Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Gestalt. Nun stellten sich die anderen vor.
    "Woher kommt Ihr, Herr Randir?", fragte Lakyr, wobei er ihm bedeutete, sich zu ihnen zu setzen.
    "Geboren bin ich in Maland, an den Ufern des eisigen Ma-Stroms im Norden. Aber meine Heimat ist Maland nicht. Mein Volk zog vor vielen Zeitaltern von dort weg nach Süden. Nur wenige von uns blieben in Maland - aber wir werden immer weniger. Und nun bin auch ich von dort weggezogen, um die zu suchen, die vor mir auszogen, um im tiefen Süden eine neue Heimat zu finden."
    "Ihr seid ein Elf?", vermutete Edro. Randirs purpurne Augen musterten ihn seltsam.
    "Ja. Ich bin einer der letzten Elfen von Maland!"
    "Was führt Euch hier her? Ihr seid auf dem Weg nach Yumara, nicht wahr?", warf Mergun dazwischen.
    "Ja!", war die Antwort des Elfen.
    "Was wollt Ihr dort? Sagtet Ihr nicht, das Elfenvolk sei nach Süden gegangen?", sagte Kiria.
    "Das ist wahr. Aber ich habe von einem seltsamen Wald gehört, den die Menschen meiden. Er liegt östlich von Yumara und ist allgemein als Zauberwald bekannt. Dort soll es noch Elfen geben.
    Vermutlich wanderten sie einst von Maland aus über die Steppen von Skalkor und Fhraffhth und über den großen Tsigola-Fluss hier her. Der weitaus größere Teil der Elfen ging per Schiff gen Süden. Ich weiß nicht, wohin sie segelten - aber es gibt Sagen. Einige behaupten, die Elfen seien zu den Kontinenten jenseits von Meerland aufgebrochen.
    Andere berichten, sie seien wirklich nach Süden gefahren und hätten weit ab von den Reichen der Menschen zwei strahlende Städte gegründet, von denen die eine Kragond, die andere Taragor heißt.
    Aber das alles sind nichts als Sagen. Es mag gut sein, dass nichts von dem, was sie berichten, zutrifft und die Elfenflotte jetzt irgendwo auf dem Grund des Westlichen Ozeans liegt, wo die Fische an den Gebeinen meines Volkes nagen."
    "Was wurde aus Maland, nachdem die meisten Elfen es verließen?", fragte Mergun. "Ich war lange nicht mehr im Norden und von dort dringt nur wenig Kunde in andere Teile der Welt."
    "Die Menschen verwüsteten dieses wunderschöne Land. Heute lebt dort fast niemand mehr. Maland besteht nur noch aus Ruinen, in denen gelegentlich umherziehende Horden übernachten. Nur der Ma -
     
    der eisige Ma - fließt noch. Und er wird noch Äonen nach unserer Zeit fließen und daran erinnern, dass dies einst ein Land der Elfen war."
    Eine Wolke hatte für kurze Zeit den Mond verdeckt, aber nun leuchtete er wieder in seiner alten Schönheit. Aber von den wie Katzenaugen funkelnden Sternen war nicht mehr viel zu sehen.
    Wolken waren aufgezogen und hatten sie verdeckt.
    "Die Nächte werden jetzt bald sehr viel düsterer und die Tage um vieles stürmischer", prophezeite Randir, der Elf aus Maland.
    Misstrauisch blickte Edro zum Himmel, zu diesem Chaos aus Wolken und dem gespenstisch leuchtenden Vollmond.
    "Die Regenzeit kommt in diesem Jahr früh", bemerkte der Elf dann und wandte sich an Edro.
    "Wir täten gut daran, bald in Yumara zu sein."
    "Das stimmt", nickte Edro. Die purpurnen Augen des Elfen blickten den Dakorier seltsam an.
    "Ich habe nun genug über meine Ziele gesprochen, mein Freund.
    Welche sind es, die Ihr verfolgt?"
     
    "Wir suchen ein Land", sagte Edro.
    "Ein Land?"
    "Ja. Es heißt Elfénia, weil angeblich Elfen es zuerst entdeckten.“
    „Das muss eine Legende sein... Mir ist davon nichts bekannt. Aber vielleicht habe ich es auch nur vergessen. Wir Elfen leben lang und wenn wir nicht vieles vergäßen, würde der Wahnsinn vieler Jahrtausende uns heimsuchen...“
    „Elfénia soll auch andere Namen tragen."
    "Und wo liegt es – Eurer Meinung nach?"
    "Wir wissen nicht, wo es liegt. Deshalb reisen wir zum Uytrirran, dem Berg der Götter. Wir wollen die Götter fragen. Man sagte uns, sie besäßen ein Buch, das sie selbst vor vielen Äonen geschrieben haben, und in dem auch geschrieben steht, wo dieses Land liegt."
    Randir nickte. "Wie gesagt, wir Elfen sind langlebig - und so traf ich schon eine ganze Reihe anderer Leute, die ebenfalls dieses Land suchten und glaubten, es entweder hier zu finden oder von uns Auskünfte darüber erhalten zu können, wo es liegt. Sogar einige Elfen haben sich daraufhin – wohl aus Langeweile - auf die Suche gemacht, in der Hoffnung, dass die möglicherweise verlorene Erinnerung an Elfénia dann zurückkehren würde. Aber sie sind schon aufgebrochen, bevor mein Volk nach Süden wanderte. Warum sucht Ihr nach diesem Land, Herr Edro?"
    "Ich hoffe dort den Sinn meines

Weitere Kostenlose Bücher