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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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beide sucht nach Elfénia, nicht wahr?" Mergun wechselte mit Gialbeth einen erstaunten Blick.
    "Ja, das ist wahr. Aber woher wisst Ihr das?", erwiderte der Mann von der Wolfsinsel.
    "Das ist nicht wichtig, Herr! Wichtig ist lediglich, dass ich dazu im Stande bin, Euch nach Elfénia zu bringen."
    "Wart Ihr denn bereits da, Lady Dremia? Habt Ihr Elfénia bereits einmal erreicht?", fragte Gialbeth. Dremia lachte humorlos.
    "Nein! Warum auch?"
    "Aber wie könnt Ihr andere nach Elfénia bringen wollen, wo Ihr dieses Land doch offenbar auch nicht kennt", gab Mergun zu bedenken. Dremias Gesicht wurde ernst.
    "Es spielt keine Rolle, ob ich Elfénia kenne oder nicht!
    Hauptsache, ich kenne den Weg! Ich bin noch nie in Elfénia gewesen und ich will dieses Land auch niemals sehen! Aber ich werde Euch nach Elfénia bringen. Wann wollt Ihr aufbrechen?"
    "Wir haben keine festen Pläne", erklärte Mergun.
    "Auch gut. Wenn Ihr aufbrecht, Herr, so kommt bei mir vorbei und nehmt mich mit. Ich werde Euch den Weg zeigen!"
    "Ihr seid blind, Lady Dremia!", erinnerte Gialbeth, doch die Frau zuckte nur mit den Schultern.
    "Ich habe andere Mittel, um meinen Weg zu finden! Und den Weg nach Elfénia bin ich nun schon so oft gegangen,dass ich ihn mit Sicherheit finden werde." Der Zwerg musterte Dremia kritisch. Er wusste nicht so recht, was er von dieser Frau halten sollte.
    "Ihr kommt also bei mir vorbei, wenn Ihr aufbrecht?", fragte sie dann leise.
    "Wo wohnst du?", wollte Mergun wissen. Sie deutete mit ihrem Stock auf ein brüchiges, abbruchreifes Haus.
    Erstaunlich, dass sie so sicher auf das Haus zeigen kann!, durchfuhr es Mergun.
    "Wenn Ihr an die Holztür klopft, so werde ich kommen", versprach die Wissende, wobei sie sich umdrehte und ging. Als sich die vier Gefährten wiedertrafen, berichteten sie einander von ihren Erlebnissen und waren sehr erstaunt.
    "Es stellt sich uns nun die Frage, von wem wir uns nach Elfénia führen lassen. Von der wissenden Dremia oder dem weisen Duran?"
    "Ich bin für Duran!", erklärte Lakyr. Seine Katze miaute, gerade so, als wollte sie ihrem Herrn damit zustimmen.
    "Ich glaube, es ist das Beste, wenn wir beide mitnehmen. Es könnte sich ja bei einem der beiden um einen Scharlatan handeln oder vielleicht irrt sich einer auch ganz einfach mal", schlug Mergun nach einigem Überlegen vor und Gialbeth stimmte ihm lauthals zu.
    "Wenn es Elfénia überhaupt gibt, dann gibt es auch nur einen Weg dorthin! Spätestens dann, wenn sie sich über den weiteren Weg nicht mehr einig sind, wissen wir, dass einer von ihnen entweder ein Betrüger ist, oder aber sich ganz einfach geirrt hat!"
    "Ihr vergesst, dass es nicht nur ein Land mit dem Namen Elfénia gibt, ehrenwerter Freund Gialbeth", gab Edro zu bedenken. Der Zwerg lachte jedoch.
    "Seid Ihr Euch dessen wirklich sicher? Es ist eine Theorie - durch nichts bewiesen!"
    "Mag sein, aber es ist mindestens ebenso wahrscheinlich, dass es nicht nur ein Elfénia gibt, wie die Theorie, nach der es nur ein Elfénia gibt - und deshalb auch nur einen Weg."
    "Streiten wir uns nicht über Dinge, die im Augenblick uninteressant sind, sondern fassen wir jetzt endlich einen Beschluss!", schimpfte Mergun, womit er die anderen zum Schweigen brachte.
    Schließlich einigten sie sich darauf, doch alle beide mitzunehmen.
    "Und wann brechen wir auf?", fragte Edro.
    "So bald wie möglich! Ich habe jedenfalls keine Lust, länger als unbedingt nötig in einem Pferdestall zu schlafen!", erklärte Gialbeth mit Entschlossenheit. Die anderen stimmten ihm zu. Nun sollte Ihr Traum endlich in Erfüllung gehen! Sie sollten nach Elfénia gelangen!
    Die Mühe des langen Suchens hatte sich ohne Zweifel gelohnt!
    *
    Schon am nächsten Morgen wurde alles für die weitere Reise vorbereitet. Gialbeth und Mergun ritten zu der wissenden Dremia. Wie sie mit der blinden Frau abgemacht hatten, klopfte Mergun an die Holztür des halb verfallenen Hauses. Zunächst tat sich nichts und der Mann von der Wolfsinsel versuchte es ein zweites Mal. Nun endlich ging die Tür auf und die wissende Dremia trat heraus. Mit erhobener Hand grüßte sie die beiden Suchenden und zerrte dann aus einem benachbarten Schuppen einen alten Esel, den sie ohne Mühe bestieg.
    "Wir sind fertig, Dremia. Wenn Ihr es ebenfalls seid, so können wir aufbrechen!" Aber die Wissende zögerte.
    "Da ist noch etwas, was ich mit euch beiden zu regeln hätte", sagte sie. Mergun zog erstaunt seine Brauen hoch und der Zwerg warf ihm einen bezeichnenden

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