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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Lebens und die Erfüllung meiner Träume zu finden."
    Der Elf lächelte. "Von allen nach Elfénia Suchenden, die ich bisher fragte, habe ich eine ähnliche Antwort gehört. Und Ihr glaubt fest daran, dass es dieses Land gibt?"
    "Ja."
    "Ich glaube nicht daran, mein Freund. Ein Land in dem Träume ihre Erfüllung finden - ist das nicht ein wenig zu phantastisch?"
    "Hat nicht auch die Geschichte der Elfen viel Phantastisches an sich?"
    "Ja, das mag sein. Aber selbst wenn es dieses Land gäbe, würde ich persönlich es nicht suchen."
     
    "Warum nicht?"
    "Ihr wollt dort den Sinn Eures Lebens finden, nicht wahr? Aber ist das denn entscheidend, welchen Sinn dieses Leben hat? Was habt Ihr davon, diesen Sinn zu erkennen?" Edro schwieg und starrte ins Feuer.
    Die Flammen loderten und umgaben die Holzscheite und verschlangen sie wie ein gieriges Tier seine Beute verschlingt.
    "Was ich davon habe, fragt Ihr, Herr Elf?" Edro schüttelte langsam den Kopf. "Ich weiß nicht, was ich davon habe. Aber da ist ein Verlangen in mir, Herr Randir, versteht Ihr? Und dieses Verlangen drängt mich zum Weitersuchen. Es ist ein Verlangen nach Erkenntnis und Verstehen!"
    Randir zuckte mit den Schultern. "Bedenkt, dass es törichte Verlangen gibt, Edro."
    "Das stimmt."
    "Euer Verlangen nach zu viel Erkenntnis ist ein solches törichte Verlangen, glaubt mir."
    "Ich weiß es nicht. Wer bestimmt denn, was töricht ist und was klug? Vermag das überhaupt jemand vernünftig zu entscheiden?"
    *
    Am anderen Tag stellten sie fest, dass das Feuer während der Nacht ausgegangen war. Nachdem sie ihre wenigen Habseligkeiten gepackt hatten, setzten sie Mergun wieder auf das Pony. Dann zogen sie ihres Weges.
    "Dieses Pony mag brav und auch zäh sein - aber bis nach Elfénia wird es mich nicht tragen können, Herr Edro", bemerkte Mergun während des Weges.
    "Wir werden sehen, Mergun", gab Edro nur zur Antwort. Der Tag verging, ohne dass irgendetwas besonderes passiert wäre. Sie marschierten dahin - meist schweigend - und achteten darauf, nicht über das den Boden bedeckende Gestrüpp zu stolpern. Aber als es Nacht war, wurde Edro wieder von einem Traum heimgesucht. Der Dakorier war an diesem Abend ungewöhnlich schnell eingeschlafen.
     
    Er wusste nicht, ob dies an seiner Erschöpfung lag oder an etwas anderem. In seinem Traum stand er wieder an einer Küste. Aber es war kein schöner, weißer Strand, auf dem er stand. Es war eine wilde, zerklüftete Felsenlandschaft. Jahrtausende lang hatten sich die Wellen an diesen Felsen gebrochen und sie glatt geschliffen. Roh und chaotisch wirkten sie trotz allem. Diese Landschaft musste von der Natur im Zorn erschaffen worden sein. Mit der Wut von Orkanen schlugen die Wellen gegen die Steine und die fliegende Gischt wurde vom Wind davongetragen. Edro befand sich auf einer Art Felsplateau.
    Aber er war nicht allein. Um ihn herum standen eine ganze Reihe merkwürdiger Leute. Meistens wirkte schon ihr Aussehen absonderlich. Die meisten blickten zum Horizont hin. Manche murmelten miteinander.
    "Was tut ihr da?", fragte Edro und trat zu ihnen.
    "Wir warten", sagte jemand.
    "Wir warten auf ein rotes Schiff", sagte ein anderer.
    "Ein rotes Schiff?" Ein Schauer überkam Edro, den er nicht zu deuten vermochte.
    "Wohin fährt dieses Schiff?", fragte er dann, obwohl er die Antwort ahnte.
    "Es hat ein seltsames Land zum Ziel", erklärte einer der Wartenden.
    "Wie heißt dieses Land."
    "Es hat viele Namen!"
    "Nenne mir ein paar."
    "Es heißt Nirwana, Paradies oder auch Asgard!"
    "Heißt es auch Elfénia?"
    "Ja, dass ist gut möglich. Dieses Land hat viele Namen." Edro blickte nun auch zum Horizont, aber da tauchte kein rotes Schiff auf.
    Eine ganze Weile schaute er zum Horizont, aber das rote Schiff ließ sich nicht sehen.
    "Seid Ihr sicher, dass es auch wirklich hier hin kommt?", fragte er dann die anderen und sie nickten einhellig.
    "Es wird kommen", versprach einer und schlug Edro auf die Schulter.
    "Ich nehme an, Ihr wollt auch nach Atim", sagte er dabei.
    "Mein Ziel ist Elfénia."
    "Ein anderer Name - aber ist das Land denn dadurch ein anderes?"
    Edro lachte.
    "Nein, gewiss nicht!" Ein eisiger Wind kam auf und ließ die Wartenden frösteln. Er wehte von der See her - aus der gleichen Richtung, aus der das rote Schiff kommen sollte. Am Himmel begannen düstere Wolken aufzuziehen. Höher und höher wurden die Wellen gegen die Felsen getrieben und die fliegende Gischt erreichte die Wartenden. Wie ein feiner Regen.
    "Das Wetter

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