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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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er Glendi verteidigte.
    Er trug dieses Schwert immer bei sich. Es war für ihn eine Art Talisman.
    „Aber dies hier, mein lieber Krask, dieses Schwert werden sie nicht überwinden können!“, rief er grimmig.
    „Peq! Alle Probleme dieser Welt willst du mit dem Schwert lösen!“
    „Und ist es nicht auch das beste Mittel gegen Aufrührer?“ Krask zuckte mit den Schultern.
    „Ich weiß es nicht. Aber die Zukunft wird es zeigen!“
    „Die Zukunft wird großartig und glorreich für die Götter werden, Krask - ebenso wie es die Vergangenheit war!“
    „War die Vergangenheit denn wirklich so glorreich, wie wir uns selbst immer eingeredet haben?“
    „Krask! Wie redest du? Natürlich war unsere Vergangenheit herrlich und ruhmreich - genauso wie es die vor uns liegende Zeit sein wird!“
    „Die Vergangenheit ist gekennzeichnet von Blut und Tod. Und die Zukunft wird es auch sein.“
    „Was ist daran so schlimm?“
    Peq Ap-Dhyss fuchtelte noch etwas mit seinem Schwert herum und steckte es dann weg. „Wir sind Götter, mein lieber Krask. Wie anders können wir unsere Herrschaft aufrechterhalten als mit Blut und Gewalt?“
    Krask zuckte mit den Schultern. Er wusste es auch nicht. Er wollte leben, überleben, weiterleben, er wollte bis zum Ende aller Tage am Leben bleiben und wenn es möglich war, noch länger.
    Bis jetzt hatte er es immer gut verstanden, den Tod zu umgehen, der auch für Götter unweigerlich einmal kommen muss. Doch er wusste, dass es so nicht weiterging.
    „Krask?“
    „Ja?“
    „Kommst du mit mir?“
    „Wohin?“
    „Zu den anderen.“
    Krask seufzte und musterte Peq Ap-Dhyss mit funkelnden Augen.
    „Was soll ich dort?“
    „Feiern, Krask, du sollst mit uns feiern. Der Höhepunkt der Orgie ist noch nicht erreicht, die gemeinsame Drogeneinnahme steht noch bevor!“
     
    Krask nickte schließlich.
    „Gut, ich komme mit dir, Peq. Vielleicht ist dies die letzte Orgie der Götter!“
    Peq Ap-Dhyss antwortete nicht, sondern nickte nur ganz leicht.
    Zusammen machten sie sich auf den Rückweg.
    Als sie jedoch den Nebel erreichten, blieb Krask plötzlich stehen.
    „Was ist?“, fragte Peq.
    „Ich habe Angst!“
    „Angst?“
    „Ja.“
    „Aber wovor?“
    Der Wüstengott deutete in die vor ihnen liegenden Nebelschwaden.
    Peq Ap-Dhyss bemerkte, dass Krask leicht zitterte.
    „Dort ist etwas...“
    „Ich sehe nichts, Krask!“
    Vergeblich starrte Peq in den Nebel, aber er konnte nichts entdecken.
    „Ich spüre, dass dort etwas ist!“
    „Komm, lass uns gehen!“
    „Ich habe Angst.“
    „Deine Angst ist unbegründet - dort ist nichts. Nichts außer dem Nebel.“
    Und Krask nickte.
    „Vielleicht hast du Recht, Peq.“
    „Bestimmt.“
    „Vielleicht bilde ich mir alles nur ein.“
    „Vermutlich...“
    Dann gingen sie weiter ihres Weges - durch den Nebel. Aber irgendwie spürte Peq Ap-Dhyss, dass er Krask nicht ganz von seinen Ängsten hatte befreien können.
    Was konnte hier schon auf sie lauern?
    Peq griff zu seinem Schwert.
    Er würde es mit jedem Gegner aufnehmen - sei er auch noch so schrecklich. Er hatte Glendi mit einer Handvoll Soldaten verteidigt! Er würde es mit jedem Feind aufnehmen können!
    Ein Gefühl der Stärke durchflutete ihn wie ein wohliger Schauer.
    Er bemerkte nicht, wie er sich fortwährend selbst überschätzte...
    Da sahen sie eine Gestalt aus dem Nebel auftauchen!
    Krask erstarrte.
    Seine Angst war wieder da.
    Es war ihm so, als habe er das Kommen dieser Gestalt bereits vorausgeahnt, als sie noch vor dem Nebel standen.
    Aber wer konnte dies sein?
    Eine Ahnung beschlich Krask...
    Auch Peq war stehen geblieben.
    Seine Hand befand sich am Griff seines Schwertes.
    Die Gestalt kam näher und Krask und Peq erkannten sie!
    Es war Lord Andur.
    „Seid gegrüßt, meine Freunde!“, sagte der Herr der Angst mit einem zynischen Lächeln auf den Lippen.
     
    Die beiden Götter aber sagten nichts. Sie standen nur da und starrten ihr Gegenüber an.
    Ich habe es gewusst, dass er mir hier begegnen würde, durchfuhr es Krask. Ich habe es gewusst! Aber was will er von uns? Es kann kein Zufall sein, dass wir ihm hier begegnen. Es ist nie ein Zufall, Lord Andur zu begegnen!
    „Ich freue mich, euch hier zu sehen“, sagte Andur dann.
    „Was wollt Ihr von mir, Lord? Ich glaube kaum, dass der Zufall Euch an diesen Ort führte“, sagte Krask. Er wunderte sich selbst darüber, wie ruhig und gelassen er dies zu sagen vermochte. Keine Angst war in seiner Stimme zu hören - er war beherrscht

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