternis getroffen in die Unendlichkeit des Meeres. Edro hörte die erschreckten Schreie, die von namenlosem Entsetzen sprachen.
    Aber der düstere Dämon kannte kein Erbarmen und kein Mitleid.
    Von Augenblick zu Augenblick wurde die Blutlache auf dem Deck

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